Buchvorstellung "Das Kriegsende in der Heimat"

Liebe Listenleser,

mein Name ist Ralf Anton Schäfer. Ich wohne in Betzdorf und habe während der letzten 19 Jahre intensiv zu den Ereignissen der letzten Kriegstage im Bereich des Brückenkopfes von Remagen und der Südfront des so genannten Ruhrkessels recherchiert.

In diesem Zusammenhang habe ich bereits auch schon mehrfach über diese Liste teils erfolgreich weitere Informationen gesucht bzw. auch weitergegeben.

Nun ist das erwähnte Buch endlich fertig gestellt und ich würde mich außerordentlich freuen, wenn ich über diesen Weg die Listenleser über die Veröffentlichung des Buches informieren dürfte.

Es hat den geographischen Schwerpunkt auf große Teile des Westerwaldes, dem Siegerland und zu Teilen des östlichen Rheinlandes.

Ich füge am Ende dieser Email einfach einmal die Pressemeldung anbei.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Anton Schäfer
Friedrich-Ebert-Straße 63
57518 Betzdorf
02741 / 9384 552

Frühjahr 1945 - Für Köln und andere deutsche Großstädte ist der Krieg schon
vorbei, während er für viele erst jetzt beginnen soll.

Als die Amerikaner am 07. März 1945 die Brücke von Remagen völlig intakt vorfinden und
im Handstreich über den Rhein setzen, werden sofort alle verfügbaren deutschen Verbände
schnellstmöglich aufgefrischt und an den Brückenkopf Remagen verlegt. Jetzt heißt es für
viele Männer sich noch in letzter Minute für einen bereits verlorenen Krieg zu opfern. Östlich
des Rheins wird der Krieg noch vielen Menschen seine scheußliche Fratze von Tod und
Zerstörung zeigen, denn nachdem Köln bereits befreit wurde, soll hier das Sterben noch über
mehrere Wochen weitergehen.

Auf Befehl Hitlers werden überall im Siegerland, dem östlichen Rheinland und dem
Westerwald so viele Männer wie möglich verpflichtet den Brückenkopf anzugreifen und zu
zerschlagen, hier beginnt dann auch noch das sinnlose Sterben für viele Soldaten der letzten
Stunde. Es kommt trotz schlechter Bewaffnung und teils kaum ausgebildeter Soldaten zu
schweren und hinhaltenden Kämpfen südlich der Sieg, die Front verlagert sich ab dem 25.
März 1945 mit dem amerikanischen Ausbruch aus dem Remagener Brückenkopf entlang der
Sieg in östliche Richtung und bildet dann die so genannte Siegfront, die Südfront des
Ruhrkessels.

Jeder der nur irgendwie in der Lage ist eine Waffe zu tragen wird dazu verpflichtet die
zerschlagenen Wehrmachtsdivisionen aufzufüllen oder muss zum Volkssturm. Es finden sich
erfahrene Soldaten zusammen mit Alten und Kindern. Einige gehen freiwillig, andere müssen
unter Waffengewalt an die Front gezwungen werden, wieder andere werden erschossen, weil
sie sich dem sinnlosen Sterben in letzter Stunde entziehen wollen. Einige der Jüngeren, in der
NS Ideologie erzogen, glauben oft noch an den Endsieg des deutschen Reiches und an eine
geheime Wunderwaffe Hitlers, während die Alten im Zuge von Sippenhaft und
Kriegsstandgerichten zum Mitgehen gezwungen werden. Unter den Kommandeuren befinden
sich jene die treu dem Führer handeln und jeden Deserteur sofort erschießen lassen und
andere die versuchen noch im geheimen Menschenleben zu retten und Männer wenn möglich
nach Hause zu schicken ohne dafür noch selbst zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Einige der Kommandeure, die selbst an vorderster Front mitkämpfen, treiben ihre Männer bis
aufs Äußerste an. Die Amerikaner, zum Teil völlig überrumpelt von dieser plötzlich
auftretenden hartnäckigen Gegenwehr, finden sich in Kämpfen wieder, die trotz Material und
Soldatenmangel überaus heftig und mit äußerstem Einsatz geführt werden. Kämpfe, welche
in der Heftigkeit denen in der Normandie in Nichts nachstehen, so heißt es in den
Kriegstagebüchern der 1. US Infanterie Division.

So wird ein Dorf wie Uckerath zur Kampffestung erklärt und im Häuserkampf bis zum
letzten Mann verteidigt. Während des Kampfes um Hasselbach wird irgendwann dann auch
ein Punkt überschritten, an dem auf beiden Seiten keine Gefangenen mehr gemacht werden.
Hiernach geht Altenkirchen für die deutschen Soldaten verloren und dem amerikanischen
Durchbruch steht nichts mehr gegenüber. Südlich der Sieg kommt es nur noch zu kurzen
Geplänkel und die Kämpfe nehmen erst an Heftigkeit wieder zu, als die Amerikaner bereits
an der Sieg stehen und diese überschreiten wollen.

So wird der Giebelwald zwischen Kirchen und Siegen nur durch schwache Bataillone
erfolgreich gegen eine Übermacht von US Soldaten über Tage hinweg verteidigt. In Städten
die bereits besetzt sind entbrennen immer wieder Kämpfe durch erneut vorstoßende deutsche
Soldaten. So kehrt zum Beispiel in Betzdorf oder auch im Raum Gosenbach erst nach
mehreren Tagen wirklich Ruhe ein, da sich versprengte Soldaten immer wieder in den
angrenzenden Wäldern sammeln und sich den Amerikanern entgegenstellen.

Von diesen und anderen Kämpfen wird in dem Buch "Das Kriegsende in der Heimat"
berichtet. Deutsche und amerikanische Veteranen haben Ralf Anton Schäfer ihre Erlebnisse
zu den Kämpfen am südlichen Rand des Ruhrkessels geschildert. Diese Erinnerungen werden
ergänzt und belegt durch eine Vielzahl original deutscher und amerikanischer Dokumente.
Zudem wertete Schäfer und seine Frau jedes noch vorhandene Kriegstagebuch der
amerikanischen Divisionen aus. Nach über 65 Jahren ist es nun möglich sich ein umfassendes
Bild über die Kämpfe zum Ende des zweiten Weltkrieges im Bereich des Siegerlandes, dem
Westerwald und dem Kreis Altenkirchen zu machen.

Das Buch ist erschienen im Selbstverlag und umfasst knapp 500 Seiten im Format Din.A4.
Es beinhält größten Teils unbekannte Fotografien, Dokumente und Landkarten aus der Zeit
der letzten Kriegstage.

Zu beziehen ist das Buch zu einem Preis von 39.00 € bei:

Ralf Anton Schäfer
Friedrich-Ebert-Straße 63
57518 Betzdorf
02741 9384 552
Oder via Email an: info@62vgd.de