Hallo, vielleicht interessiert´s?
Im "Berliner Abendblatt" liest man:
Der bayerische Kurfürst Karl Albrecht (späterer Kaiser Karl VII.) hätte 1728
eine Eheverordnung erlassen.
Unvermögende Leute brauchten danach eine Erlaubnis zum Heiraten, konnten sie
keinen
schuldenfreien Grund- oder Hausbesitz nachweisen. Bürger sollten sich nicht
mit Tagelöhnern vom Lande vermählen. Diese Verordnung habe viele
Generationen überlebt und wurde erst 1868 aufgehoben.
Um die Verordnung zu umgehen, baute ein findiger Amberger Bürger ein 2,48 m
breites
Häuschen in eine Lücke zwischen seinem und dem Nachbarhaus. Junge Leute
konnten nun das Haus für die Zeit der Eheschließung kaufen (auf dem Papier)
und erfüllten damit die Vorschrift.
Jetzt wäre es eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Es wurde saniert, das Eh`häusl
genannt
und gilt als kleinstes Hotel der Welt. Es bietet heute für 2 Personen auf 6
Ebenen 55 qm
mit allem Komfort.
Viele Grüße, Erhardt-M. Spalteholz