Danke für Hinweise zur Legitimierung unehelicher Kinder

In einer eMail vom 01.04.2007 14:59:12 Westeuropäische Normalzeit schreibt
guenter@boehm-chronik.com:

nach meinem Kenntnisstand war es im 19 Jh. so, dass uneheliche Kinder nach

der Heirat der Mutter vom Vater legalisiert wurden, oder nicht. Wobei
'legalisiert' praktisch so viel bedeutete wie Adoption durch den Vater und Vergabe
seines Familiennamen an alle Mitglieder der neuen Familie, mehr nicht.
Vermulich oft auf Druck der Mutter. <

Hallo Klaus und Jürgen,
zu diesem Thema habe ich mir eine Webseite angelegt "Kritische Anmerkungen

zu Einträgen in Kirchenbüchern" - Kann man sie immer als zuverlässige
Primärquellen ansehen? - _Boehm-Chronik / Boehm-Chronicle
(Boehm-Chronik -- Kirchenbuecher)
Herzliche Grüsse aus Upstate New York, Guenter (Boehm) <

Hallo und guten Tag,

herzlichen Dank für die Erklärungen, sie decken sich mit meiner Ansicht.

Zu den unehelichen Kindern:
Wenn ich nach den KB feststellen kann, welche unehelichen Kinder PER SUB
SEQUENZ MATRIMONIUM, also durch ein Anerkenntnis und nachträgliche Heirat der
Mutter mit dem (angeblichen) Vater legitimiert wurden gebe ich diesen Kindern
von der Geburt an den Namen des Ehemannes ihrer Mutter. Diese nachträgliche
Legitimierung erfolgte in einigen Fällen erst benahe 10 Jahren nach der Geburt.

Andere uneheliche Kinder behalten ihren Mutternamen, auch wenn die Mutter
nachträglich geheiratet hat.

Eine weitere Kathegorie sind die außerehelcihen Kinder. Eine Witwe bekam
z.B. mehrere Jjahre nach dem Tod ihres Mannes Kinder. Die Pfarrer schrieben mal
den Familiennamen der Mutter, mal den Mädchenamen der Mutter. Ich wähle den
Familiennamen der Mutter.

Ich frage mich ohnehin, wie die Pfarrer feststellten, ob 2, die heiraten
wollten, mit einander verwandt waren oder nicht.

Die KB waren wohl mehr oder minder eine Pflicht für die Pfarrer, denn ihre
"Leistung" wurde ja kontrolliert. Vermutlich hatte jeder Pfarrer noch eine Art
Kartei oder Zettelwirtschaft, wonach die Eintragungen in die KB gefertigt
wurden. Wenn der Schreiber Fehler machte, wurde dies mitunter vom Pfarrer
nachträglich korrigiert. Er musste also noch andere Auftzeichnungen gehabt haben.

Herzliche Grüße aus dem sonnigen Berlin

Klaus (Vogt)