HISTORISCHER VEREIN PIRMASENS e.V.
Bezirksgruppe Pirmasens des Historischen Vereins der Pfalz e.V.
Information zum Vortrag beim Historischen Verein Pirmasens e.V.
am 27. September 2010 um 19.30 Uhr im Carolinensaal in Pirmasens
Thema: Der Pirmasenser Civilcommisär Ludwig Diehl und die Revolution von
1848/49
Referent: Günter Steigner, Hauenstein
Vor 160 Jahren wurde der »Civil-Commissär« Konrad Ludwig Diehl wegen
Beteiligung an der Revolution von 1848/49 in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Konrad Ludwig Diehl wurde am 1. Mai 1810 in Annweiler geboren als Sohn des
Notars Konrad Diehl und dessen Ehefrau Henriette-Friedericke Harteneck,
Tochter des Dekans Harteneck zu Pirmasens.
Konrad Ludwig Diehl besuchte das Gymnasium in Zweibrücken, immatrikulierte
sich am 4. November 1828 an der Universität Erlangen und trat der
Burschenschaft Germania bei. 1831/32 gehörte er dem Dunstkreis der liberalen
Juristen und Schüler an. Ende Mai 1832 schloss er sich dem Hambacher Fest an. Die
Hambacher Redner forderten die Volkssouveränität und die Einheit
Deutschlands, was Diehl sehr beeindruckte. Nach der Teilnahme am Hambacher Fest
studierte Diehl von 1832/33 in München und ging im Juli 1833 zum Examen. Danach
betätigte er sich als Rechtskandidat in Neustadt. Seine Übernahme in den
Staatsdienst verzögerte sich, weil er als persona non grata galt. 1846
siedelte Ludwig Diehl nach Pirmasens über und erarbeitete sich in kurzer Zeit
eines der besten Notariate in der Pfalz. Ludwig Diehl war wohl die
entschiedenste Figur im politischen Leben jener bewegten Zeit in Pirmasens. Nach der
Niederwerfung der Revolution, flüchtete er nach Frankreich und wanderte nach
Amerika aus, wo er sich als erfolgreicher Notar und Politiker betätigte.
Der Eintritt ist wie immer kostenlos!