Dissertationen und Korrekturfaulheit beim Hobby-Zweifinger-mail-Schreiben

Sehr geehrte Frau Gehring,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre liebenswürdige Interpretation. Sie treffen mit einer Variante ziemlich gut:

Zitat:
"Vielleicht ist Herr Peus .............

Vielleicht ist er ein schlechter Tipper?
...oder vielbeschäftigt, aber trotzdem hilfsbereit, also in Eile..."

Zitat Ende.

Ja, ich stehe nicht an zuzugeben, dass ich bei meinem Zweifingersystem im Bereich des Hobbys "form follows function" huldige und mir nicht die Zeit nehme, mails auch noch jedes Mal auf orthographische Richtigkeit zu prüfen.

Jenem anderen Herrn aus der Debattenrunde, der im soundsovielten Nachklapp meint, einen von einem Konsul gekauften Titel in diesem Zusammenhang in Rede stellen zu müssen, auf dessen Namen es aber weder hier noch mir ankommt, gebe ich zu bedenken, einmal zu versuchen , in der online-Bibliothek der Deutschen Bibliothek / Frankfurt, der Congress-library in Washington oder der Internet-Bibliothek der Harvard law school zu recherchieren. Wie jener andere Herr doch gewiss weiß, sind fast alle Dissertationen mindestens in der Deutschen Bibliothek verzeichnet.Da mein Name mit Vornamen im Austausch bereits erwähnt wurde, bedarf es gewiss keines weiteren Hinweises, wie man diese online-Kataloge bedient und wie man in ihnen recherchiert.

Sollten dem Herrn ergänzende Hinweise wichtig sein, empfehle ich die Recherche in der website der Bibliothek des Bundesgerichtshofs, dort Unterkapitel Bundesgerichtshof/Bundesverfassungsgericht.

Da ich den Namen des dort erwähnten habilitierten ( Dr. sc. ...) Herrn Stiefvaters nicht erfahren habe, kann ich auch nicht prüfen, welche Promotionsschriften oder sonstige Publikationen dieses Herrn veröffentlicht worden sind.

Ich bitte höflich, es nicht als Anspielung auf jenen mir unbekannten Herrn misszuverstehen. Aber in der Tat sind nicht alle Dissertationen veröffentlicht. Insbesondere auch in der Bundesrepublik Deutschland gab und gibt es wohl Arbeiten, die, etwa wegen militärischer Geheimnisse, unter Sekretur gesetzt worden sind. Das können durchaus wissenschaftlich beachtliche Arbeiten sein, ebenso wie vermutlich in der sowjetischen Besatzungszone die Organe etwa technisch Geheimhaltungsbedürftiges geheim gehalten haben werden. Allerdings gab es dort auch gewisse Elaborate, die nach ihrem Niveau besser nicht veröffentlicht wurden. Oder auch nach ihrem Inhalt - es gab etwa eine Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit ( wohl Potsdam-Eiche). Soweit ich mich erinnere, gehört zu haben, mit Promotionsrecht.

Es interessiert vielleicht Leser dieser Liste, dass man im Regelfall auch von Politikern oder sonstigen Personen natürlich die Dissertationen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek finden kann. Schwierig wird es, wenn Personen den Nachnamen geändert haben. Ist das aber nicht der Fall, so müsste man bei Professoren, wenn sie denn habilitiert sind mit einer Habil-Schrift, auch deren Habilitation finden.

Die Anforderungen an eine Dissertation haben in der Tat im Laufe der Jahre sehr geschwankt. Und auch unter den verschiedenen Fakultäten.

Allen weiteren Debattenteilnehmern, die eine mir wohlwollende Beurteilung und vermutende Einschätzung haben zuteil werden lassen, danke ich auch höflich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peus

Na also, geht doch! Warum nicht gleich so!
Als gebildeter Mensch sollte man sich IMMER seiner Tugend treu sein!
F�r mich entbehrt es jeden Verst�ndnisses, wie man so lax und unbedarft etwas ver�ffentlichen kann, wenn man es doch besser kann!
Dem Ansehen tut das sicher auch nicht gut! Wenn das ein Kollege, Freund, Vorgesetzter,... zu Gesicht bekommt. Mir w�re das unangenehm. Dir gef�llt es ja vielleicht...

Jens

PS: Ihre Ausf�hrungen zu den Recherchem�glichkeiten zu Dissertationen/Promotionen in allen Ehren: INTERESSIERT mich �berhaupt nicht! Warum sollte ich den Namen meines Stiefvaters nennen? Er spielt hier ja keine �bergeordnete Rolle.

Egon Peus schrieb:

Hallo,
so, jetzt das Schlusswort (hoffe ich).

Intention meiner eMail war (wie mehrfach betont), dass sehr gut ausgebildete Menschen achtlos eMails verfassen, die vor Fehlern strotzen. Mag sein, dass es Unachtsamkeit ist, man seine "beiden Finger" nicht im Griff hat, es Faulheit ist oder was auch sonst! Ich bin einfach der Meinung, dass wir unserer Jugend ein Vorbild sein m�ssen. Wenn ich mir aber vorstelle, meine T�chter, mein Sohn lesen die eMail eines hochgebildeten Mannes und sehen, dass hier auf Rechtschreibung und Grammatik kein Wert gelegt wird - wie soll ich meinen Kindern dann noch erkl�ren, dass sie lernen m�ssen? Als verantwortungsvoller Vater war es mir ein grundlegendes Bed�rfnis, hierzu etwas zu schreiben. Und dass es Herr Dr. Peus wesentlich besser kann, hat er in seiner Antwortmail ja bewiesen. Ein Herr F�rber oder ein Herr Hofmann k�nnen das meinetwegen anders sehen - ich vertrete hier meine Auffassung!

Ich hoffe f�r Herrn Dr. Peus (wenn er denn in der Lehre und nicht in der Wirtschaft t�tig ist/war), dass er sich seinen Lernenden in seiner besseren Form pr�sentiert/pr�sentiert hat.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass meine Kinder bei einem jener "Leerk�rper" (statt eines Lehrk�rpers) ihre Bildung erhalten sollen... (Herr Dr. Peus - Sie sind damit ausdr�cklich NICHT gemeint [um Missverst�ndnisse gleich auszur�umen!])

In diesem Sinne, gute Nacht in die Runde,
Dipl.-Ing. (BA) Jens Kobu� (- KEIN Doktor! - f�r die, die eMails nicht verstehen)

Gott sei Dank, endlich, das Schlusswort!

Lassen Sie Ihre Kinder doch einfach ein schönes Märchenbuch, es gibt
wirklich gute Bücher, lesen statt Ihr
und anderer Leute "Geschwafel" auf dem PC!
Gruß
B. Soellner

Herr Kobus,
sie sind wirklich - kein - sehr netter, zuvorkommender Mensch! Trotz aller
akademischen "Würden"?!
Mein Eindruck von Ihnen ist äußerst - negativ -!
So benimmt man sich nicht gegenüber anderen/ anders denkenden/ sprechenden/
schreibenden (evtl. auch grammatikalisch) Menschen!
Schön, dass sie immer die richtigen "durch EOS geschulten oder wen, was auch
immer" Wörter finden!
Hoffentlich sind sie ihren Kindern gegenüber ein netter zuvorkommender
liebevoller Vater!?
Dies wünsche ich mir für Ihre Kinder und hoffentlich werden diese nie
erfahren wie
lax, gemein und obergroßkotzig sie mit Ihren Mitmenschen umgehen!
Gruß
B. Soellner
Lesen Sie doch noch einmal, was Sie "unten" geschrieben haben!
Naaaa alsoooo geht dooooch? Waaarummm nicht gleeeeeich sooo?
Schlimm, schlimm schlimm!
Ihre Familie, wenn Sie hier auch - so - "großkotzig" sind ... ist nur zu
bedauern!

Herr Kobuß,

es gibt einen Weg, Ihre Kinder zu guter Rechtschreibung anzuhalten, ohne Herrn Dr. Peus vorzuschreiben, wie er zu schreiben hat.

Wer "schlampig" schreibt (und das beinhaltet Rechtschreibung, Grammatik, optische Gestaltung von Dokumenten etc.), riskiert von den Lesern als "schlampig" eingeschätzt zu werden: wie kann ich sicher sein, daß er sorgfältig arbeitet, wenn er seine Ergebnisse schlampig weitergibt?

Das ist aber alleine seine Angelegenheit.

Ich für mich, bevor ich den anderen Einschätze ziehe auch andere Gedanken dazu:
- Wie Computer-gewandt ist er?
   Weiß er, wie er den Rechtschreib-prüfer benutzen kann, um wenigstens
   grobe Tippfehler schnell zu sehen, ohne alles ein zweites mal lesen zu müssen?
- Wie beschäftigt ist er?
   Mir ist eine schnell und schlampig geschriebene Mail lieber,
   als keine Antwort, weil der Schreiber nicht genug Zeit hat,
   um sie "stilgerecht" zu schreiben.
- Wie bewandert ist er in Deutsch?
   Ich war relativ gut in Deutsch früher,
   aber mit meinem langen Auslandsaufenthalt merke ich wie mir sowohl
   deutscher Wortschatz als auch Grammatik verloren gehen -
   ganz abgesehen davon, wie sich die Sprache entwickelt.

Also, es gibt gute Gründe, warum Ihre Kinder sorgfältig schreiben sollten.
Deswegen kann man anderen Leuten trotzdem zugestehen schlampig zu schreiben, wenn sie es so wollen.

Und, übrigens, das mit "Elite" ist wohl der größte Quatsch.
Ein "Dr." vor dem Namen bedeutet, daß der Träger (und ich meine damit nicht Herrn Dr. Peus persönlich!) gezeigt hat, daß er selbständig wissenschaftlich forschen kann (und die nötige Ausdauer etc. hat, das mit einem "Dr." zu untermauern). Das hat er in einem einzigen Gebiet bewiesen. Auf anderen Gebieten (inkl. Rechtschreibung :wink: hat er möglicherweise "Null Ahnung".
Der "Dr." hat also bestenfalls mit Elite auf einem kleinen Gebiet was zu tun, sicher nicht mit allgemeiner Elite.

Beste Grüße,

Stefan Probst

diese mail ist zu recht in meinem spam-ordner gelandet!

Stefan Probst schrieb:

Herr Kobu�, jetzt reicht es!

Karina Kulbach-Fricke

Frau Kulbach-Fricke!
Mein Schlusswort hatte ich (mit bester Hoffnung) gestern bereits gegeben! Andere k�nnen es trotzdem nicht sein lassen und fangen immer wieder an! An diese sollten Sie sich ebenfalls wenden!!!

J. Kobu�

Karina Kulbach-Fricke schrieb:

Frau Soellner,
Ihre "netten" Komplimente gebe ich Ihnen unbesehen zur�ck!

Jens Kobu�

PS: Ich hatte gedacht, diese Diskussion mit meinem Schlusswort beendet zu haben, aber offensichtlich gibt es in dieser Liste Leute, die noch nicht einmal das Wort "Schlusswort" verstehen (was meiner Meinung nach keine besondere Bildung voraussetzt, um es zu verstehen)!
Wie sch�n, dass Sie die f�r mich eigentlich beendete Diskussion mit eine Vielzahl von eMails weiterf�hren! Einfach Klasse! Gut gemacht!
PPS: Frau Soellner! Mein Name ist KOBU�!

Barbara Soellner schrieb: