Ich muss dem widersprechen. Wenn X zu Y sagt "Ich erz�hl' Dir was, aber sag's nicht weiter, also h�r zu: blablabla ....." und Y erz�hlt es dennoch weiter, und wenn das dann von Y weiter verbreitet wird, dann liegt das Veschulden eindeutig auf der Seite von X, denn der war es, der die Sache weitergetragen hat zu Y, von dem er sich nicht in hinreichendem Ma�e VORHER versichtert hat, dass dieser der Vereinbarung, nichts weiterzusagen, auch tats�chlich zustimmt und auch verantwortungsvoll genug ist, sich selbst an gegebene Versprechen zu halten.
Es ist leider eine sehr weit verbreitete Unsitte, dass viele Menschen davon ausgehen, nur weil sie selbst etwas nicht tun, dass alle anderen, denen sie was erz�hlen, sich im gleichen Ma�e den selben ethischen Grunds�tzen unterworfen f�hlen.
Es gibt nur EINE M�glichkeit, sicherzugehen, da� Daten, die man weitergibt, nicht irgendwo anders landen, wo man sie nicht haben will: n�mlich, indem man sie NICHT weitergibt.
Der Datenmissbrauch findet IMMER an der Quelle statt - nicht am Ziel.
Nat�rlich ist es nicht sch�n, wenn andere Leute mit Informationen Dinge tun, die man nicht m�chte, aber es ist zugleich auch allen klar, dass die Welt nunmal so funktioniert wie sie funktioniert und nicht so, wie sich manche das in ihren (naiven?) Tr�umen so ausmalen. Man kann sich nicht offen mit anderen �ber solche Informationen austauschen, ohne dabei das Risiko einzugehen, dass auf der anderen Seite jemand verantwortungslos mit diesen Informationen umgeht.
Aber die einzige M�glichkeit, dieses Risiko auszuschalten, ist eine vollkommen restriktive Datenpolitik - und das w�re das Ende aller privaten Forschungen.
Sich �ber diese Art von "Mi�brauch" aufzuregen, hat weniger wert, als wenn sich beispielsweise ein Nichtraucher �ber Raucher aufregt.
Andreas Schwarz