Hallo Matthias,
danke für Deinen Hinweis. Ich werde mir die Seiten im Internet mal zu Gemüte führen. Bei der einleitenden Beschreibung des Artikels aus dem Naumburger Tageblatt musste ich ein wenig schmunzeln. Ohne Dir jetzt nahe treten zu wollen, hat mich das ein wenig an die mystischen Umschreibungen in "Herr der Ringe" erinnert.
Die ersten 2 Seiten der Abhandlung klingen meiner Meinung nach doch etwas phantasiehaft.
Wie schon gesagt, als die genannte Einteilung in Gaue noch im mitteldeutschen Raum vorherrschte, gab es keine Familiennamen. Diese entstanden erst im späten Landesausbau, als feste Burgwardstrukturen vorherrschten, die sich kaum noch an historischen Gegebenheiten anlehnten.
Mag der Begriff "Grobergau" vom Verfasser sicher auch etwas ironisch gemeint sein ?
Die genannten Ortsnamen, die dem Familienname GRÖBER ähnlich sein sollen, sind teilweise aus völlig anderen Schreibweisen enstanden. So ist auch die jeweilige Bedeutung der einzelnen Ortsnamen eine völlig verschiedene Bedeutung.
Hainbuche heißt auf slawisch "hrabr" oder "habr" o.ä.
Keipitzsch z.B. kommt von "Felsen", Gröbitz und Gröben kommen von "Graben". Das genannte Hainbach bei Roda (S-A) heißt Hainbücht und bedeutet "Ausbuchtung des Waldes", hat also nichts mit der Hainbuche zu tun.
Der Hans von GROBER, der auf dem Wintberg bei Jena einen Weinberg besaß, hat kaum etwas mit den Jenaer GROBER zu tun. Zumal er nicht einmal in Jena und Umgebung gewohnt haben muß, nur weil er einen Weinberg besaß. Weiterhin hat er den Wein nicht nach Jena, sondern nach Lobeda abgeliefert, da der Weinberg unter den Einkünften des Fürsten in der Pflege Lobdeburg eingetragen ist.
Soweit ein paar Bemerkungen zu dem vorgenannten Artikel.
Nebenbei habe ich noch 2 Nachweise zu den von Dir gesuchten Namenformen GRÖBER, GRÖBEN gefunden:
KB Casekirchen, Trauungen 1694
7. Meister Michel Gröber, Witwer, Huffschmiedt von Roda [bei Droißig] und Sie Jfr. Margaretha, Hansen Rotens sel. weiland in Utenbach Schultzens und Gerichtsschöppens hinderl. ehel. Tochter, dt. 1 Thl. 12 gl. cop. in Utenbach den 22.11.
KB Casekirchen Trauungen 1723
16. Georg Gröschner, juv. Georg Gröschners Nachbars zu Köcknitzsch seel. hinterl. ehel. einiger Sohn und Sie Jfr. Elisabeth, Hanß Gröbens Nachbars und Amtschultzens in Walpernhayn ehel. 3. Tochter pr. 1. vice Dom. 23. p. Tr. cop. zu Walpernhayn den 16.11.
Grüße
Andrei