Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will ihren Bestand digitalisieren

Preußische Allgemeine Zeitung - Ausgabe 03/12 vom 21.01.2012

Bei solchen Nachrichten frage ich mich, wann endlich auch genealogische Vereine ihre Daten kostenfrei ins Netz stellen. Seit Jahren wende ich mich als Bittstellerin an solche Stellen, muss zunächst meine Daten übermitteln und erhalte dann endweder keine Antwort, den Hinweis, dass sie dazu keine weiteren Daten haben oder ich mich irgendwo anmelden muss, damit ich dort vielleicht Hilfe erhalte.

Dieser praktizierte Egoismus stellt eine echte Herausforderung da, in der Liebe bleiben zu können.

Ich wünsche allen, die sich so an Daten klammern, ein glückliches Leben in einem vermeindlichen Reichtum.

Viele Grüße
Ellen (Koesling)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo Ellen -

es gibt durchaus Ausnahmen!

Ich bin u.a. auch Mitglied der MAUS, der Gesellschaft für
Familienforschung in Bremen. Wenn du Vorfahren in der Bremer Region und
'drumherum' hättest, würdest du vermutlich viele Daten im Internet
finden. Inzwischen wurden eine ganze Reihe von Ortsfamilienbüchern
(eines umfasst inzwischen fast 100.000 Personen)ins Netz gestellt, die
von MAUS-Mitgliedern erstellt wurden und ständig ergänzt werden.

Gruß von Irmi

Hallo Irmi,

für den Südschwarzwald findet du im Staatsarchiv Freiburg alle Kirchenbuchduplikate von 1810-1860 kostenlos im Netz. Also es geht auch anders.

Seit ich vor ca. 15 Jahren in die OW-Liste gekommen bin, habe ich festgestellt, dass die Mehrheit der Listenmitglieder das Interesse hat, auf den eigenen Daten zu sitzen und durch die Beiträge ihre Bestände zu erhöhen. Selbst der Salzburger Verein und einige Mitglieder fordern die Bestände von mir (die ich auch verschickt hatte) und haben selber bis heute nicht einen Namen an mich gesendet. Es hieß: Computerumstellung, keine Anknüpfungspunkte, Mitgliedschaft ermöglicht Ausleihe von Literatur usw.

Es geht um diese Menschen und Gruppen.

Ich habe auch schon andere Erfahrungen mit Listenmitgliedern gemacht. Mit ihnen tausche ich mich aus, unabhängig davon, wieviele Daten jemand geben kann.

Mit Optimismus in die Zukunft. Gier ist nicht mehr geil (siehe Bundespräsident). Dabei gehe ich jedoch davon aus, das in seinem Fall andere Intentionen eine Rolle spielen. Ich habe schon anfangs der 1970er Politiker in Bonn live erlebt. Wer wollte, könnte hier auch über 100 anderer Politiker schreiben, die genauso handeln und denken. Und wer ehrlich ist: jede(r) versucht doch, die günstigsten Angebote zu bekommen und durch Kontakte etwas zu erreichen. Für mich ist die Intention entscheidend. Und, dass es ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist.

OK. Bevor es noch mehr in die Politik usw. geht, sage ich lieber nochmals

Gut's Nächtle und danke für die bisherige Hilfe.

LG Ellen

-------- Original-Nachricht --------