Claessen oder Claeßen

Liebe Mitlister, Hallo Eugen

Vielen Dank f�r die Reaktionen auf meine Frage zur Schreibweise des scharfen
"s".
Besonderen Dank an Eugen Perau f�r das angeh�ngte Rundschreiben vom 25. Okt.
1955.
Nun wei� ich wenigstens, dass ich meinen Namen seit jeher falsch schreibe.
Aber ich werde mit konstanter Bosheit meiner Schreibweise treu bleiben.
Ich habe sogar heute morgen die Gesellschaft f�r deutsche Sprache in
Wiesbaden angerufen und mich erkundigt, ob die Aussage des o.g.
Rundschreibens heute noch gilt. Die Antwort: "Ja, sie gilt immer noch, das
"�" ist nicht abgeschafft, aber.....".
Das "aber" hei�t, man darf ersatzweise auch "ss" schreiben, wenn es so
verst�ndlicher ist, das gilt besonders im internationalen Schriftaustausch.
Wie sollte man den Buchstaben "�" auch anders als mit "Sierra - Sierra"
buchstabieren?

Viele Gr�sse von der K�ste
Detlef

Eine andere Möglichkeit als "Sierra, sieraa" wäre immerhin "Sierra, Zulu". Ich habe selbst in Druckerzeugnissen, ohne mir über das eventuell anzulegende Regelwerk Gedanken zu machen, gesehen, dass das "ß", das es ja nur als kleinen Buchstaben gibt, bei Schreibung in Versalien in "SZ" umgewandelt wurde - Beispiel: Preußen, PREUSZEN. Ich räume gern ein, das heute PREUSSEN üblicher wäre, doch machen altertümliche Schreibweisen oftmals die Ursprünge deutlicher. Je nach Schrift (oder Font, wie man heute oft sagt) ist die Herkunft des ß aus einem langen s und einem z ja auch optisch augenfällig.

Natürlich ist das ß nicht abgeschafft! Bei Namen schon gar nicht! Ud es ist auch wohl nicht richtig, dass man gerade so schreiben darf, wie man mag, wenn es richtig sein soll. Das ß hinter lang gesprochenen Vokalen und Diphtongen wie au, ei, ie, eu ist nach wie vor gute Sitte und Regel. Gerade bei Ihrem schönen Namen, der ja keinen Umlaut enthält, sondern das Dehnungs-e, ist die Verwendung des ß sehr sinnvoll.

Daneben gibt es aber durchaus auch die ausgestorbene Schreibweise, bei der ein hs hinter dem Vokal die Dehung anzeigt. Bei Familiennamen ist sie teilweise erhalten, im Übrigen wurde sie zu einem mir nicht präsenten Zeitpunkt in das ß übergeführt.

Friedrich Lehmkühler

Friedrich Lehmkuehler schrieb:

Daneben gibt es aber durchaus auch die ausgestorbene Schreibweise, bei der
ein hs hinter dem Vokal die Dehung anzeigt. Bei Familiennamen ist sie
teilweise erhalten, im �brigen wurde sie zu einem mir nicht pr�senten
Zeitpunkt in das � �bergef�hrt.

Hallo Herr Lehmk�hler,

ich habe unter meinen Ahnen eine Familie Wihsmann. Auch hier wurde in neueren
Abschriften aus dem hs ein �. Auf Anfragen bei verschiedenen Standes�mtern
konnte man mir nicht sagen ab wann genau diese Schreibweise eingef�hrt wurde,
oder ob es je eine Anweisung von wem auch immer gegeben hat.
Regional soll aus dem hs auch ein ss gemacht worden sein.

Gru�
Thomas
dieWehrbeins@t-online.de