Hallo lieber Armin,
vielen lieben Dank für diese Informationen!! Sie haben mir sehr weitergeholfen!! Um Sie an meinem spannenden Familienrätsel teilhaben zu lassen, wird diese Mail ein bisschen ausführlicher.
Zu meinen bisherigen Forschungen konnte ich dank Ihrer Hilfe wieder Puzzleteilchen zu einem interessanten Sachverhalt hinzufügen.
Ausgangspunkt: Mir liegt ein handschriftlicher Kaufvertrag von 1901 zwischen Peter Wilhelm VONTZ zu der Zeit Bierbrauer aus Langensalza (mein Urgroßvater) und Oskar VONTZ zu der Zeit Blumenhändler in der Vahrenwalder Str. 39p in Hannover (verwandschaftliche Beziehung bislang nicht geklärt) vor. In diesem Vertrag verkaufen Oskar VONTZ und seine Frau Emilie HERRMANN sehr viele Möbelstücke an Peter Wilhelm VONTZ. Ein Paragraph besagt, dass die Möbel innerhalb von drei Jahren zum selben Preis zurückgekauft werden können. Die erste Frage, die sich mir stellte, war: Warum erst die Möbel verkaufen, wenn man sie dann doch wiederhaben will? Als möglichen Grund konnte ich mir vorstellen, dass Geld gebraucht wurde. Möglicherweise liefen Oskars Geschäfte schlecht oder es musste für eine bestimmte Sache eine größere Summe Geld her. Und wie stehen Peter Wilhelm VONTZ und Oskar VONTZ zueinander?
Bei meinen weiteren Recherchen bei familysearch.org stieß ich auf HUGO Oskar Wilhelm VONTZ (*03.06.1894 in Hannover, später verheiratet mit Sophia Black, Einwanderungsjahr 1908, lt. US Census in vielen Orten ansässig u.a. Cincinnatti, er stirbt am 16.10.1985 in Silverton/Hamilton/Ohio, beerdigt 25.10.2010 in Cincinatti/Ohio, Beruf Brauer, Letzter Wohnsitz: 45 West Mills Avenue, Wyoming, Hamilton, Ohio). Er war der Sohn von Oskar VONTZ und Emilie HERRMANN. Seine Schwester Elisabeth kam am 17.08.1899 zur Welt und heiratet am 27.09.1919 in Hamilton/Ohio Clifford APPENFELDER (*15.08.1898 in Cincinatti/Ohio). Sie muss also ihrem Bruder in die USA gefolgt sein und die jetzt vorliegenden Daten (Einwanderung 1907, Ihre Mitteilung sie sei bei der Einwanderung 8 Jahre alt gewesen) passen perfekt zusammen. Ebenso die noch von Ihnen erwähnten Stiefkinder Albert und Ella. Die beiden sind Geschwister von Hugo F. und Elisabeth VONTZ (Geburtsdaten liegen mir vor).Fazit – ich hoffe, Sie stimmen mir zu -: Emilie und Oskar brauchten das Geld aus dem Möbelverkauf definitiv zur Finanzierung der Auswanderung. Bislang habe ich keine Hinweise gefunden, dass Oskar ebenfalls in die USA immigriert ist. Mir stellt es sich jetzt so dar, dass sie 1901 u.a. für 180 Mark Möbel verkauften, auswanderten und Oskar dann irgendwann verstorben sein muss. Emilie heiratete dann den Peter BESCHLAGENGAUHL und ließ ihre nach und nach Kinder aus Deutschland einwandern. Soweit zu diesem Zweig.
Besonders interessant ist Ihre Angabe, dass der 22-jährige Albert VONTZ in irgendeinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu Erich VONTZ aus Lichtenrade/Berlin steht. Erich VONTZ ist ein Sohn meines Urgroßvaters Peter Wilhelm VONTZ aus der ersten Ehe mit NN. Erich verstarb nach 1947 in Berlin und wohnte gesichert 1947 in Berlin-Mahlow.
Nun geht's weiter mit den Forschungen ...
Zum Schluss möchte ich Sie fragen, wo Sie die Informationen gefunden haben – ich würde gerne (falls möglich) screenshots/scans o.ä. meinen Recherchen hinzufügen.Viele Grüße und nochmals ein ganz großes Dankeschön an Sie
Ihre Kerstin