"des Wanderns ist des Müllers-Gesellen Lust"

Hallo,

nach meinen Erfahrungen waren die Müllerfamilien sehr sesshaft gewesen.
Habe vier Müllerfamilien bei meinen Vorfahren (alle Kreis Neustadt OS):

Wassermühle in Zellin im Besitz der:
Familie Karinger (1631-1771), 1771 heiratet hier ein Sluzallek ein
Famile Sluzallek (1771-1956)

Wassermühle in Komornik/Kammersfeld im Besitz:
vor 1829-1905 Familie Sluzallek, heute noch im Familienbesitz in weiblicher
Linie

Wassermühle in Kerpen im Besitz:
vor 1650-um 1940 Famile Schittko

Wassermühle in Krobusch/Krähenbusch im Besitz:
vor1800-nach1900 Fammilie Kontny

Die Daten zeigen, dass die Müllenbesitzer selten durchs Land zogen. Bei den
o.g. Familien wurden die jüngeren Söhne, die den Mühlenhof nicht erben
konnten, nach Möglichkeit in andere Müllerfamilien eingeheiratet oder
zumindest in große Bauernhöfe. Ebanfalls die Töchter heirateten in den
seltensten Fällen den Sohn eines Gärtners oder sogar Häuslers, meistens
waren es Erben großer Frei-Bauernhöfe oder auch Robot-Bauernhöfe. Konnte
eine Tochter mal nicht "standesgemäß" verheiratet werden, so blieb sie eben
ledig und verbrachte ihr Leben halt mit der Arbeit am Hof des Vaters bzw.
des Bruders.
Das Lied "des Wanderns ist des Müllers Lust" soll wohl richtig heißen "des
Wanderns ist des Müllers-Gesellen Lust".

Viele Grüße
Andreas Smarzly

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