Betr. Quassowski-Kartei (fwd)

Betr.: Quassowski-Kartei

Hallo, Ihr lieben Listen-Teilnehmer,

wenn ich so Eure Bemühungen der letztem Zeit richtig beurteile, kann ich vielen von Euch in Sachen "QUASSOWSKI" vielleicht doch eine kleine Freude machen: nämlich meine rund 20 Bände zur allgemeinen Verwendung für Euch stiften.

Einzige Bedingung: Einer oder mehrere gemeinsam müssten die Bände hier bei mir übernehmen und mit dem Inhalt dann in Zukunft für Alle tätig sein (wenn sich drei oder vier von Euch 20 Bände teilen, sollte das doch für den Einzelnen keine zu grosse Belastung sein).

Ich jedenfalls muss mit meinen 75 sowieso langsm etwas kürzer treten und gleichzeitig auch mein Ahnenforscher-Stübchen nach und nach entrümpeln.

Mit freundlichen Grüssen
Euer
alter Peter

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Peter Conrad, SWR-Redakteur a.D.
55566 Bad Sobernheim, Felke-str. 38 -
Tel: 06751/2100 - Fax: 06751/989.326 -
e-mail: conrad-peter@t-online.de -
internet: www.ahnen-conrad.de -
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Hallo Peter,

wenn ich die Mail so lese, fällt mir mein Projekt "Adressbücher" beim
Verein für Computergenealogie ein. Dort werden Adressbücher erfasst und
für jeden frei zugänglich ins Netzt gestellt. Wäre es nicht schön die
Bücher zu scannen und sie so weiter zu geben. Ich würde mich dazu bereit
erklären und danach die Bücher oder die Daten an den nächsten
weitergeben.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pörschke

Hallo Andreas,

der Gedanke bez�glich Scanning der B�cher ist mir auch schon gekommen. Das
Problem dabei, neben der intensiven Arbeit, ist hier das Urheberrecht. Ich
kenne die Geschichte der B�cher nicht bzw. die heutigen Rechte. Meines
Wissens erfolgten die letzten Auflagen in den 90er Jahren, d.h. f�r mich,
hier ist mindestens der Verlag zu beteiligen.

Es m��te jemand dieses Thema ersteinmal rechtlich pr�fen und abstimmen.
Ansonsten w�rde ich mich auch in diesen Arbeitsprozess mit einbringen
wollen.

Mit freundlichen Gr��en

Hans (Gaentzsch)

Hallo Peter,

wenn ich die Mail so lese, f�llt mir mein Projekt "Adressb�cher" beim
Verein f�r Computergenealogie ein. Dort werden Adressb�cher erfasst und
f�r jeden frei zug�nglich ins Netzt gestellt. W�re es nicht sch�n die
B�cher zu scannen und sie so weiter zu geben. Ich w�rde mich dazu bereit
erkl�ren und danach die B�cher oder die Daten an den n�chsten
weitergeben.

Mit freundlichen Gr��en
Andreas P�rschke

Da hast Du schon Rech das der Verlag ca. 50 Jahre die Urheberrechte hat.
Aber wenn ich ein Buch besitze darf ich es mir doch kopieren. Danach
kann ich das Buch doch verschenken. Und bei Anfragen kann man die
betreffenden Seiten mailen.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pörschke

Hallo Andreas,

mit meinen schmalen Rechtskenntnissen sage ich ein gequ�ltes jein.

Warum? In einigen B�chern ist bez�glich der Vervielf�ltigungsrechte auch die
simple Kopie (Fotokopie,im erweiterten Sinne die 1:1-Abschrift) erst recht
die elektronische Kopie mit allen M�glichkeiten der Weiterverarbeitung
untersagt bzw. vorbehaltlich der Zustimmung des Urheberrechtsbesitzer nur
f�r bestimmte Zwecke oder nach Zustimmung gestattet oder verboten. Und dies
trifft meines Erachtens hier zu.

Und mit dem Besitzen eines Buches, kopieren und Weiterverschenken kann ich
diese Rechte keinesfalls unterlaufen. Das hat einen riesigen kommerziellen
Aspekt. Und dann droht Strafe bzw. Regress.

Einen L�sungsansatz, den ich sehe, ist eine m�gliche - sofern gestattet -
Kopie der B�cher, eine Indizierung der Eintr�ge, Ablegen aller Indizes in
einer Datenbank, falls ein Eintrag vorhanden ist bei einer Suche, gibt der
Besitzer der B�cher dann h�ndisch eine Auskunft an den Suchenden und das
kostenfrei. Dann k�nnte der Urheberrechtsbesitzer evtl. mitspielen, wenn er
sich mit dem Zweck identifizieren kann und sich einverstanden erkl�rt.

Wir m��ten doch auch Juristen in dieser Runde haben, vielleicht kann hier
einmal jemand darauf eingehen?

Mit freundlichen Gr��en aus Hannover

Hans

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Wäre es nicht schön die Bücher zu scannen und sie so weiter
zu geben. Ich würde mich dazu bereit erklären und danach die
Bücher oder die Daten an den nächsten weitergeben.

und

Aber wenn ich ein Buch besitze darf ich es mir doch kopieren. Danach
kann ich das Buch doch verschenken. Und bei Anfragen kann man die
betreffenden Seiten mailen.

So geht es eben nicht! Scannen von Druckwerken ist ein Kopiervorgang,
der vor Ablauf der urheberrechtlichen Schutzfristen nur mit der
Einwilligung des Verfassers und ggf. auch des Verlages zulässig ist.

Wenn ich ein Buch rechtmäßig erworben haben, dann darf ich daraus
Kopien nur (!) zur Verwendung für eigene private Zwecke herstellen.
Die Weitergabe einer solchen Kopie an Dritte ist unzulässig.

Vergleiche ergänzend meinen Beitrag "Das Internet - ein rechtsfreier
Raum? Eine Einführung in das deutsche Urheberrecht" in:
Computergenealogie Heft 2/2002, S. 29 f.

Eine ausgezeichnete und recht ausführliche Darstellung zu allen
urheberrechtlichen Fragen - auch für den juristischen Laien noch
verständlich - findet man online unter

http://remus.jura.uni-sb.de/urheberrecht/index.html

Schöne Grüße aus Bremen

Hans-Jürgen Wolf
Hinweise zur Familienforschung in Westpreußen

Ich gebe ja zu das ich die Sache ein wenig zu rosig sehe, aber was
erstmal auf CD ist, ist auf CD. Ich werde mich hüten eine geschützte
Geschichte öffentlich anzupreisen.
Aber mal an einen Forscher der eine Frage stellt und hier eine Abschrift
bekommt, ihm ist besser geholfen(besonders USA, Kanada u.s.w.. Außerdem
wer will mir persönlich verbieten eine Kopie für mich selber zu
machen??? Denke mal bitte an die Gema, die versucht vergeblich gegen das
CD brennen anzugehen. Das Urheberrecht geht auf die Veröffentlichung,
nicht auf eine private Sicherung.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pörschke

Hallo,
also ist dies für uns als Verein nicht tragbar?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pörschke

Der Verein für Computergenealogie e. V. (der ist ja wohl gemeint),
wird "vereinseigene Projekte" nur auf gesicherter rechtlicher
Grundlage realisieren.

Im Falle der Quassowski-Kartei ist es unbedingt geboten, eine
Abstimmung mit dem Verein für Familienforschung in Ost- und
Westpreußen e. V. herbeizuführen, bevor man daran
"herumprojektiert". Dort haben Vereinsmitglieder sehr viel Arbeit und
Zeit investiert, um die alles andere als leicht zu beherrschende
Zettelwirtschaft von Quassowski in eine printfähige Form zu bringen.
Es steht "uns" deshalb gut an, mit den über den VFFOW (überwiegend)
noch lieferbaren Büchern "legal" umzugehen, wenn wir an deren
Inhalten interessiert sind. Gegen eine Auskunftserteilung im
Einzelfall spricht sicherlich nichts, gegen ein "organisiertes
Copysystem" aber einiges ... :o(

Unbeschadet dessen - die verkaufsfördernde Wirkung der
Online-Ortsfamilienbücher für deren Printversionen bestätigt dies -
kann man aber sehr wohl darüber nachdenken (und darüber mit den
Rechteinhabern sprechen !!), ob es nicht Sinn macht, die
Quassowski-Kartei datenbanktechnisch aufbereitet online zur Verfügung
zu stellen.

Schöne Grüße aus Bremen

Hans-Jürgen Wolf
Hinweise zur Familienforschung in Westpreußen

Hallo zusammen,
es überrasch mich ein wenig das es so viele Reaktionen auf meine Mail
gab. Aber das zeigt mir auch das hier ein großes Interesse besteht solch
Dinge zu veröffentlichen. Immer wenn ich etwas aus dieser Datei suchte
müsste ich in eine Bücherei fahren und mir dort die Bücher vor Ort
ansehen was ja ziemlich zeitaufwendig ist und ich glaube dies kann jeder
Nachfühlen.
Für die rechtliche Auskunft zur Veröffentlichung möchte ich mich bei Dir
bedanken. Ich denke mal das wir ohne die Uhrheber (VFFOW)nicht
weiterkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Pörschke