1544 gegr�ndet, war die Albertus-Universit�t in K�nigsberg Preu�ens �lteste Hochschule. Im kollektiven Ged�chtnis ist sie heute bestensfalls als lebenslange Wirkungsst�tte des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) pr�sent. Selbst die Namen bedeutender Naturwissenschaftler und Mathematiker, die, wie der Astronom Friedrich Wilhelm Bessel, der Physiker Franz Ernst Neumann, der Zoologe Karl Ernst von Baer, die Mathematiker Carl Gustav Jacobi und David Hilbert, die Physiologen Ernst Wilhelm von Br�cke und Hermann von Helmholtz, f�r die nachkantische Glanzperiode der Albertina im19. Jahrhundert stehen, werden kaum mehr mit ihren K�nigsberger Amtsjahren assoziiert. Erst in j�ngster Zeit, im Disput �ber die Funktion der deutschen "Ostforschung" in der NS-�ra, fiel auf Hans Rothfels, Theodor Schieder, Werner Conze und Theodor Oberl�nder, als deren K�nigsberger Exponenten, ein wenig Licht auch auf den nord�stlichsten Wissenschaftsstandort des Deutschen Reiches. Die in diesem Kontext kolportierten Klischees �ber die ostpreu�ische Alma Mater als eine dem Nationalsozialismus lange vor 1933 den Weg ebnende, danach in "Lebensraum"-Planungen involvierte "Grenzlanduniversit�t" machen indes nur deutlich, dass die letzten Monographien zur Universit�tsgeschichte aus den Jubil�umsjahren 1894 und 1944 datieren. Diese seitdem sich auftuende gro�e Forschungsl�cke, Folge gleicherma�en eines politisch induzierten Verlustes an Erinnerung an die preu�isch-deutschen Ostgebiete in der Bonner Republik und in der DDR wie des bis 1991 w�hrenden sowjetischen "Experiments Geschichtslosigkeit" (Hartmut Boockmann) im heutigen Kaliningrad, soll mit einer zweib�ndigen, 1871 einsetzenden, bis zum Untergang der Albertina im Fr�hjahr 1945 f�hrenden Universit�tsgeschichte geschlossen werden. Denn: "Die Geschichte der deutschen Universit�ten, die deutsche Geistes- und Wissenschaftsgeschichte ohne K�nigsberg w�re entstellt" (H. Boockmann). Der zweite Band (1918/19 bis 1945) erscheint voraussichtlich Ende 2014.
LS