Defren, Deffren, Defraine u. ä

Liebe Mitforscher,

ich knabbere schon lange Zeit an der Mutter meines Schwiegervaters *grins*

sie hieß Lydia Defraine bzw. Defren, geb. 1886 gest. 1976 in Eisenach, Tochter des Wilhelm Defren.
Sie hatte 1907 einen unehelichen Sohn in Berlin = mein Schwiegervater. Hier bin ich augenblicklich in Berlin und Eisenach tätig.
Allerdings hatte ich auf den Namen DEFREN oder ähnlich in der Brandenburgliste keine Reaktionen. Meine Recherche in den Berliner Adressbüchern ergab einen einzigen Philipp Defren, von Eisenach ist nur ein Jahrgang online ohne einen Wilhelm DEFREN.
Laut Aussage meiner Schwiegermama stammt der Name von den Hugenotten ab und irgendwo muss jüdisches Blut in dieser Familie liegen oder in der Familie des unbekannten Berliner Schulprofessors (Lydia's Verhältnis).
Laut IGI ist ein großes Vorkommen von DEFREN in MUTTERSTADT, das ja auch zeitweise französisch war, oder? Leider gehen die Daten nur bis 1865. Gefunden habe ich zwei Wilhelm DEF(F)REN, die auch beide altermässig in Frage kämen:
Wilhelm * 26. Jan 1864 und Wilhelm * 22. Feb. 1852. Vielleicht wollte sich seine Tochter Lydia in der Hauptstadt den Wind um die Nase wehen lassen und besuchte dort ihren Onkel Philipp? Sie arbeitete jedenfalls im Haushalt dieses ominösen Schulprofessors und ward schwanger.
Hat hier jemand irgendwelche weiterführende Daten? Oder ist ein Pfälzer DEFREN verloren gegangen und könnte mein gesuchter sein?
Das war jetzt eine langge Ausführung, ich bitte um Verzeichung und Hilfestellung.
Herzlichst
Elfi (Eckelmann)

Liebe Elfi,

die Familie Dufresne ist schon 1642 in Bellevaux (Hochsavoyen) Frankreich
recht zahlreich nachgewiesen. Von dort wanderte Joseph Dufresne, ein Ahne
meiner Frau, um 1680 nach Merzig (Saarland) aus, wo dieser Name im dortigen
Familienbuch auch unter Dufraine Duffräng o.ä. anzutreffen ist. Nachkommen
leben im Großraum Saarlouis, Trier.

mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz (Hack)

Lieber Karl-Heinz,

vielen Dank f�r Deine Nachricht; nun habe ich zwei Ansatzpunkte f�r meine Suche: die Pfalz und das Saarland. Warten wir die amtlich bestellten Unterlagen ab, wo meine Lydia Defren herkommt und ich melde mich dann wieder �ber die Liste.
Sch�nes Wochenende,
mit freundlichen Gr�ssen
Elfi (Eckelmann)

Hallo Elfi (Eckelmann),

auch meine Vorfahren kamen aus der Pfalz. Es waren Hugenotten (Wallonen), die
sich aus Frankreich kommend (wo sie wegen ihres Glaubens Verfolgungen und
Repressalien ausgesetzt waren) schon l�nger in der Pfalz angesiedelt hatten.
Als der Pf�lzische Erbfolgekrieg ausbrach, wanderten sie ca. 1688/89 u.a. in
die Uckermark aus. Sie sorgten hier vor allem f�r die Verbreitung des
Tabakanbaus. Die Uckermark ist der fl�chenm��ig gr��te Landkreis Deutschlands
(leider nicht bezogen auf die Einwohnerzahl). Ein kleinerer Teil der
ehemaligen Uckermark geh�rt heute nicht mehr zu Brandenburg, sondern zu
Mecklenburg-Vorpommern.

Schm�lln geh�rt heute zur Gemeinde Randowtal und befindet sich in der N�he von
Prenzlau, was die Kreisstadt der Uckermark ist.

Randowtal – Wikipedia (Schm�lln)

Bergholz – Wikipedia (Bergholz)

Brüssow – Wikipedia (Battin)

�brigens sind alle Orte nicht sehr weit von Berlin. In Berlin war im 18. Jh.
jeder 4. - 5. Einwohner franz�sischer Abstammung! Ich glaube Berlin hatte
sogar die gr��te franz.-reform. Kolonie Deutschlands!

Ab 1685 (als Ludwig XIV. - Frankreichs "Sonnenk�nig" - das Toleranzedikt von
Nantes aufgehoben hatte) fl�chteten ca. 200.000 Hugenotten, dav. ca. 20.000
nach Brandenburg-Preu�en, davon wiederum ca. 2.000 allein in die entv�lkerte
Uckermark.

Nachfolgend meine Daten:

Michael MEITZ

* 1647 Oppau (Pfalz)
+ 22.09.1732 Schm�lln (Battin) / Uckermark

oo Sara DEVRIEN

* Friesenheim (Pfalz)

Kind:

Pierre MEITZ

* ca. 1699 Schm�lln (Battin) / Uckermark
+ 15.04.1735 Schm�lln (Battin) / Uckermark

oo 03.04.1723 Battin (Bergholz) / Uckermark

Sara GUEFFROY

* 29.08.1698 Battin (Bergholz) / Uckermark
+ 04.02.1785 Schm�lln / Uckermark

usw. (weitere Namen und Daten vorhanden)

Zum Forschen vor Ort bin ich leider noch nicht gekommen. Es ist einfach zu
weit weg. Bei Gelegenheit will ich das mit einem Urlaub verbinden und mal
nachsuchen. Aber vielleicht hat schon jetzt jemand passende Daten ...

Schau doch mal bei www.hugenotten-uckermark.de vorbei. Da sind jede Menge
Namen in den einzelnen Stammb�umen. U.u. ist DEVRIEN (oder Namensvarianten)
auch dabei.

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Sch�ne Gr��e aus der Uckermark!

Manuela (Feine)

Hallo Elfi (Eckelmann),

ich habe mich verschrieben. Der erste Ahne hie� Michel nicht Michael MEITZ.

Laut Aussage meiner Schwiegermama
stammt der Name von den Hugenotten ab und irgendwo muss j�disches
Blut in dieser Familie liegen oder in der Familie des unbekannten
Berliner Schulprofessors (Lydia's Verh�ltnis).

Leider wei� ich nicht, worauf sich die Schwiegermutter bezieht. Auf die
Vornamen der Hugenotten vielleicht? In der Tat gab es dort jede Menge Abrahams
oder Saras. Aber mit j�dischen Ahnen hat das nichts zu tun. Die Hugenotten
waren streng gl�ubige Protestanten. Aus diesem Grund w�hlten sie bevorzugt
Namen aus der Bibel f�r ihre Kinder.

Sch�ne Gr��e aus der Uckermark!

Manuela (Feine)

Hallo Manuela,

vielen lieben Dank f�r diese Hinweise; also auch in der Uckermark suchen.
Was den j�dischen Anteil anbelangt:

. . . muss j�disches Blut in dieser Familie liegen
oder in der Familie des unbekannten Berliner Schulprofessors (Lydia's Verh�ltnis).

Jetzt warte ich die Geburtsurkunde meines Schwiegervaters ab und dann sehen wir weiter.

Herzliche Gr�sse aus Freiburg im Breisgau,
Elfi