Bobbe

Hallo Hans-Dieter,

vielen Dank für Deine Mail. Mit Sicherheit gibt es eine Verbindung zu Deinen Bobbe's. Leider kann ich im Moment nicht sehen, wie. Vielleicht ist Dein Johann Carl ein Bruder oder Cousin von Johann Lebrecht. Ebenso gut könnte er der Vater oder Onkel von Karoline gewesen sein.

Ich habe gleich drei Bobbe's, die in die Familie Happach eingeheiratet haben. Es scheint, daß sich die Familien sehr gut gekannt haben:

1.) Eleanore Juliane Bobbe, *20.1.1712 in Radegast, +17.5.1796 in Hoyersdorf, oo am 4.3.1734 in Wörlitz mit Johann Philipp Happach; 10 Kinder.

Ihre Eltern: Gottlieb Ephraim Bobbe und Eleonore Charlotte Steinhäuser. Ein Bruder von Eleanore: Johann Lebrecht Bobbe, oo mit Dor. Luise Brandt. Kind der beiden: 2.) Franzisca Friederike Loysa Bobbe, *1.10.1753 in Alten, +4.3.1793 in Mehringen, oo am 4.6.1776 in Scheuder mit Lorentz Philipp Gottfried Happach, *6.1.1743 in Dessau, +20.7.1814 in Mehringen: 9 Kinder.

3.) Karoline Friederike Charlotte Bobbe, *10.5.1786, +19.2.1858 in Zittau, oo am 6.11.1814 in Oranienbaum mit Johann Julius Ludwig Happach, *5.10.1788 in Hoyersdorf, + 17.5.1869 in Zittau: 6 Kinder

Die Namen der von Dir genannten Ehefrauen sind mir leider alle unbekannt. Auch sind mir die verschiedenen Schreibweisen von "Bobbe", wie Böbber, Beber, Böber bisher unbekannt. Mir ist klar, daß der Name vom Herkunftsort Bobbau, Kreis Bitterfeld, stammt.

Bitte erkläre mir, was ein Coßät ist ??

Hast Du schon in der Vierthaler Kartei nach Bobbe geforscht ??

Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

Mit vielen Grüßen

VIK

Hallo Vik, Co�at o.�. ist wohl die Verballhornung von Kotsasse (Hintersasse,
Kleinbauer). Zu den Bobbes melde ich mich nach R�ckkehr.
Gru�
Hans- Dieter

Hallo Hans-Dieter

Zwischen Bauern und Büdnern standen Kossäten. Letztere konnten
mancherorts vom Boden, den sie bearbeiteten nicht leben, waren aber
oftmals spannfähig, hatten ein oder zwei Pferde oder auch Ochsen.
Waren die Büdner zu Handdiensten auf dem Herrenhof verpflichtet, so
waren Kossäten oftmals und Bauern immer auch zu Spanndiensten
verpflichtet.
Da der Herrenhof in der Regel weder über Spanntiere noch über
Ackergeräte bzw. nur beschränkt über dieselben verfügte, hatte der
Grundherr natürlich Interesse an einer gewissen Zahl Bauern und
Kossäten. Er brauchte sie wegen der notwendigen Ackerarbeiten, die nur
mit Gespannen zu bewältigen waren. Kossäten waren da noch brauchbarer
als Bauern, da ihr Abhängigkeitsgrad ausgeprägter war.
Wahrscheinlich handelte es sich ursprünglich um zu minderem Recht
angesiedelte (slawische?) Dörfler. Eine Ableitung von kosic (pl) mähen
bzw. kosa (pl) Sense drängt sich auf. Das würde zusammengehen mit der
Vermutung von einer Ansiedlung zu minderem Recht. Waren Kossäten
Dörfler welche angesiedelt waren um bei der Getreidemahd zu dienen? Die
Getreidemahd stellte in der Kolonisationszeit eine ausgeprägte
Arbeitsspitze dar, die bewältigt werden mußte. Entsprechende
Vorkehrungen waren unerläßlich.

Grüße
Andrei

Hallo,

VikDessau schrieb:

Mit Sicherheit gibt es eine Verbindung zu Deinen Bobbe's. Leider kann ich im Moment nicht sehen, wie.

auch ich habe BOBBE in meiner Familie. Ich bin da allerdings noch nicht so weit, weil der Pfarrer etwas komisch ist und mich nicht an die KB l�sst. Schade.

Karl Bobbe oo Sophie (-?-)

Tochter: Sophie Charlotte Marie
* 10.April 1872 in Frenz Krs. K�then
+ 24.November 1960 in Bernburg

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen?

Gru� aus Anhalt

Fred Sawusch

Hallo Andrei,
das ist mal eine ausführliche Antwort zu dem Thema. Vielen Dank dafür. Hat mir sehr weitergeholfen !!

Viele Grüße
VIK

Hallo Vik, hallo Hans-Dieter,

die Pfarrerin von Reinsdorf/Unstrut hei�t ebenfalls BOBBE:

Pfarramt Oberschmon
(Ziegelroda, # Oberschmon (Leimbach, Niederschmon, Oberschmon))

Barbara Bobbe
Unterdorf 8
06642 Reinsdorf b Naumburg
T 034461 - 22344

Viele Gr��e,

J�rgen

Mensch J�rgen, da� ist ein guter Hinweis. DANKE. Werde Kontakt aufnehmen.

Viele Adventsgr��e,
VIK