Hallo Simone,
ich kann meine Erfahrung aus den Taufbüchern im Kr. Namslau (Kreuzendorf) mit Volker teilen.
In Kreuzendorf war der Pfarrer sehr gewissenhaft. Er hatte bei unehelichen Kindern in den meisten Fällen
als Randnotiz auch die Väter eingetragen. Bei den Vätern handelt sich ausschliesslich um Knechte,
die dabei ein Verhältniss mit der Dienstmagd ein Verhältnis hatten. Oft gab es dann Verhandlungen mit dem
Zeuger, um die Annerkennung des Kindes.
In den Kirchenbüchern habe ich auch den folgenden Fall beobachtet:
Die Eltern einer schwangeren jungen Frau haben diese, um eine uneheliche Schwangerschaft vor den Nachbarn
geheim zuhalten(?), als Dienstmagd in ein ca 16 km entfernt liegendes Dorf geschickt. Dort hat dann die junge Frau
ihr uneheliches Kind zur Welt gebracht und dieses ist auch in diesem Ort nach wenigen Tagen verstorben. Dannach kehrte
die junge Frau wieder zurück zu den Eltern.
Gruß
Roman