Vielen Dank an Herrn Voß und Hans-Dieter Hibbeln!
Die Antworten helfen sehr, besonders auch die Literaturhinweise, - zum Thema
sind diese sicherlich auch in der Zukunft sehr hilfreich.
Hier noch einige Anmerkungen:
Die Thematik war nicht den Kirchenbüchern entnommen, sondern Akten hierzu
fand ich bei Nachforschungen zu der katholischen Familie von Stael zu
Sutthausen.
Dort werden z. Bsp. Richtlinien für Bestattungen genannt, die von einem
Familienmitglied 1762 zusammen gestellt wurden. Auch tauchten Rechnungen
auf, aus denen man die Kosten
(Adelige betreffend) für:
Sargfertigung (Holz, Beschlag, Lack, Arbeitslohn), Anschaffung v. Kerzen,
Torsten, Mäntel für 8 Träger, Grab zu mauern, Steine hierzu, Leichenstein zu
hauen, Totenzettel, Trauerbriefe, Porto, usw., entnehmen kann.
Gerne gebe ich hierzu ernsthaft Interessierten direkt nähere Auskünfte.
Es wird mehrfach schon im 18. Jh. von Tumben (hier steht öfter Tomba)
geschrieben. An einer Stelle heißt es:
den Bolltuch über die Turbom zu
legen. Ob das mit dem erwähnten Totenheck identisch ist müsste noch
geklärt werden. Doch ist es interessant zu hören, dass dort das
Leichentuch über eine Zeit von 6 Wochen gehangen hat! Auch hier kann man
sich fragen, ob das schon damals der erste große Trauerabschnitt war. Rührt
daher evtl. das heute noch übliche 6-Wochenamt der Katholiken her?
Weiter kann ich sagen, dass Bolltücher, zumindest bei Adelsfamilien, in
Privatbesitz waren. Auch hier habe ich eine Notiz in der es heisst: Der
Herr von Stael hat den alten Bolltuch den Armen geschonken. Dieses hatte 18
Ellen Länge und 7 Schlunen.
Nochmals danke und schöne Grüße aus Münster
Eduard (Niermann)