Liebe Forscherkolleginnen und kollegen,
seit längerer Zeit nehme ich an verschiedenen Listen teil, um mich mit
Gleichgesinnten auszutauschen. Was ich in letzter Zeit beobachte, ist, dass
nicht nur auf dieser Liste, sondern allgemein Personen zu Dumpingpreisen
ihre Dienste als Familienforscher anbieten. Ich finde es sehr ehrenwert,
wenn sich Leute bereit erklären, aus einer sozialen Überlegung heraus für
andere derartige Dienste zu übernehmen. Ich meine aber, diese Personen
sollten nicht die Liste für ihre Schnäppchenangebote missrauchen. Man muss
schon sehr naiv sein, zu glauben, dass eine derartige Vorgehensweise nicht
dazu führt, seriösen Familienforschern, die ihren Lebensunterhalt damit
verdienen, das Wasser abzugraben. Dass diese beruflichen Forscher nicht in
der Lage sind, bei derartigen Dumpingangeboten mitzuhalten, ist ganz klar.
Es sollte aber bedacht werden, dass diese Berufsgruppe in der Regel eine
fundierte Ausbildung absolviert hat, die es ihr ermöglicht, ordentliche
Ergebnisse zu liefern.
Ich selbst forsche seit mehr als 15 Jahren. Zu Anfang hatte ich mich auch
auf Forscher eingelassen, die ihre Dienste zu Schnäppchenpreisen anboten.
Speziell in Regensburg waren diese Forscher für mich tätig. Heute, nachdem
sich die Unterlagen in Nürnberg befinden, kann ich die Fiche selbst einsehen
und kontrollieren, was mir da geliefert wurde. Das Ergebnis: einen Teil der
KB-Abschriften kann ich vergessen. Wenn ich den zusätzlichen Aufwand
berücksichtige, den ich heute habe, um die Ergebnisse zu korrigieren,
hätte ich mir locker einen gut ausgebildeten Familienforscher leisten
können.
Daher meine Bitte an die Liste: Geben Sie nur noch Angebote ohne Nennung der
Preise weiter. Die Preisgestaltung sollten dann die einzelnen Interessenten
mit den jeweiligen Anbietern selbst ausmachen.
Freundliche Grüße
Günter Wagner