Hallo Hella,
zwar bin ich nicht im Besitz des "Schlesischen Namensbuches" von
Hans Bahlow aber ich nehme an, dass dir auch mit einer Auskunft
aus seinem "Deutschen Namenlexikon" gedient ist.
(Ich meine das Buch vor kurzer Zeit noch im Handel gesehen zu
haben.)
Hier seine Deutungen:
Drescher Laendlicher Beruf (der mit dem Dreschfluegel
Getreide ausdrischt.)
Geisler Zahlreich in Sachsen, Schlesien, Bayern,
Oesterreich: urkundlich aus Giselher, Giseler
hervorgegangen, ein deutlicher Nachklang der
Nibelungensage im md. Osten; von den Bruedern
Kriemhilds, den Burgunderkoenigen Gunther,
Gernot, Giselher, war der juengste allbeliebt.
Gottstein Gott: (obd.) gekuerzt aus Gotte, KF, zu Gottfried.
Stein: haeufiger Ortsname, auch vom Stein
Guettler (Schles. Sa.) Guettel, entrundet Gittler, Gittel: ein
Metronym (Muttername) wie Irmler zu Irmel; also
Sohn (oder Gatte) der Guettel (im Mittelalter nicht
unbeliebter Vorname, Guta = die Gute).
Kluge Klug(e), Kluger, obd. acuh Kluegel (Kliegel), ndd.
Klo(c)k(mann), Klauck: der Kluge, Gewandte.
Menzel auch Mentzel, patr. Menzler; auch Menzelmann:
schles.-saechs.-boehmische KF zu Hermann, wohl
unter dem Einfluss von tschech. Hermanec (netz) - in
Boehmen war Hermann auch Heil. Name.
Pohl (zahlreich in Schlesien) meint den Polen, mitunter
auch nur auf Handelsbeziehungen nach Polen
deutend (wie Preuss, Reuss usw.)
Rummler Siehe Rommel:
Rommel etc sind Varianten zu Rummel, Ruemmele,
Ruemmler = Laermmacher, Polterer (mhd rummeln,
rumpeln "Graeusch machen", poltern).
Roehricht Schles, Sa.,Thuer., Bay usw = sumpfiges, schilfiges
Gebuesch, Schilfdickicht.
Viel Spass bei der Ahnenforschung und gute Erfolge bei der Suche
wuenscht dir
Bruno (Isermann)