Dieser umstrittene und kontrovers diskutierte Film von 1937

Liebe Listenteilnehmer,

ich will mich hier weder zum Schiedsrichter noch zum unabh�ngigen Moralapostel
machen, aber da ich mir seit Tagen die verschiedenst colorierten Meinungen zu
diesem Film "anh�ren" mu�, f�hle ich mich zu einem Kommentar bem��igt.

1. Dies ist ein Forum, welches sich mit Familienforschung in einem bestimmten
Forschungsgebiet besch�ftigt. Ich bin mehrfach dort gewesen. Ein wirklich
wundersch�nes Land! Jetzt gibt es Forscher, die dort noch geboren sind, andere
sind nach dem Krieg im Westen (oder sonstwo) zur Welt gekommen. Sind letztere
Forscher zweiter Klasse? Haben sie die moralische Pflicht, sich die
(entschuldigung, aber es wirkt teilweise so!) weinerlichen, besserwisserischen
Texte der -leider- Vertriebenen anzuh�ren? Ist diese unselige und vor allem
spaltende Diskussion unter Familienforschern zu etwas n�tze oder notwendig?

2. Ich bin 17 Jahre nach Kriegsende geboren. Wenn ich von einem Film h�re, der
1937 in Ostpreu�en gedreht wurde, rechne ich sehr stark damit, da� dort die eine
oder andere Uniform und Fahne zu sehen ist. Wenn ich diesen Film trotzdem
anschaue, weil ich nur so eine Chance habe, die Landschaft zu sehen, wie sie
"urspr�nglich" mal war, l��t das R�ckschl�sse auf meine politische Gesinnung zu?

3. Ich versuche, sowohl die �lteren als auch die jungen Forscher mit ihrer
jeweiligen Meinung zu verstehen. Aber die Ausdr�cke und Vorw�rfe, die hier
fallen sind einfach teilweise befremdlich. Was helfen uns die unseligen Fragen
nach dem warum? Was hilft es, wenn man jemanden daf�r verantwortlich machen
k�nnte? Was bringen uns die t�glichen Diskussionen und Holocaust-Filme im TV?

4. Zusammenfassend stelle ich f�r mich fest:
- Die Ostgebiete sind f�r Deutschland (staatsrechtlich) unwiederbringlich
verloren.
- Nicht jeder, der um die verlorene Heimat trauert, w�re jetzt und heute bereit,
dorthin zur�ckzukehren.
- Ich hoffe, da� ich meine, vielleicht auch unpopul�re Meinung zu diesem Thema
loswerden durfte, ohne von Fl�chtlingen und Vertriebenen angeranzt zu werden. In
meiner Familie gab es gen�gend Fl�chtlinge. Ich kann mir auch vorstellen, da�
die Zeit nach 1945 nicht einfach war, aber (mea culpa, mea maxima culpa!!!) ich
kann nichts daf�r und habe es nicht erleben m�ssen. Unendliche Diskussionen
�ber dieses Thema, das habe ich auch in meiner Familie gelernt, m�ssen nicht
sein.
- La�t uns einfach gemeinsam weiterforschen. Unsere Wurzeln liegen in einer
wundersch�nen Landschaft, die man auch heute noch besuchen kann.

Ulrich Szepanski

Herr Szepanski,

es gibt manche Leute, die das Beduerfnis haben bei ihrer Ahnenforschung "tiefer zu
schuerfen" als Sie, die das ganze Bild ihrer Vorfahren sehen moechten und nicht nur
die wunderschoene Landschaft (da besteht kein Zweifel- ich komme aus
Masuren/Ostpreussen, eine wunderschoene Gegend). Ich bin froh, dass Sie nichts
dafuer konnten (ich auch nicht) und dass Sie das Fluechtlingsschicksal nicht
erleben haben muessen (ich habe es erlebt). Man sollte sich trotzdem fuer die
Geschichte seiner Heimat interessieren - und nicht nur fuer die wunderschoene
Landschaft - und was wir hier diskutieren ist Geschichte. Ob sich die Listteilnehmer
den Film ansehen oder nicht - das ist nebensaechlich. Der Film war ja nur der
Ausloeser fuer diese Diskussion.

Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass diese Liste fuer uns alle da ist, fuer
Fluechtlinge, Einheimische, Ausgewanderte - alle die sich fuer Ahnenforschung in
Ostpreussen interessieren und fuer ostpreussische Geschichte. Und bei meiner
Ahnenforschung stosse ich leider zu oft auf die Bemerkung "verschollen", "Schicksal
unbekannt", "auf der Flucht gestorben."

Ansonsten, drei meiner Cousins in Deutschland sind mit Polinnen (aus Ostpreussen)
verheiratet und auch mit meinen polnischen Verwandten diskutieren wir das Thema
Krieg und Vertreibung, denn sie waren genauso unschuldige Opfter wie wir und haben
genauso gelitten.

Ansonsten, was ich sonst noch zu Ihren Bemerkungen sagen moechte, verschweige ich
lieber.......

Elke Hedstrom, Garland, TX. USA

"u.szepanski" wrote:

Hallo Liste und erhitzte Gem�ter,

ich habe mir einige Meinungen zu diesem Thema angesehen. Und muss jetzt doch
mal etwas dazu sagen, obwohl ich weit weit nach dem Krieg geboren worden bin
(1976).

Jeder hat seine pers�nliche Seite, keine Geschichte ist im Leben gleich,
jeder empfindet Dinge anders als der andere. Ich habe im Religionsunterricht
sehr viele Filme �ber diese NS-Zeit gesehen, und bin heute nicht gewillt,
mir noch einige mehr aus dieser Zeit (ob sch�ne Landschaft oder nicht)
anzusehen. Ich wei� um die Geschichte Deutschlands, bin mir sehr wohl im
Klaren dar�ber was passiert ist, warum es passiert ist, und dass es soetwas
nie wieder geben darf. Neulich habe ich auch ein Buch �ber meine Heimatstadt
gelesen, wo in wenig besch�nigenden Worten "mein" Ort in der NS-Zeit
dargestellt wurde. Von wegen Zwangssterilisation usw.

Allerdings ist das nicht ein nur auf Deutschland bezogenes Problem. Okay,
wer hat heute schon ein Deutschlandfahne vor seinem Haus h�ngen? Wenn ich in
Skandinavien Urlaub gemacht habe, fand ich es immer toll: D�nische,
Schwedische, Norwegische und Finnische Flaggen �berall, an den H�usern und
G�rten... und ich habe mich nicht bedroht gef�hlt, sondern fand das Klasse.
Ein Volk, das zu sich steht.

Anders ist das mit Deutschland. Durch zwei verherrende Kriege gebrandmarkt,
darf man heute kaum noch ein Wort �ber verschiedene Dinge (Ausl�nder,
Vertr�ge etc) sagen. Ich finde das nicht gerade fair. Es ist gut, dass
endlich die Zwangsarbeiter eine Entsch�digung bekommen, ob sie nun ausreicht
oder nicht, oder ob man mit Geld �berhaupt etwas gut machen kann oder nicht,
dass lasse ich mal dahingestellt sein.

Aber wer hat auf die USA gezeigt, als die erste Atombombe fiel? Wer stoppt
die "ethnische" S�uberung in "Ex-Jugoslawien"? Wer h�lt die Menschen auf?
Kaum jemand. Da wird dann zugeguckt, als h�tten wir das alles nicht schon
einmal gehabt.

Warum sind die Indianer in den USA vertrieben worden, warum hat man ihnen
die Identit�t genommen? Was ist mit den Aboriginies in Australien passiert,
und ist die Situation heute viel besser? Was war in Afrika mit den Hutu und
Tutzi? Ist ja nicht in Europa...

Was ist mit Israel? Heiliges Land? Benimmt man sich so? Mit dem Wissen an
Geschichte von heute? Aber es wird immer nur mit dem Finger auf Deutschland
gezeigt... ihr habt den Krieg verloren, ihr m�sst zahlen, ihr m�sst viele
Ausl�nder aufnehmen...

Bin ich stolz Deutsche zu sein? Kann man das sagen? Wenn man die Amis h�rt,
sind sie jeden Morgen stolz, Amis zu sein, beim singen der Nationalhymne.

Wenn den Franzosen etwas nicht passt, dann wird eben mal ein ganzer
Fischfang auf der Stra�e vernichtet... da wird nicht lange diskutiert, darf
man das oder was denken die anderen!

Man sollte langsam mal ein wenig umdenken, und nachdenken, aber sich nicht
hinter der Geschichte verstecken. Wir sind jetzt eine Jahrzehnte ohne Krieg
ausgekommen, und ich w�nsche mir, dass es so bleibt. Aber warum darf man
dann nicht mal sagen, dass Deutschland es sehr gut geschafft hat, nach dem
Krieg wieder das Land aufzubauen. Warum sind wir heute in vielen Bereichen
so weit? Warum geht es in Russland so langsam... wo sie doch zu den
"Siegern" geh�rten?

Also, ich hoffe nicht, dass sich jemand auf den Schlips getreten f�hlt, aber
ich musste das mal loswerden.

Gr�sse,
Inga

Inga,
ja, Deine vielen und intelligenten Fragen habe ich auch, die ich mich fuer das
Fluechtlingsthema eingesetzt habe, weil es das Thema ist, das meine Familie am
eigenen Leibe mitgemacht hat. All die Themen, die Du aufzaehlst beruehren
Menschen, die nicht "einfach so dahin leben." Jedoch einige Mitglieder dieser
Liste koennen nicht einmal eine Diskussion in dieser Ostpreussenliste ueber das
Thema "Fluechtlinge aus Ostpreussen" verkraften. Die meisten Vorfahren der
juengeren Generation, die dieser Ostpreussenliste angehoeren, haben dieses
Schicksal doch auch mitgemacht. Was fuer Ahnenforschung betreiben diese Leute -
sie sammeln Namen und Daten und das ist alles.

Gruesse,

Elke Hedstrom, Garland, TX / USA

Inga Knaak wrote:

Beim Durchlesen der vielen Beitraege bin ich freudig ueberrascht, dass trotz tiefer
Differenzen, und vereinzelter Ausrutscher, eine recht zivile Debatte gefuehrt wird.
Dass diese Dinge uns heute noch emotionell beruehren ist offenbar, und eine
Verquickung der Ahnengeschichte mit einem Verstaendniss der Fahnengeschichte ist
vielleicht hauptsaechlich nur fuer die langweilig, denen (gluecklicherweise?) eine
direkte persoenliche Beziehung zu jener unglueckseligen Zeit fehlt.

Fuer die reinen Fakten und Datensammler wird sicherlich auch bald wieder der Raum
freigemacht. Ein Dank an den geduldigen Listeneigentuemer.

Knut

"

Irgendein schlauer Mensch hat mal gesagt: In dem Moment in dem Geschehnisse anfangen
in Vergessenheit zu geraten, droht die Gefahr der Wiederholung!
Das ist der Zweck der t�glichen Diskussionen und Holocaust- Filme im TV!!!

Dani

"u.szepanski" schreef:

Hallo Inga,
Deine Meinung tut mir richtig gut, nachdem ich nun �ber Tage ja bald Wochen mit
grosser Spannung alle Meinungen verfolge.
Schon die alten R�mer wu�ten: Zwinge den Gegner in den Staub, setze ihm den Fu�
in den Nacken, breche seinen Willen, erst dann bist du der Sieger, ..... und
vor allem: der Sieger hat immer das Recht auf seiner Seite.(bis auf den heutigen
Tag)
Die Menschen sollten aus ihrer Gechichte lernen, aber wie wir wissen leider
ohne Erfolg.
In der Hoffnung noch viele intertessante Beitr�ge zu diesem Thema zu lesen
verbleibe ich Euer J.H. Borm

Inga Knaak schrieb:

Hallo Inga,

Du hast vollkommen recht mit dem was Du schreibst (ich bin �brigens auch weit
nach dem Krieg geboren);
ich glaube, dass die Fragen die Du stellst
"Bin ich stolz Deutsche zu sein? Kann man das sagen?"
zu tun haben mit dem bereits angesprochenen "Zweite-Generation-Problem" und der
Frage, ob man die Enkel noch verantwortlich machen darf f�r die Fehler der
Grosseltern; ich habe diese Frage f�r mich pers�nlich immer verneint. Das was Du
�ber Skandinavien schreibst, erlebe ich t�glich in den Niederlanden: Menschen,
die stolz sind auf ihr Land und ihre Geschichte, ein bisschen stolz auf ihre
Regierung und sowieso auf ihr K�nigshaus (wenn ich meine Freunde �rgern will,
rufe ich ihnen sanft in Erinnerung, dass wohl nichts in den Niederlanden
deutscher ist als die Oranje- Dynastie...) und ich merke an mir selbst, dass ich
die Niederl�nder beneide, weil ich auf viele Dinge eben nicht stolz sein kann.
Vor allem wenn man als Deutsche in einem anderen Land lebt (dass zudem noch im
Krieg sehr unter den Deutschen gelitten hat) lernt man vieles aus einer anderen
Perspektive zu sehen. Das kostet Zeit und bedeutet umdenken. F�r mich heisst es
nicht, meine deutschen Wurzeln zu verleugnen und den Kopf einzuziehen, ich stehe
zu meiner Abstammung, aber ich stehe auch zu unserer unseligen Vergangenheit.
Nicht als pers�nlich schuldig (das erwartet �brigens auch niemand mehr von uns
J�ngeren), aber ich versuche nicht vor der Geschichte meiner Grosseltern und
Eltern (und damit auch meiner eigenen) davonzulaufen.

MfG, Dani Weiss

Inga Knaak schreef:

Hallo Liste und erhitzte Gem�ter,

ich habe mir einige Meinungen zu diesem Thema angesehen. Und muss jetzt doch
mal etwas dazu sagen, obwohl ich weit weit nach dem Krieg geboren worden bin
(1976).

Jeder hat seine pers�nliche Seite, keine Geschichte ist im Leben gleich,
jeder empfindet Dinge anders als der andere. Ich habe im Religionsunterricht
sehr viele Filme �ber diese NS-Zeit gesehen, und bin heute nicht gewillt,
mir noch einige mehr aus dieser Zeit (ob sch�ne Landschaft oder nicht)
anzusehen. Ich wei� um die Geschichte Deutschlands, bin mir sehr wohl im
Klaren dar�ber was passiert ist, warum es passiert ist, und dass es soetwas
nie wieder geben darf. Neulich habe ich auch ein Buch �ber meine Heimatstadt
gelesen, wo in wenig besch�nigenden Worten "mein" Ort in der NS-Zeit
dargestellt wurde. Von wegen Zwangssterilisation usw.

Allerdings ist das nicht ein nur auf Deutschland bezogenes Problem. Okay,
wer hat heute schon ein Deutschlandfahne vor seinem Haus h�ngen? Wenn ich in
Skandinavien Urlaub gemacht habe, fand ich es immer toll: D�nische,
Schwedische, Norwegische und Finnische Flaggen �berall, an den H�usern und
G�rten... und ich habe mich nicht bedroht gef�hlt, sondern fand das Klasse.
Ein Volk, das zu sich steht.

Anders ist das mit Deutschland. Durch zwei verherrende Kriege gebrandmarkt,
darf man heute kaum noch ein Wort �ber verschiedene Dinge (Ausl�nder,
Vertr�ge etc) sagen. Ich finde das nicht gerade fair. Es ist gut, dass
endlich die Zwangsarbeiter eine Entsch�digung bekommen, ob sie nun ausreicht
oder nicht, oder ob man mit Geld �berhaupt etwas gut machen kann oder nicht,
dass lasse ich mal dahingestellt sein.

Aber wer hat auf die USA gezeigt, als die erste Atombombe fiel? Wer stoppt
die "ethnische" S�uberung in "Ex-Jugoslawien"? Wer h�lt die Menschen auf?
Kaum jemand. Da wird dann zugeguckt, als h�tten wir das alles nicht schon
einmal gehabt.

Warum sind die Indianer in den USA vertrieben worden, warum hat man ihnen
die Identit�t genommen? Was ist mit den Aboriginies in Australien passiert,
und ist die Situation heute viel besser? Was war in Afrika mit den Hutu und
Tutzi? Ist ja nicht in Europa...

Was ist mit Israel? Heiliges Land? Benimmt man sich so? Mit dem Wissen an
Geschichte von heute? Aber es wird immer nur mit dem Finger auf Deutschland
gezeigt... ihr habt den Krieg verloren, ihr m�sst zahlen, ihr m�sst viele
Ausl�nder aufnehmen...

Wenn man die Amis h�rt,
sind sie jeden Morgen stolz, Amis zu sein, beim singen der Nationalhymne.

Wenn den Franzosen etwas nicht passt, dann wird eben mal ein ganzer
Fischfang auf der Stra�e vernichtet... da wird nicht lange diskutiert, darf
man das oder was denken die anderen!

Man sollte langsam mal ein wenig umdenken, und nachdenken, aber sich nicht
hinter der Geschichte verstecken. Wir sind jetzt eine Jahrzehnte ohne Krieg
ausgekommen, und ich w�nsche mir, dass es so bleibt. Aber warum darf man
dann nicht mal sagen, dass Deutschland es sehr gut geschafft hat, nach dem
Krieg wieder das Land aufzubauen. Warum sind wir heute in vielen Bereichen
so weit? Warum geht es in Russland so langsam... wo sie doch zu den
"Siegern" geh�rten?

Also, ich hoffe nicht, dass sich jemand auf den Schlips getreten f�hlt, aber
ich musste das mal loswerden.

Gr�sse,
Inga

_______________________________________________
OW-Preussen-L mailing list
OW-Preussen-L@genealogy.net
ow-preussen-l - genealogy.net

Inga Knaak schreef:

ja und ich bin froh das ich mich, seit ich in Canada lebe, diesen Filmen die mir ,zumindest in Deutschland, fast als "Zwangseintrichterung" vorkamen, entziehen kann. Keine Verleugnung der Vergangenheit, but as we say over here, this is yesterdays news and water under the bridge.
Ich habe niemals ein Konzentrationlager , oder die Gendaenkstaetten besucht und habe auch kein Schlechtes Gewissen no matter how many american tourists tried to talk me in to having one when on vacation in Berchtesgarden.
Das problem mit dem obigen Zitat ist was die meisten Leute under Holocaust verstehen und es nur mit einer bestimmten Sache verbinden

1.Die Vernichtung von Juden under Hitler.
aber ganz und gar vergessen die anderen Beteutungen des Wortes.

2.Great destruction resulting in the extensive loss of life, especially by fire

Das ist warscheinlich einer der Gruende warum die Allierten nichts gegen Stalin unternahmen; verglichen mit ihm, zumindest nach heutingen Documentationen, war Hilter fast ein Waisenknabe;
Das ist warscheinlich einer der Gruende warum die Welt beistand wenn Khmer Rouge ihre Vernichtungs actionen durch fuehrte;
Das ist warscheinlich einer der Gruende warum waerend den Maskern in Rhuanda sich die ganze Welt die finger in den Ars** steckte;
Das ist warscheinlich einer der Gruende warum Apartheit in Suedafrika so lange bestehen konnte.
Das ist warscheinlich einer der Gruende warum Sadam immer noch rumrennt;
Das ist warscheinlich einer der Gruende warum es so lange dauerete um Milosowitch<sp?> zu verhaften.

Ich versuche nicht abzulenken, oder zu verleugnen was in Deutschland, oder under deutscher besetzung in Europa passierte.
Aber wie ich keine boesen gefuehle gegen die nachkommen der Inquisition; gegen die nachkommen der Indianerschlaechter oder gegen die Nachkommen der Salem Witch hunt, halte und nicht alle Irakies nur wegen Sadam verurteile, so erwarte ich das gleiche fuer alle Deutsche Nachkommen jener Zeit.

What pi**es me off royally ist das so viele die uns die Geschichte des juedischen Holocaust's vorhalten und sicher stellen wollen das wir es nie vergessen, zu denen gehoeren die ,zwar nicht so extreme wie die " White Supremacists" , die woerter "spooks", "spiks" und "Hebs" , wenn sie Afro-Americaner, Mittelamerikaner und Juden meinen; das wir unter Diesen Leute finden die Afro-Franzosen nicht in ihre Geschaeffte lassen; das wir sie zwischen denen finden, die die Tuerken und ander Gastarbeiter rausschmeisen wollen nach dem sie fuer die Laengste Zeit unsere Dreckarbeiten erledigten.

So um es kurz zufassen: die Scheinheiligkeit haengt mir zum Halse raus.
Sie kotzt mich genauso an wie die jenigen die sich mit diesem "schlechten Gewissens Trip" abgefunden haben; die sich die hosen voll machen wenn jemand dagen ausspricht oder etwas schreibt das nicht mit der "offiziellen haltung" zum "Holocaust" uebereinstimmt.

Und um noch einen drauf zu setzen schliesse ich mit einem geistigen Diebstahl:

Holocaust is big business (Adalbert,please forgive me)

rb

Hallo, Elke,

Was fuer Ahnenforschung betreiben diese Leute -
sie sammeln Namen und Daten und das ist alles.

Dies ist leider ein Problem, das vollkommen losgel�st von der Thematik um
die Vertreibung existiert. Ich habe Forscher kennengelernt, die mit
strahlenden Augen berichten, dass sie schon 10.000 Personen "gesammelt"
haben. Aber wenn du sie �ber die Lebensumst�nde ihrer Gro�eltern befragst,
erntest du nur ein Schulterzucken.
F�r mich geh�rt das ganze Leben der Vorfahren dazu. Die Daten sind nur die
leeren H�lsen. Habe ich Vorfahren aus dem "ehemaligen Osten", dann geh�rt
deren Flucht und Vertreibung zu ihrem Leben und es w�re eine Farce, diese
pr�gende Zeit aus ihrem Leben totzuschweigen.
Die Sache ist nur, wie man dieses Thema angeht. Und ich habe bisher noch
keine Situation erlebt, in der irgendwo dieses Thema ohne Streit und
irgendwann ausfallende und beleidigende Kommentare besprochen werden konnte.
Leider. Die unterschiedlichen Sichtweisen derer, die alles erleben mu�ten
und derer, die diese Zeit nur vom Erz�hlen kennen und nicht daran erinnert
werden wollen ist zu gro�. Vielleicht liegt es daran, dass die "j�ngere"
Generation stets zu h�ren bekam, mitschuldig zu sein. Vielleicht liegt es
daran, dass all die Fl�chtlinge und Vertriebenen nach all dem Leid auch noch
zu h�ren bekamen: die Deutschen hatten doch selbst Schuld.
Warum auch immer. Wir als Familienforscher sollten das, was unsere Vorfahren
erlebten erforschen und dokumentieren. Vielleicht ist es nur dann machbar,
wenn man die verschiedenen politischen Sichtweisen dabei au�en vor l��t, und
sich nur auf das konzentriert, was die Ahnen erlebten. Dann kann man auch in
einem Forum dar�ber reden, ohne in Streit zu geraten....oder?

Liebe Gr��e
Doris

Liebe Liste,
solange diese Diskussion nicht polemisch wird, ist sie zum Verst�ndnis auch
der Genealogie der dortigen Vorfahren durchaus angemessen, und ich lerne aus
jedem Beitrag etwas dazu (und sei es auch nur die Kenntnis der verschiedenen
m�glichen Sichtweisen) Am Ende des Krieges konnte ich gerade laufen und habe
von dem was um mich herum vorging noch nicht so viel mitbekommen, aber ich
hatte zum Gl�ck Eltern, die nach dem Krieg mit uns �ber alles geredet haben,
auch �ber ihre eigenen Fehler. Ich bin offiziell auch Fl�chtling mit
Fl�chtlingsausweis "B" , als "weniger" Betroffener, da Fl�chtling von
Holland aus, zur�ck nach Deutschland, weil mein Vater als
dienstverpflichteter Flugzeugbauer nach dort "kriegswichtig" abkommandiert
war (und dort geheiratet hat). Meine Vorfahren reichen nun �ber ganz Europa
von Frankreich, �ber die Niederlande bis nach Posen und Ostpreussen.
1960 , zum 15. Jahrestag des Kriegsendes habe ich damals ein Gedicht
geschrieben, das glaube ich heute noch genau so stehen kann. (und was mir
damals von meinem Lehrer - ein Altnazi wie ich heute wei� - sehr �bel
genommen wurde, weil ich wagte, es ohne seine Zensur vorzutragen)

Reden wir

�ber die Vergangenheit
besser nicht,
es ist so peinlich
f�r alle die dabei waren
und die sp�ter kamen
k�nnen ja nichts
daf�r
schweigen wir
�ber alles was
in unserem Namen geschah
leben wir
weiter
wie bisher
in der Gegenwart
die Vergangenheit ist tot

sagen alle
die dabei waren
und die sp�ter kamen?
brauchen gar nicht erst vergessen
diese Vergangenheit
habe ich nicht erlebt
aber verschweigen will ich
sie nicht

�berleben hei�t lernen
aus Fehlern
die Anderen
lernten es nie
es ist ja so peinlich!
lieber Millionen Tote
ich war nicht dabei
will nicht dabei sein
und ich sch�me mich
f�r alle die schweigen

G�nther

Doris,

danke fuer Deine Meinung. Ja, das hatte ich mit meinen Kommentaren eigentlich
auch nur beabsichtigt,
einfach Bemerkungen zu einem Fluechtlingsschicksal zu machen (und ich bin
dankbar fuer diejenigen, die schilderten, dass sie als Fluechtlinge im Westen
nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden - bin auch dankbar fuer
zahlreiche andere wertvolle Kommentare) - aber schon das wurde einem von
einigen Mitgliedern als "Selbstbemitleidung" oder "was hat die Geschichte meiner
Vorfahren mit
Ahnenforschung zu tun!!!!!!?" oder "selbst Schuld, ihr haettet doch in
Ostpreussen bleiben koennen!!!!" ausgelegt.

Warum einige Mitglieder der juengeren Generation dieser Gruppe so scharf
reagierten, ist mir durch Deine
Bemerkung aufgegangen. Sie verwechseln das Schildern von Tatsachen mit
Anschuldigungen --- und dass die Jugend in Deutschland sich auch heute noch
schuldig fuehlen soll fuer die Nazizeit. Was fuer Gedanken sind denn das? Wie
kann ich die Schuld fuer irgendetwas uebernehmen, von dem ich nichts wusste, mit
dem ich nichts zu tun hatte? Aber ich kann mich als "Mensch" zeigen und
vielleicht versuchen, wieder gutzumachen, was andere verdorben haben.

Ja, auch die Gruppe erstaunte mich, fuer die Familienforschung nichts als das
Sammeln von Namen und Daten zu sein scheint.

Und heute lese ich noch den Beitrag eines Deutschen, der die ganze Diskussion
mit dem
amerikanischen Ausdruck "pissing contest" abtut. Diese Person unterschaetzt die
Amerikaner maechtig. Ich wohne seit fast 40 Jahren in den USA und arbeite auch
professionell auf dem Gebiet der "Deutschen Ahnenforschung." Ich bekam schon
einige
Anfragen, mit der dringenden Bitte, doch auf Englisch zu erklaeren, was hier in
der Gruppe diskutiert
wird (solche Uebersetzungen sind fuer mich Voluntierarbeit!!). Auch die
Amerikaner, deren Vorfahren aus den Ostgebieten (und anderen Gebieten
Deutschlands)
kamen, sind sehr an deren Schicksal interessiert. Eigentlich noch viel viel mehr
als die Deutschen,
denn die Deutschen wissen, woher sie kommen, waehrend fuer die frueheren
deutschen Einwanderer
hier der Kontakt mit der alten Heimat sofort nach der Auswanderung verloren ging
(nur wenige stiegen wieder in ein Segelboot
und machten die zwei oder dreimonatige "abenteuerliche" Rueckreise von Amerika
nach Deutschland, um die alte Heimat
wieder zu besuchen) oder auch, als Dampfschiffe fuhren - wer hatte das Geld fuer
eine Rueckreise? Deshalb ist das
Beduerfnis herauszufinden, woher man kam, bei den Amerikanern
verstaendlicherweise viel staerker ausgepraegt als
bei den Deutschen. Ahnenforschung ist in Amerika das beliebteste Hobby und da
ist ein guter Grund dafuer. In all den Jahren, denen ich Amerikanern deutscher
Abstammung bei ihrer Ahnenforschung geholfen habe, haette niemand, aber auch
niemand diesen Ausdruck fuer unsere Diskussionen hier in der Ostpreussenliste
benutzt.

Nochmals recht herzlichen Dank fuer Deinen Kommentar.

Gruss

Elke Hedstrom, Garland, Texas/USA

Doris Reuter wrote:

Interessiert habe ich nun die seit meiem Urlaub stattgefundene
Diskussion gelesen.
Auch ich m�chte nicht nur Daten sammeln. Die pers�nlichen Erlebnisse
sind lebendige Geschichte, nur weiter so.
Um den Interpretationsm�glichkeiten der Geschichtsverarbeitung? noch
eine neue hinzuzuf�gen- es erinnert mich vieles in der Diskussion an S.
Freud (1856-1939).
Ich glaube nicht, da� es bei der j�ngeren Generation (zu der ich mich
auch irgendwie noch z�hlen w�rde, da nach dem Krieg geboren)
um die �bernahme einer Schuld geht, eher schon um den Abwehrmechanismus
der 'Spaltung'. Negative Erlebnisse werden im Sinne des Wortes
abgespalten, da ev. einfach nicht verarbeitbar?
Sicher werden manche sagen, da� hier �pfel mit Birnen verglichen werden.
Aber leben wir z. Zt. nicht in einer Welt der Kombinationen? Erkl�rungen
k�nnen auch aus ganz anderen Richtungen kommen, wie in der
Wissenschaftsgeschichte vielfach schon geschehen.

Und noch ein Gedanke dr�ngt sich mir anhand des EU-Gipfels in G�teborg
auf. Sollten
wir unsere Geschichtsforschungen nicht dazu nutzen, aus der Geschichte
einen neuen
Weg f�r das heutige miteinander zu finden? Nat�rlich geht das nur unter
Verarbeitung der alten Geschichte.
Mein Forschungsgebiet liegt in Masuren, Polen, da� ja vor der Aufnahme
in die EU
steht. Ich w�nsche mir eine neue Rolle, auch f�r diesen Landesteil in
einem dann
erweiterten Europa, dessen Funktion mehr ist, als nur die dann
erleichterte
Touristenreise oder wirtschaftliche �berlegungen. In Ostpreussenb�chern
habe
ich gelesen, da� dort verschiedene ethnische Gruppen zusammenlebten (z.
B. Phillipponen), und das finde ich schon vorbildlich f�r die damalige
Zeit. Aber warscheinlich hat auch dieser Aspekt historisch noch viele
weitere Seiten.

Diese Gedanken sollen nur eine Anregung sein zur Meinungsbildung und
Anbindung an aktuelle Fragen, da Psychoanalyse und Wirtschaftspolitik
nun wahrlich kein Gegenstand dieser Diskussionsrunde sind, und daher
auch bewu�t nicht ausgereift formuliert
wurden.

Gr��e in die Welt
Sabine Soja

Elke Hedstrom wrote:

Nachfolgend einige Anmerkungen und Fakten zu den Fahnen �ber Ostpreu�en von 1937
:
1) Warum wehten 1937 Nazifahnen in Ostpreu�en?
In den Reichstagswahlen am 6.11.1932 ging der Anteil der Reichstagssitze der
NSDAP zwar von 230 im Juli d.J. auf 196 von gesamt 584 zur�ck, Ostpreu�en aber
stellte dabei immerhin 7 NSDAP- seiner insgesamt 15 Abgeordneten, f�r die SPD
nur 3 (In Berlin waren es nur 4 Nazis von 17).
Bei der letzten, einigerma�en freien Stadtverordnetenwahl in K�nigsberg am
27.2.1933 errang die NSDAP mit 54% der Stimmen und mit 36 von 64 Abgeordneten
die absolute Mehrheit, die SPD 11 und KPD 9 Abgeordnete.
Erinnern m�chte ich besonders an den �Verderber Ostpreu�ens", Gauleiter Erich
Koch [kein Ostpreu�e!], der 1927 auf diesen Posten kam, und sp�ter als
Reichskommissar in der Ukraine und beim Schlu�kampf um Ostpreu�en sein Unwesen
trieb. W�hrend vor 1933 die NSDAP nur mit Darr� (1929 wg. Unf�higkeit aus der
Kammer entlassen, 1934 Reichsbauernf�hrer) als Pr�sidenten der
Landwirtschaftskammer einen wichtigen Posten besetzen konnte, verdr�ngten nach
der Macht�bernahme die Nazis die verfassungsm��ig gew�hlten Repr�sentanten z�gig
aus ihren �mtern, sowohl in K�nigsberg als auch in der ganzen Provinz. Nach 1935
sa�en im Magistrat der Stadt nur noch verdiente Parteigenossen. In der Stadt wie
in der ganzen Provinz entschied die verdiente Parteizugeh�rigkeit vor der
Qualifikation f�r die Neubesetzung der �mter. Denunziantentum beschleunigte die
Umw�lzung der Stellenbesetzung.
Die b�ndische und christliche Jugend wurde gleichgeschaltet. Ab 1935 besetzte
die HJ (Hitlerjugend) und der BdM (Bund deutscher M�dchen) die staatlichen
Jugendpflegestellen und das Jugendherbergswerk mit eigenen Kr�ften. Nur die
Sch�tzengilde blieb bestehen.
Mit dem Verbot bzw. der Selbstaufl�sung der politischen Parteien begannen ab
Sommer 1933 die Machthaber, ihnen Mi�liebige willk�rlich zu verhaften, sie in
Fort Quednau zusammenzuf�hren und in KZ weiterzuleiten.
Gauleiter Koch gelang es, den Oberpr�sidenten Kutscher zu verdr�ngen und am
2.6.1933 selber die Amtsgesch�fte zu �bernehmen. 2 Wochen sp�ter wurde er
Ehrenb�rger von K�nigsberg. Auf die Nennung der vielen weiteren Umbesetzungen
m�chte ich verzichten, alles gestandene und verdiente preu�ische Beamte. Obwohl
dagegen Koch 4 Oberlandesgerichtspr�sidenten �verschlie�" ist anzunehmen, da�
sich die preu�ische Justiz im Kern zu behaupten vermochte.
Im Fr�hjahr 1933 entstand die K�nigsberger Landesstelle des Reichsministeriums
f�r Volksaufkl�rung und Propaganda, kurz Propagandaamt, unter der Leitung des
Gaupropagandaleiters Platzo. Die Polizei wurde Dom�ne der SA; Polizeipr�sident
wurde der SA-Obergruppenf�hrer Heinrich Sch�ne, nachdem im Oktober Berner aus
dem Amt geschieden war.
Die hochfahrende Personalpolitik Kochs setzte sich �ber alle Zust�ndigkeiten
hinweg und f�hrte zu zahllosen Konflikten mit allen Beh�rden und
Parteidienststellen. Nur die Reichswehr widerstand Koch. Kommandierende Gener�le
waren nacheinander von Blomberg (sp�ter Reichswehrminister), von Brauchitsch
(1938 -41 Oberbefehlshaber des Heeres).
Die Nationalsozialisten hatten gro�e Pl�ne, K�nigsberg mit bombastischen
Neubauten ein neues Gesicht zu geben, was sie ab 1940 verwirklichen wollten. 5
Jahre sp�ter hatten sie ihr Ziel, aber ganz anders erreicht.
Von den 3500 K�nigsberger Glaubensjuden in 1933 blieben 1939 noch 1585 �brig,
deren Schicksal dann wohl dem der andern glich.
Mit der evangelischen Kirche wurde die NSDAP nicht fertig, w�hrend die
Machthaber mit der als potenter eingesch�tzten katholischen Kirche man sich zu
arrangieren trachtete. Um die Kirchen gleichzuschalten, wurde zum Gauobmann
Ostpreu�en der Deutschen Kirche Joachim Hossenfelder ernannt, sp�terer Bischof
von Brandenburg. Sch�rfster Gegner der beamteten Kirche wurde Hans-Joachim
Iwand, dem folglich die venia legendi entzogen wurde. Ab Herbst 1934 bildete
sich die Bekennende Kirche heraus. Zeitweilig sa�en 141 Pastoren der BK im
Gef�ngnis. 378 Pastoren geh�rten der BK an, 338 nicht.
Kein Wunder also, da� so viele rote Fahnen mit Naziemblem im Film von 1937 zu
sehen sind. Sie hatten �berall zu wehen und wurden im Film ins rechte Licht
ger�ckt.
2) Koch und die Flucht aus Ostpreu�en.
Die beiden verheerenden britischen Luftangriffe auf K�nigsberg im August 1944
zeigten jedem deutlich auf, wie sich der Krieg entwickelte. Gauleiter Koch aber
widersetzte sich der R�umung der Grenzkreise, bis es zu sp�t war, genau wie in
K�nigsberg selbst alle Ma�nahmen zum nachhaltigen Schutz der Zivilbev�lkerung
verboten wurden. Erst vor der sich n�hernden Roten Armee flohen Tausende
ungeordnet ins Samland, wo nichts vorbereitet war. Kurz vor dem Einschlu� der
Stadt hatte sich Reichsverteidigungskommissar und Gauleiter Koch selber aus der
Stadt verdr�ckt. Die Soldaten der Roten Armee waren verhetzt, K�nigsberg wurde
ihnen als �Wespennest der faschistischen Pl�nderer, ... diejenigen, die
russische Kriegsgefangene im Lager in Memel ... gehenkt und verbrannt haben....
R�che Dich f�r alle" dargestellt. (Immerhin hatte Ru�land 10 Mio. Soldaten und
10 Mio. Zivilisten im Krieg zu beklagen). Als Ende Februar 1945 die Wehrmacht
einen 10 km breiten Korridor nach Pillau freik�mpften, konnte Tausende
Zivilisten sich dorthin schleppen. Am 6.April 1945 begann der russische
Gro�angriff auf K�nigsberg.
Die Partei aber proklamierte unentwegt bis zum letzten Tag den Endsieg. Der
Festungskommandant Gen. Lasch hatte, als es noch Zeit gewesen w�re, K�nigsberg
r�umen und mit allen Truppen und Zivilisten nach Westen ausbrechen wollen, doch
dies wurde untersagt. Als die Partei in der Nacht zum 9. April einen Ausbruch
nach Westen veranla�te, scheiterte dieser Versuch. Am Morgen des 9. April
entschlo� sich Lasch zur Kapitulation, obwohl der Befehl lautete, �in K�nigsberg
bis zum letzten Mann zu k�mpfen und mit der Zivilbev�lkerung in den Tr�mmern
K�nigsbergs unterzugehen." Immerhin lebten noch �ber 100.000 Zivilisten in der
Stadt. Das die ausgehandelten Bedingungen f�r eine ehrenhafte �bergabe von den
Russen nicht eingehalten wurden, ist Lasch nicht anzulasten. Hitler w�tete,
verurteilte Lasch zum Tod und verh�ngte �ber seine Familie Sippenhaft.
M.E. ist also die Katastrophe, die �ber die Fl�chtlinge bei ihrer versp�teten
Flucht hereinbrach, von der verbrecherischen Nazif�hrung einschlie�lich des
feigen Reichsverteidigungskommissars Koch mit zu verantworten.
3) Behandlung der Fl�chtlinge/Vertriebenen im Westen.
Da� im zerst�rten Westen Deutschlands die hungrigen und wohnungslosen
Neuank�mmlinge nicht begeistert empfangen wurden, ist m.E. nachzuvollziehen.
�brigens waren in den vorherigen Kriegsjahren in den Osten evakuierte
Rheinl�nder als �Franz�slinge" und ggf. als Papisten geh�nselt oder sogar aus
Spielrunden ausgeschlossen worden.
Da� aber die Eingliederung von Millionen Fl�chtlingen/Vertriebenen in die
darniederliegende Volkswirtschaft gelang, ist eines der Ruhmesbl�tter der neuen
Bundesrepublik [im Nahen Osten leben die Fl�chtlinge von 1948 immer noch, und
wohl noch l�nger in tristen Lagern!]. Diese Eingliederung konnte nur durch
Bewirtschaftung der �briggebliebenen Wohnungen durch die Wohnungs�mter und durch
den �Lastenausgleich" erreicht werden.
1949 wurde dazu das Soforthilfegesetz verabschiedet, das vorl�ufige Abgaben und
Leistungen vorsah. 1952 wurde dann der Verm�gensausgleich zwischen
Kriegsgesch�digten und den anderen durch Gesetz endg�ltig geregelt. Verm�gens-,
Hypothekengewinn-, Kreditgewinnabgaben flossen einem Ausgleichsfonds zu. Diese
Mittel wurden streng zweckgebunden zur Zahlung von Hauptentsch�digungen,
Kriegsschadenrente und Eingliederungsdarlehen verteilt. Immerhin wurden bis Ende
1974 �ber 86 Milliarden DM ausgezahlt. 1979 endeten die Zahlungen von
Hauptensch�digungen.
Das Ergebnis der letztendlich gegl�ckten Eingliederung ist der allgemeine
Wohlstand der heutigen Bundesrepublik. Die h�here Bev�lkerungsdichte allgemein,
die neuhinzugekommenen handwerklichen Fertigkeiten und der eiserne Aufbauwille
von Fl�chtlingen und einheimischer Bev�lkerung haben das sog. Wirtschaftswunder
bewirkt.
Trotz aller traumatischen Erinnerungen an die Flucht oder Vertreibung meinte
ich, auf diese f�r den einzelnen oft schmerzliche Solidarleistung hinweisen zu
m�ssen.

Danke denen, die bis hierhin gelesen haben.
Mit freundlichen Gr��en
Dieter Schaefer

Elke Hedstrom schrieb:

Doris,

Und heute lese ich noch den Beitrag eines Deutschen, der die ganze Diskussion
mit dem
amerikanischen Ausdruck "pissing contest" abtut. Diese Person unterschaetzt die
Amerikaner maechtig. Ich wohne seit fast 40 Jahren in den USA und arbeite auch

Es ging mir nur um die Tatsache, da� der Film das
FSK-Kriterium "Ab 6 Jahren" bekommen" hat. W�re das ein
Nazi-Film, dann w�re er doch schon lange indiziert.
Ein einziges Mitglied der Liste, das den Film gesehen hat, hat
angefangen, gegen den Film zu polemisieren. Danach haben
Diskutanten, die den Film nicht gesehen haben, ihre eigenen
Pr�missen geschaffen und darauf losdiskutiert. So lange kaum
jemand den Film wirklich gesehen hat, ist das f�r mich ein
'pissing contest'(ein Wettstreit, der nichts bringt).
MfG
Lutz Szemkus

Lutz,

ich habe Deinen Kommentar ehrlich missverstanden und ich entschuldige mich dafuer.

Gruesse

Elke Hedstrom, Garland, TX / USA

Lutz Szemkus wrote: