BRAVO!...Re: Altdeutsche Schrift (Kurrent, Sütterlin) lernen, kompletter Online-Kurs

Hallo Klaus,

bestimmt hast Du in den Link nur kurz reingezappt: Die einleitenden Worte in dem Video lassen einen bereits hellhörig werden. Wenn man sich den Autor dann im Netz näher ansieht, stellt man leider fest, dass er sich mit seinem Weltbild im sehr rechten Spektrum bewegt. Also bitte kein Freiabo und die alten Schriften anderswo lernen!

Vielen Dank und beste Grüße
Jochen (Westermann)

Gesendet mit der Telekom Mail App (http://www.t-online.de/service/redir/emailmobilapp_ios_smartphone_footerlink.htm)

-----Original-Nachricht-----

Hallo Frau Paap,

Ich war sofort hellauf begeistert das ein solches Video hier geteilt wurde.

Nun da einigen Listies darauf hingewiesen haben, welchen Hintergrund Herr
Kilic hat werde ich es natürlich nicht nutzen.

Da Sie bemerkten es gäbe im Internet zahlreiche andere Hilfen zum Lernen
des Lesens der alten Schriften. Wollte ich mal Fragen ob Sie da eine
Empfehlung haben was ich nutzen kann.

Ich bin leider noch nicht so richtig fündig geworden.

In der Hoffnung hier eine "normale" nicht politisch gefärbte Linkempfehlung
zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Marvin Hinrichs

Hallo Frau Paap,

Ich war sofort hellauf begeistert das ein solches Video hier geteilt wurde.

Nun da einigen Listies darauf hingewiesen haben, welchen Hintergrund Herr
Kilic hat werde ich es natürlich nicht nutzen.

Da Sie bemerkten es gäbe im Internet zahlreiche andere Hilfen zum Lernen
des Lesens der alten Schriften. Wollte ich mal Fragen ob Sie da eine
Empfehlung haben was ich nutzen kann.

Hallo Herr Hinrichs,

nur auf die schnelle ein paar Tipps:

Eine interessante Variante ist ein Schriftgenerator:
https://www.deutsche-handschrift.de/adsschreiben.php

Der weithin durch seine Stormarn-Genealogieseiten bekannte Peter Dörling hat auch aus seinem Erfahrungsschatz eine Seite zu Schriften erstellt:

Und ein bisschen im Netz stöbern bringt weitere Seiten zum Vorschein:

http://www.kurrentschrift.net/index.php?s=alphabet&l=abisg&r=kur6

Sehr umfassend ist auch die Seite ad fontes, nicht nur zu Schriften, sondern zu Quellen insgesamt:
https://wwh/tutorium/schriften-lesen/schriftgeschichte

Sicher haben andere Forschende noch weitere tolle Seiten, dies ist nur eine kleine Auswahl. Das Erlernen des Schreibens alter Schriften hilft sicherlich, aber unser Hauptaugenmerk liegt auf der Entzifferung der alten Dokumente. Und da sind Seiten mit Beispielen verschiedener Schreibender, und nicht nur Alphabete in Schönschrift, besonders hilfreich.

Hoffe, es hilft,
Sabine Paap

Liebe Verfasser der sehr hilfreichen Links,

vielen Dank für die gereichten Links.

Nun stellt sich die Frage,
wie bewahre ich sie mir auf,
wie kann ich in eine solche Sammlung Ordnung bringen?
Links unterliegen dem Zeitgeist, manche sind langlebig manche sind kurzlebig....
eine einmal getätigte Sammlung ergab nach ein paar Jahren, dass beim Anklicken des gespeicherten Links kein Erfolg zu verzeichnen war.
Was tun jetzt und in Zukunft?

Das wagt zu fragen

Klaus (Riecken)

Hallo Sabine und andere!

Der weithin durch seine Stormarn-Genealogieseiten bekannte Peter Dörling hat auch aus seinem Erfahrungsschatz eine Seite zu Schriften erstellt:
http://www.suetterlinschrift.de/

Eine sehr beständige Seite, die m. E. in jede Linkliste zu Schriften gehört.

Zur Geschichte der Sütterlinschrift siehe auch: Sütterlinschrift – Wikipedia

Hier noch eine Buchempfehlung:

Süß, Harald, Deutsche Schreibschrift - Lesen und Schreiben lernen, Knaur Verlag, 2002
Dazu gibt es auch ein Übungsheft.
Buch und Übungsheft sollten über Libri von jeder Buchhandlung bestellbar sein.

Schön im Buch: Neben der Erläuterung des genauen Aufbaus der Schrift am Beispiel Offenbacher Schrift, Sütterlin und Kurrent (um 1900) gbt es auch einige Beispiele von Faksimiles mit Originaltexten und deren Transkription. Auch auf Verwechslungfallen wie bei Wörtern wie Rate und Kate oder Binsen und Linsen wird eingegangen.

Wer noch wie ich Sütterlin o. ä. in der Schule wenigsten mal kurz hatte, weiß, wie nützlich es ist, die Schrift auch mal selbst geschrieben zu haben. Es lohnt sich also ggf. auch, das Übungsheft mit zu kaufen. Das Buch hat zwar ein relativ großes Format, ist aber leicht und kann somit auch mal ins Café mitgenommen werden - ganz ohne Computer.

Das Buch gibt es offenbar auch in polnischer Übersetzung, wie ich gerade bei der Europa-UNiversität gefunden habe: https://www.kuwi.europa-uni.de/de/studium/master/sek/_downloads/Das-Unlesbare.pdf

Viele Grüße

Jutta Wrage

PS: Vor Verlinkungen von Seiten, ohne sie sich genauer anzusehen (und auch dem Zitieren von Mails mit solchen Links) möchte ich zusätzlich warnen. Genau das ist es, was diese Leute wollen, wenn sie sich mit scheinbar harmlosen Themen werben: Möglichst oft verlinkt werden.
Und da alle von uns über kurz oder lang auf zwischen 33 und 45 Verfolgte oder Ermordete stoßen, haben wir sicher kein Interesse, die Leute zu fördern, die heute meinen, alles wäre okay gewesen, oder die schlicht und einfach die Toten leugnen.