Thilo Sarrazin bespricht das Buch von Klaus Wowereit:
http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article13675864/Das-ist-mit-Verlaub-grosser-Kitsch.html
"...Peinlich wird es, wenn Wowereit in diesem Zusammenhang auf seine Familie zu sprechen kommt. Er schreibt: "Die Wowereits haben einen Migrationshintergrund", und f�hrt als Beleg an, dass seine Mutter als Landarbeiterkind in Ostpreu�en aufwuchs, bevor sie als junge Frau nach Berlin ging. Wowereit m�ge im Geschichtsbuch nachschlagen: Ostpreu�en war damals eine Provinz des Landes Preu�en. Wenn seine Mutter 1938 eine Fahrkarte l�ste und in die Landeshauptstadt Berlin fuhr, so war sie damit genauso wenig Migrantin, wie heute ein Kleinbauer aus Oberfranken dadurch zum Migranten wird, dass er sein Gl�ck in M�nchen versucht. Noch peinlicher wird es, wenn Wowereit die litauische Herkunft seines Namens mit der Vermutung verbindet, seine Vorfahren seien aus Litauen eingewandert: Vor der deutschen Besiedlung wohnten in Ostpreu�en Litauer, Masuren und andere slawische St�mme, die sich teilweise mit den einwandernden Deutschen vermischten.
Mit wie viel mehr Recht als Wowereit k�nnte ich mich als Migrantenkind bezeichnen! Meine Gro�mutter v�terlicherseits war Engl�nderin, meine v�terlichen Vorfahren kamen im 16. Jahrhundert aus Burgund. Meine westpreu�ische Mutter war bis 1939 polnische Staatsangeh�rige. Ich k�me aber nicht auf die Idee, mir einen Migrationshintergrund zuzuschreiben: Ich wuchs in Recklinghausen auf, und nat�rlich bin ich Westfale! Was denn sonst?..."
LS