Blutsfreund?

Hallo Horst,

ein Blick ins Multimedia-Lexikon verrrät sicher, daß sicher nicht der wilde
Westen nach Bayern kam, sondern eher altgermanisches Brauchtum zu den
Indianern (sofern man da Karl May glauben darf). Aber manche Bräuche
entwickelten sich bestimmt auch unabhängig.

"Blutsbrüderschaft ist ein bei den Germanen verbreiteter Pakt zwischen zwei
Menschen, der lebenslang gilt, rituelle Blutsvermischung, die die Beteiligten
dazu verpflichtet, einander wie Brüder zu behandeln. "

Sicher ist später das Wort "Blutsbrüder" eher im Wortlaut "Blutsfreunde"
verwendet worden, um eindeutig zu machen, daß es sich hier um keine
natürlichen Blutsverwandten handelt, aber um eine verbürgte lebenslange
Verpflichtung, die möglicherweise auch rechtliche Auswirkungen (wie bei
echten Blutsverwandten) gehabt haben könnte.. ähnlich der heutigen
Verpflichtungen bei gleichgeschlechtlicher Eheverbindung.

Weitere Hinweise findest Du sicher dazu in dem Buch von:

Ulbrich: Im Tanz der Elemente
Kult und Ritus der naturreligiösen Gemeinschaft.
Dieses Buch ist randvoll mit Beschreibungen und Anregungen zu naturreligiösen
Riten und Zeremonien.
Z.B.: Mondkult, Hexenrituale,
Rituale des Lebenslaufes wie Geburtsfeiern, Hochzeit, Totenfeier...
Rituale des Jahreskreises wie Sommersonnwende, Erntedank, Julfest....
Männerbund, Blutsbrüderschaft, Sonnentanz
Und viele theoretische Grundlagen

Grüße aus Berlin

KaJo (Mimietz)