Hallo
Einige Fragen :
1.
Wer hat BIGLEBEN(S) oder BIEGLEBENS in seine Ahnmenliste ? Ich suche die Eltern der Anna Christina Biglebens, verheiratet mit Derck KRAMWINCKEL am 14 Oct 1735 in Wesel a/Rhein (Ref.Willibrordkirche.
So auch in 1749 heiratet eine Maria Anna Bieglebens in Werl mit Caspar FLORET, Dr.jur, Burgermeister und Richter van Werl und Hofkkammerrat.( Quelle: Beiträge zuw Westfälischen Familienforschung, Bd. 27-29, 1969.71, S. 51,Tafel Familie Tyrell.)
2. vom 15 Jhdt bis Anfang 17 Jhdt gab es das Geslecht (von) KRA(H)E(N)WINCKEL in S-Anhalt, Thuringen und Meissen (angaben z.B. in Gauhe Adelslexikon. Nach etwa 1650 finde ich keine Namenserwähnung mehr in diese Gebieten.
Wer hat KRA(H)(N)WINCKEL in seine AhnenListe ?
Sie lebten in Gleina-, Kötschau,
a.. 1497 Johann v. Krahewinkel zu Gleina wird in einem, dem Fürsten zu Anhalt ertheilten Cambergschen, Lehnbrief von 1497 genannt; vide v. Steinen, op. cit.
a.. 1497 Jost v. Krahewinkel in Glina [Gleina] (wohl identisch mit dem Johan hieroben) wird von B. Roßberg Geschichte des Dorfes Gleina im Kreis Querfurt"(Querfurt 1937) erwähnt auf Seite 31 in einem Übersicht über die Vereinigung mehrerer Gleinaer Siedelhöfe zu einem Rittergut. Hier gibt es in 1467 einen Siedlerhof , der im Besitz ist von [Ritter] Hermann von Glina. Im Jahr 1497 wird als Besitzer Jost von Krahwinkel aufgeführt. In 1540 werden als Besitzer die Erben von Jost von Krahwinkel aufgeführt und ab 1589 ist Hans von Cannawurf der Besitzer dieses Siedlungshofes. Auf Seite 30 ist zu lesen: " ..in.1497 war das Geschlecht der Ritter von Gleina ausgestorben. Den Ritterbesitz und drei Siedlerhöfe hatte die Familie Schart bekommen; der vierte fiel an Jost von Krahwinkel, der wahrscheinlich auch wie die Scharts mit Hermann von Gleina verwandt war. Den Rittersitz erhielt Gabhardt Schart; die drei Siedlerhöfe wurden unter zwei anderen Mitgliedern der FamilieSchart aufgeteilt. Zwei weitere Siedlerhöfe, die vorher Heinrich Keschenberg und Hans Behr besaßen, waren zu einem Lehnsgut vereinigt, das ebenfalls ein Schart inne hatte. Drei Siedlerhöfe, in 1467 Heinrich Schliplot, Nickel Krafts Kinder und Hans und Heinrich Erck gehörig, vereinigte Glorius Ripsch zu einem Lehnsgut. So gab es Ende des 15. Jahrhunderts in Gleina außer dem Rittersitz 4 durch Zusammenlegung gebildete Lehnsgüter und nur noch 2 selbständige freie Siedlerhöfe (von Griesheim , von Krahwinkel)" . Auf Seite 32 ist dann zu lesen: "Marcus Schart hatte ein aus zwei Siedlerhöfen zusammengesetztes Gut inne (1708), zu dem zweieinhalb Hufen Landes gehörten. Außer den vier genannten Gütern gab es 1540 nur noch einen von den ursprünglichen Siedlerhöfen, den die Erben Jost's von Krahwinkel besaßen. Es war der Hof neben der Kirche, heute Fronfeste (link zur Foto hier) genannt." (fr . Mitteillung v. Angelika Jebsen).
1505 Haugk [Hugo] von Kraewinkel , erwaehnt mit Beziehung zur Geschichte der Kirche von Krawinkel bei Gleina-Laucha, Sachsen. In: Heinrich Otte u. Gustav Sommer, Beschreibende Darstellung der älteren Bau-und Kunstdenkmäler des Kreises Eckartsberga, , Halle/Saale 1883, Seite 50 - steht unter den Eintrag Krawinkel: "ist ein Pfarrkirchdorf 11km nordöstlich von Eckartsberga mit 125 Einwohnern [südlich von Laucha/Gleina], es stand .." theils dem Capitel Bibra (später dem Amte), theils denen von Rockhausen und von Heßler zu, im 14. Jahrhundert angeblich den Vögten zu Weyda; in einer Portenser Urkunde von 1505 (Wolff 2.604) kommt ein Haugk von Kraewinkel vor...". "Die erwähnte Urkunde stammt aus dem heutigen Schulpforta, das war ein ehemaliges großes Kloster und berümt für seine gute Bibliothek".(fr. Mitteilung A. Jebsen). Zitat aus: G.U.B.Wolff, Professor der königkichen Landesschule Pforta, Chronik des Klosters Pforta nach urkundlichen Nachrichten, Zweiter Theil bis zur Gründung der Schule 1543, Leipzig ,1846, bei Fr.Chr.Wilh.Vogel , Seite 604:
" Vom Jahre 1505 ist im Diplomatario Seite 146 eine Urkunde vom Herzog Georg da, noch auf der Seite, wo sich das eigentlcieh Diplomatarium endet, was nur Urkunden hat bis 1435, nicht spätere. Diese von 1505 ist unmittelbarnach der letzzten Urkunde des eigentlichen Diplomatarii geschrieben und derselben größeren Schrift, wie alles frühere, indes doch von einer anderen Hand. Was nach dieser Urkunde von 1505 im Diplomatario noch von Urkunden folget von Seite 147 b an bis 165 b, ist noch später nachgetragen und mit Currentschrift geschrieben. Herzog Georg zu Sachsen thut zu wissen, daß in Bezug auf den Streit, der zwischen dem Abt Baltasar für sein Kloster Pforta und Haugk von Krawinkel über 20 Groschen jährlichen Zins von einer Hufe Landes zu Koyne[sic: Kayna] obgewaltet hätte, er die Entscheidung in folgender Art gegeben habe: genannter Kroewinkel [sic] solle sich fügen und mit dem Abte zu Pforten unterhandeln, ob er ihm nicht eine andere Hufe Landes in seinem Fürstenthume anweisen könne, die eben so unbeschwert sey, von welcher der Abt und sein Kloster bis 20 Groschen Zins erhalten könnte. Die Zinsen aber, die mittlerweile, daß sie sich vereinen, auslaufen, solle gedachter Kroewinkel [sic] dem Abte unweigerlich entrichten. Des zu Urkunde habe er sein Secret an diesem Bescheid drucken lassen. Gegeben zu Leypczigk, Mittewochs nach Misericordi Domini 1505'.
"Groß-und Klein Kayne sind 2 Dörfer , 3 Stunden von Weißenfels nordwestlich; Krawinkel aber ist in der Nähe von Bibra. Die Ueberschrift ist, wie in den früheren Urkunden, lateinisch: De uno manso in Khain qualis decisio facta est per ducem Georgium." (fr. Mitteilung. Fr. Jensen, 19 May 2001).
Dazu auch: Paul Boehme, Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Herausgegeben von der Historischen Kommision für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt, vierundreisigster Band: Urkundenbuch des Klosters Pforte. Zweiter Teil. Erster Halbband (1351-1500), Halle1909, Druck und Verlag von Otto Hendel ; Seite 388: " 1505 April 9.Leipzig. [Nr] 513. Georg, Herzog zu Sachsen usw. entscheidet in einem Streit zwischen dem Abt Balthasar zu Pforten und Hawgk von Kraewinkel über 20 Groschen jährliche Zinsen von einer Hufe zu Koyne (Kayna) dahin, dass dieser mit dem Abte sich darüber verständigen solle, ihm eine andere Hufe von gleichem Zinsertrag in dem Fürtsentum zu verschaffen, bis dahin aber ihm die genannten Zinsen unweigerlich zu verabfolgen habe. Geben zw. Leypezigk [Leipzig] am mittwoch nach Miseriocordia domini anno etc. XV C quinto.'. Hdschr. D 146 Druck: Wolff II , 604".
"Das belegt, dass es früher in Krawinkel doch nicht nur Landarbeiter gegeben hat "(fr. Mitteillung. Frau A. Jebsen 19 may 2001)
1504 Heinrich von Krawinkel, Komtur von Altburg 1504, erwähnt in Bernard Sommerlad, Die Deutschordensballei Thüringen, Halle (Saale) 1931, Gebauer-Schwetschke Verlag, S. 216; er naennt Quelle Johannes Voigt, Geschichte des Deutschen Ritterordens in seinen zwölf Balleien in Deutschland, Bd II, Berlin, 1857, S. 665). Dazu auch : J. und E. Löbe, Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-Altenburg von 1. Band Altenburg 1886, Seite 552: "Schelchwitz, kleines Dorf, am linken Ufer der Pleiße gelegen ... Das Rittergut war früher ein Vorwerk des Deutschen Ordenshauses in Altenburg: dasselbe kam 1509 durch den Comthur Heinrich v. Crawinkel erblich an Coßmann. Von 1680 an findet sich das Rittergut im Besitz der Familie v. Milkau. ..." . (fr. Mitteiling Gothard Porzig d. 15 oct 2001.
a.. 1505-1515 Heinrich von Krawinkel, Landkomtur von Thüringen und Sachsen 1505-1510 erwaehnt in : Bernard Sommerlad, Die Deutschordensballei Thüringen, Halle (Saale) 1931, Gebauer-Schwetschke Verlag, S. 214, er nennt Quelle, Regesta Stolbergica , B. Graf zu Stollberg-Wernigerode: Quellensammlung zur Geschichte der Grafen von Stolberg, neubearbeitet v. G. A. v. Mülverstedt, Magdeburg, 1885 S. 928, und Burckhardt, Regeste. S. 58). In 1511 Heinrich von Kranenwinckel, Landkomtur der Teutschordens nennt sich '...Wir Heinrich von Kranenwinckel...' in einem Kaufbrief.(in : Prof. Kneschke's Deutsches Adelslexikon , Bd V, S.275). Dazu auch: v. Falckenstein, Thuringia Chronicka, nennt ihm Henrick v. Krannenwinckel.
b.. Heinrich soll also mindestens vor 1480 geboren sein.
a.. 1530 Heinrich II v. Kranenwinckel als Hofcavalier mit Herzog Georg (die "Bardige") von Sachsen (albertinische Linie) auf dem Reichstag in Augsburg (in : Prof. Kneschke's Deutsches Adelslexikon , Bd V, S.275).
a.. 1544 Krahwinkel : "Im 17. Jahrh. erlosch dieses altritterliche, namentlich im Stift Merseburg und in den kursächsischen Landen begüterte Geschlecht, aus dem Georg v. Krawinkel [sehe unten & oben] stammte, der 1544 als F[ürtsli.] Anhaltischer Geheim Rath starb. Im Jahre 1560 war die Wittwe Georgs v. Krawinkel geb. v. Roth Hofmeisterin der Fürstin Agnes von Anhalt-Zerbst geb.Gräfin von Barby. Ihre Tochter Barbara war damals Hofjungfrau zu Zerbst."( in: Neue Siebmacher).
a.. ~1550-1600 "Casimir von Cranwinckel (* etwa 1525?) und seine Ehefrau Felicitas von Weiden, kurfürstlich brandenburgischen Hofmeisterin, hatte eine Tochter Anna von Kranwinckel verheiratet mit Maximilian von Rötschau, fürstlich Anhaltischer Rat und Amsthaptmann zu Zerbst und Plotzkau [Plötzkau], Erbherr auf Scharfstädt [Schafstedt]. Eine Urenkelin dieses Ehepares, Elisabeth Sabena von Hacke aus dem Hause Machenau auf dem Sande, war verheiratet mit Detloff Burchard von Winterfeld, Ritter des Johanniterordens und Commendator zu Werben, Erbherr auf Kerberg und Neuendorff, der im Jahre 1666 verstorben ist."(aus: Fritz Roth,Auswertungen der Leichenpredigten, Bd 3, Nr. 256). ["es gibt in der Stadt Halle (und im alten Erzstift Magdeburg) eine Familie (VON) SCHAFFSTETT / SCHAFFSTEDT / SCHAFFSTEDE, die über Jahrhunderte zu den prominenten Familien der Hallenser Salzgewinnung gehörte (Pfänner, mehrere "Oberbornmeister", mindestens ein "Saltzgräfe"). Vielleicht besteht ein Zusammenhang". fr. Mitteiling v .Erhard Füssel 28 sep 2001].
a.. 1560 29 Juni. Heinrichen von Krawinckel, Fürstlich. Anhaltischen Hofmarschalk, wird erwähnt 29 Juni.1560 (Peter und Paul) in einem Revers des Abtes Henning zu Ilsenburg gegen die Herrschaft Anhalt nach Ableben seines Vorgängers Abt Dietrich über die im Anhaltischen gelegenen Besitzunges des Klosters: " ... ihrer f.g. hoeffmarschalchen Heinrichen von Krawinckel und derselben amptsvoith zu Plotzke[Plotzkau] Hansen Lenzen zu beuelen",..(aus: Dr. Ed. Jacobs, Urkundebuch des in der Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Ilsenburg, 2. Hälfte, Die Urkunden von 1461-1597, Halle 1877, Verlag der Buchhandlung des Waasenhauses.
a.. ca 1560 Balthasar von K[rahwinkel] hat das Gut E[engelsdorf] von den v. Oebschelwitz gekauft. (in: Neue Siebmacher).
a.. 1592 [Balthasar's] Sohn Adolf von K[rahwinkel] lebte 1592 und damals auch dessen Vettern Daniel und Georg von Krawinkel, deren Bruder Abraham von Krawinkel damals schon verstorben war. (in: Neue Siebmacher).
a.. 1579 Daniel von K[rahwinkel] acquirirte ein Gut zu Hüttenrode in der Grafschaft Blankenburg, dass er 1579 besass. Seine nahe Verwandte (Cousine,Tochter?) , war 1595 Gräfl. Reinsteinische Hofjungfrau. (in: Neue Siebmacher).
a.. 1576 Hans von Krahwinckel auf Gr. Keina [Kayna] und Kötzschen [Kötschau] lebte noch in 1576. (in : Prof Kneschke's Deutsches Adelslexikon , Bd V, S.275) . Alle dieser Sachsen-Anhaltische Krawinkel (schild: eine schwarze Krahe) lebten zu Gleina oder Kötschau, später auch zu Wengeldorf und Hüttenrode nähe Gross Kayna unter Merseburg. J.F.Gauhe, Adelslexicon, Leipzig,1747, o.c., I Band , schrieb dass das Meissener Krawinkel Geslecht ausgestorben war, jedoch dagegen im späteren II ter Band erklaerte dass der Thüringer/Sachsische 'Ast' dieses Geschlechts noch im 18 Jdt.(1747) lebte ("floriert noch heuzutage"), aber gibt keine weitere Daten.
So suche ich den Nachkommen dieser Thüringer/Sachsische Ast.
Gruss
Pieter J. Cramwinckel
WebRing Master DNA Surname Projects :
Cramwinckel genealogy http://www.cramwinckel.info
Kraejonwinkela project:C/Kr..winkel research)
http://www.kraejonwinkila.com