Hallo, Mitforscher,
da im Städtedreieck Bolkenhain-Landeshut-Hirschberg der Schwerpunkt meiner Stammforschung BERNDT liegt, ist mir besonders die Topografie von Rudelstadt, Merzdorf (Rsgb.) im oberen Bobertal und Ruhbank im anschließenden Lässig-Tal bekannt.
Aus nachstehenden Quellen sind hier die unter A) und B) genannten Verwaltungsbezirke des ehemaligen Kreises Bolkenhain (1911 - 1945) genannt:
A) Namen der Standesamtsbezirke und der dazugehörigen Ortschaften im Kreis
Bolkenhain im Jahre 1911:
Bolkenhain = Bolkenhain
Hohenfriedeberg = Hohenfriedeberg, Hohenpetersdorf, Möhnersdorf, Wiesenberg, Schweinz
Alt-Reicheneau = Alt Reichenau, Quolsdorf
Giemannsdorf = Giesmannsorf, Neu Reichenau, Einsiedel , Ruhbank 1)
Wernersdorf = Wernersdorf, Merzdorf 2), Thomasdorf
Rudelstadt = Rudelstadt, Adlersruh, Prittwitzdorf
Nimmersath = Nimmersath, Streckenbach, Gut Wilhelmsburg
Kunzendorf = Ober und Nieder Kunzendorf
Röhrsdorf = Alt und Neu Röhrsdorf, Klein Waltersdorf. Wiesau
Würgsdorf = Würgsdorf, Halbendorf, Hohenhelmsdorf
Hohendorf = Ober Hohendorf, Schweinshaus, Gut Nieder Hohendorf
Wolmsdorf = Wolmsdorf
Langhelwigsdorf = Langhelwigsdorf, Lauterbach, Blumenau, Gräbel
Wederau = Wederau, Falkenberg, Preilsdorf, Polkau
Rohnstock = Rohnstock, Ober Rohnstock, Bohrauseifersdorf, Dätzdorf, Girlachsdorf, Kauder
Hausdorf = Hausdorf, Börnchen
Simsdorf = Simsdorf, Schollwitz
Baumgarten = Ober und Nieder Baumgarten
A) Anmerkungen zu Standesamtsbezirke:
Bolkenhain und Hohenfriedeberg sind Städte und führen alleine Standesämter.
1) 1927 Standesamtsbezirk Merzdorf. 1938-1942 war Ruhbank ein eigener Standesamtsbezirk mit Hartmannsdorf, ab 1942 Standesamt Hartmannsdorf mit Ruhbank
2) 1927 Standesamt Merzdorf (Rsgb.) mit Wernersdorf, und Ruhbank (bis 1938)
Aus:
- Adreßbuch und Fremdenführer im Kreis Bolkenhain, Ausgabe 1911
- Hermann Müller: Chronik Heimatgemeinde Ruhbank, Kreis Landeshut, Dinslaken 1962
- Alfred Tost: Heimatbuch 1982 der schlesischen Kreis Jauer und Bolkenhain
B) Namen der Amtsbezirke und der dazugehörigen Ortschaften im Kreis Bolkenhain im
Jahre 1911:
Alt Reichenau = Alt Reichenau > 1933> 3),>1934> 2), Quolsdorf > 1932> 1), 1934> 2)
Giesmannsdorf = Giesmannsdorf, Neu Reichenau > alle 1)
Wernersdorf = Wernersdorf, Einsiedel > 1) Merzdorf, Ruhbank > 3
1927 Wernersdorf nach Merzdorf (Rsgb.) eingemeindet > 3)
Rudelstadt = Rudelstadt, Adlersruh Prittwitzdorf 3)
(Adlersruh 1924 und Pritwitzdorf wie Gutsbezirk Rudelstadt 1928 der Gemeinde Rudelstadt angegliedert.)
Nimmersath = Nimmersath, Ober und Nieder Kunzendorf, Streckenbach, Gut Wilhelmsburg > 1)
Röhrsdorf = Alt und Neu Röhrsdorf, Klein Waltersdorf, Wiesau > 1)
Würgsdorf = Würgsdorf, Halbendorf, Hohenhelmsdorf, Thomasdorf > 1)
Langhelwigsdorf = Langhelwigsdorf, Lauterbach, Blumenau, Gräbel > 1)
Wederau = Wederau, Falkenberg > 1)
Rohnstock = Rohnstock, Ober Rohnstock, Bohrauseifersdorf, Dätzdorf, Girlachsdorf, Polkau > 1)
Kauder = Kauder, Börnchen, Hausdorf, Preisldorf > 1)
Schollwitz = Schollwitz, Simsdorf, Schweinz, Wiesenberg, Hohenpetersdorf, Möhnersdorf > 1)
Baumgarten = Ober und Nieder Baumgarten > 1)
B) Anmerkungen zur Auflösung des Altkreis Bolkenhain und Zuordnung an die Nachbarkreise zwischen 1932
und 1936 nach: 1) Kreis Jauer, 2) Kreis Waldenburg, 3) Landeshut
1932 werden Kreis Bolkenhain mit dem Kreis Landeshut (Kreisstadt) und der Kreis Jauer mit Landkreis Liegnitz (Kreisstadt) vereinigt. 1933 entsteht wieder der Kreis Jauer, dem nun der Altkreis Bolkenhain angegliedert wird, außer den betreffenden Gemeinden unter 1) bis 3), die 1933-1936 entgültig diesen Kreisen angehören.
Aus:
- Adreßbuch und Fremdenführer im Kreis Bolkenhain, Ausgabe 1911
- Hermann Müller: Chronik Heimatgemeinde Ruhbank, Kreis Landeshut, Dinslaken 1962
- Paul Rüffer: Wernersdor/Merzdorf (Rsgb.) 1335-1935
- Alfred Tost: Heimatbuch 1982 der schlesischen Kreis Jauer und Bolkenhain
Mein Beitrag erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Änderungen der Standesamts-, Amts- und Gemeinde-Bezirke dieser Region in den zwanziger und dreißiger Jahren der kommunalen Neugliederungen bedürfen einer zusätzlichen Quellenlegung.
Grüße aus Eschweiler
Manfred Berndt