Hallo Liste,
In Personenregistern aus Westfalen im 19. Jhdt. (Geburts-, Trauungs- und Sterbedaten von juedischen Buergern) bin ich auf die folgenden Berufsbezeichnungen gestossen, die mir nicht ganz klar sind. Was ist ein
Handelsmann (im Unterschied zu einem Kaufmann)
Winkel oder Winkelier
Putzmacher
Makelsmann bei Pferdehandel
und was sind
Ellenwaren
Spezereiwaren
Kurzwaren
Troedelwaren?
Weiterhin, was bedeuted es dass "So-und-so hat einen offenen Laden"?
Vielen Dank fuer jegliche Hilfe.
Robert Fortune
Guten Morgen Robert,
Putzmacher = Hutmacher
Winkelier in h�llandischen = Ladenbesitzer
Makelsmann im Pferdehandel denke ich, machte das was heute ein Makler macht
Handelsmann ist heute der Hausierer
Ellenwaren=Textilwaren
Spezereiwaren = Gew�rze aus Italien
Kurzawaren= Kn�pfe, Reissverschl�sse usw.
Die Begriffe habe ich alle im Internet gefunden.
Sch�ne Gr�sse aus Kottenheim
Siegfried
Robert Fortune schrieb:
Hallo Liste,
In Personenregistern aus Westfalen im 19. Jhdt. (Geburts-, Trauungs- und Sterbedaten von juedischen Buergern) bin ich auf die folgenden Berufsbezeichnungen gestossen, die mir nicht ganz klar sind. Was ist ein
Handelsmann (im Unterschied zu einem Kaufmann)
Winkel oder Winkelier
Putzmacher
macht H�te
Makelsmann bei Pferdehandel
und was sind
Ellenwaren
was man mit der Elle mi�t, also Stoffe
Spezereiwaren
Gew�rze
Kurzwaren
Kn�pfe, Garn, B�nder etc. (findet man heute noch in jedem Kaufhaus/Supermarkt - gehst Du nicht einkaufen **gg??)
Troedelwaren?
ich nehme an, wie heute: das, was gebraucht (nicht mehr neu) ist, oder billiger Plunder....
Weiterhin, was bedeuted es dass "So-und-so hat einen offenen Laden"?
wir haben das fr�her immer gesagt, wenn jemandem die Hose offenstand.... **gg
Es sind alles keine durch Quellen abgesicherte Erkenntnisse, sondern das, was ich so im Laufe des Lebens erfahren habe.....
Gru�
Detlev
Hallo Robert,
zu deiner Frage nach der Bedeutung von "offener Laden". Ich denke damit ist
ein Laden in einem Haus gemeint, ein Gesch�ft. Im F�rstentum Lippe wurde
1843 der "Hausierhandel" aufgehoben (verboten), daf�r wurde den Juden dort
ERSTMALIG gestattet einen "offenen Laden" zu halten. Vermutlich war das in
den benachbarten Kleinstaaten �hnlich.
Die Bezeichnung "Handelsmann" ist vermutlich synonym mit Kaufmann.
Allerdings waren die j�dischen Kaufleute auf dem Land weniger spezialisiert.
Ihre T�tigkeit war umfangreicher.
Unter Tr�del verstehe ich so eine Art "second hand", vielleicht auch mit
Pfandsachen!?
Viele Gr��e
Ralf Fieseler
P.S. Bist du bei deiner Suche schon �ber irgendwelche Gr�newalds gestopert?
Ich glaube in der Poembsener Linie gibt es eine Verbindung zu Ransenberg.