Die von HAXTHAUSEN als Paten in Bad Lippspringe

Liebe Liste,

ein Jahr nach ihrer Hochzeit (23.10.1667) lassen Albert SCHLÜTER (bei seinem Tod 1688 als Weber bezeichnet) und Gertrud KRONE in Bad Lippspringe ihre Tochter Elisabeth taufen (11.11.1668). Ihre Paten sind Elisabeth von HAXTHAUSEN zu Dedinghausen (bei Lippspringe), geb. von der WERDER, und Johann RÖREY (sonst RÖREN) (verheiratet mit einer EICKHOFF), der provisor ecclesiae und camerarius ist. Ich frage mich, wie eine Weberstochter zu solch prominenten Paten kommt. Die Haxthausens treten sonst nie als Paten bei nicht-Adeligen auf, mit zwei Ausnahmen, bei denen die Mütter der Kinder namentlich nicht gennant werden, aber beide von Dedinghausen, also dem haxthausenschen Adelssitz, waren.
Hat jemand dazu eine Idee?

Vielen Dank!

Mit vielen Grüßen

Tim (Walter)

Lieber Tim,
die Mutter kann als Magd oder in einer sonstigen Funktion im Dienst der Familie gestanden haben. In der Regel leisteten alle Kinder bäuerlicher und unterbäuerlicher Schichten ab 14 Jahren bis zu ihrer Heirat eine Dienstzeit= Ausbildungszeit ab, in der sie sich das Geld für eine eigene Existenz bzw die Aussteuer verdienten.
Gruss
Frank Stupp

Hallo Frank,

das klingt sehr plausibel. Allerdings hätte ich dann erwartet, dass solche Patenschaften häufiger (bei mehr als zwei Paaren im Kirchspiel und auch bei den Geschwistern) vorkamen; obwohl ich nicht weiß wie viel Gesinde auf dem Hof zu Dedinghofen oder allgemein auf einem Rittersitz arbeitete.

Danke dir für deine Nachricht!

Mit vielen Grüßen

Tim