Mit Cöllmann könnte evtl. der Köllmer/Cöllmer gemeint sein? Die sind besser gestellt - sind Freie und besitzen ausreichend Grund. Solche habe ich auch in der Familie. Die Losmänner hießen bei uns (Rastenburg, also nicht weit weg von deinen) allerdings Instmänner.
ein Losmann ist ein kleiner Feld-Pächter, Tagelöhner und Mietsmann. Die
Losleute, Losmänner und Losfrauen standen in keinem dauerhaften
Dienstverhältnis. Sie hatten ein loses Verhältnis. Sie waren losfrei,
unabhängig, ohne Vertrag, und sie gehörten keiner Genossenschaft an. Im
Notstandsjahr 1868 erhielten die Losleute in Ostpreußen ein Darlehen zur
Saat aus Staatsmitteln, drei Scheffel Kartoffeln.
Cöllmann = wahrscheinliche Ableitung von Kölmer. In Ost- und Westpreußen ein
freier Bauer, Freibauer (Besitzer der Landgüter (Cölmergüter), die das
Culmische Privilegium haben. Weitere Erklärungen zum Culmer Recht können
nachgereicht werden.
diese Frage taucht hier immer mal wieder auf. Ein Losmann war ein Tagel�hner, ein Arbeiter ohne festen Arbeitsvertrag. Kollmann ist eine Bezeichnung f�r den Gehilfen des Dorfhirten/Gutshirten.
f�r viele alte Bezeichnungen findet man Erkl�rungen auf der Internetseite
F�r Losmann siehe
Die jeweiligen Quellen sind erw�hnt.
Es gr�sst ganz herzlich
G�nter ( Mielczarek )
www.mielczarek.de
Private Ahnenforschung
www.unsere-ahnen.de
Mit Linkliste zu ca. 2.050 digitalisierten B�chern etc.
und �bersichtskarten mit Linklisten f�r digitalisierte Messtischbl�tter mit
ca. 5.000 Links
gibt es für den Collmann als Gehilfen irgendwo eine Quelle? Die Bezeichnung hab ich noch nie gehört und find auch nix dazu … wäre nett
Und bezüglich Tagelöhner bzw. Instmann/Losmann noch dieses hier für Hermann:
Tagelöhner waren um 1800 eine relativ neue Erscheinung, die erst mit der Aufhebung der Leibeigenschaft oder Erbuntertänigkeit entstand. Es gab vertraglich gebundene und freie Tagelöhner. Vertraglich gebundene „Gutstagelöhner“ (in Ostdeutschland ‚Instleute' genannt) waren das ganze Jahr über beschäftigt (und daher vergleichsweise teuer). Sie waren in ihrer Existenz relativ sicher, wenn auch bei relativ niedrigem Lebensstandard. Freie Tagelöhner dagegen wurden nur bei tatsächlichem Bedarf eingestellt. Bei ihnen muss man unterscheiden zwischen grundbesitzenden (Eigenkätner, Häusler, Büdler) und grundbesitzlosen (Einlieger, Freileute, Losleute). Den grundbesitzenden Tagelöhnern, die v.a im Südwesten Deutschlands vertreten waren, ging es von allen Landarbeitern
wirtschaftlich am Besten, die Lohnarbeit war für sie nur ein ‚Zubrot'. Die grundbesitzlosen hingegen führten im Allgemeinen eine sehr kümmerliche Existenz.
Zu ihnen gehört auch die Gruppe der Wanderarbeiter (oft Slawen), die in großer Zahl während des Sommers auf den großen Gütern Mittel- und Ostdeutschlands tätig, im Winter aber oft arbeitslos waren. Gerade das Fehlen eines regelmäßigen Einkommens brachte viele freie Tagelöhner dazu, Arbeit in den Fabriken der nun aufblühenden Industriestädte zu suchen.
ich habe im 'Preu�ischen W�rterbuch' unter 'C' (wie zu erwarten) nichts gefunden, aber unter 'K'. Der 'Losmann' ist dort auch unter 'L' mit der �bermittelten Kurzdefinition zu finden.
ich mach nur darauf aufmerksam, dass das "Preu�ische W�rterbuch" sechs dicke B�nde umfasst (ein Erl�uterungsband steht noch aus) und sehr teuer ist. Zum gelegentlichen Nachschlagen lohnt sich die Anschaffung kaum. Das Werk ist aber in den Leses�len aller gro�en Bibliotheken (vor allem nat�rlich Uni-Bibliotheken) vorhanden und kann dort eingesehen werden.
Hallo Ann-Kathrin,
ich habe die nachfolgenden dig. B�cher auf der Festplatte
Titel:
Preussisches W�rterbuch
Ost- und Westpreussische Provinzialismen in alphabetischer Folge � Erster und Zweiter Band
von H. Frischbier
Druck / Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1882 + 1883
[ Gesamt: Anzahl 1027 Blatt Anzahl 50,159 MB, Dateiformat djvu ]
C�llmann oder Collmann ist auch in der Schreibweise mit "K" in diesen B�nden nicht enthalten.
Die Seite mit "Losmann" schicke ich mit sep. Mail als Grafik an deine Mailadresse.
Es gr�sst ganz herzlich
G�nter ( Mielczarek )
www.mielczarek.de
Private Ahnenforschung
www.unsere-ahnen.de
Mit Linkliste zu ca. 2.050 digitalisierten B�chern etc.
und �bersichtskarten mit Linklisten f�r digitalisierte Messtischbl�tter mit
ca. 5.000 Links
Nat�rlich G�nter, das ist der "Frischbier" von 1882 bzw. 1883. Danach kam noch das unvollst�ndig gebliebene Werk von Ziesemer (durch die Kriegsereignisse wurden nur zwei B�nde, A bis Stichwort 'Fingernagel' fertig). Das neueste W�rterbuch von E. Rieman et al. beruht auf Erhebungen nach 1945 und schlie�t die Werke von Frischbier und Ziesemer mit ein.