Berufsbezeichnung "Prävener"

Liebe Listenmitglieder,

hier eine Frage die mir gerade ein wenig Kopfzerbrechen bereitet :

Was verbirgt sich hinter der Berufsbezeichnung "Prävener"
diese Berufsangabe habe ich im Bürgerbuch von Rostock.
Ich hoffe der Beruf kann mir über den toten Punkt hinaushelfen...

Vielen Dank an alle die helfen,
René (Herrmann)

Kann das ein

Präbender
Wortklasse: Maskulinum
Erklärung: Inhaber einer Hospitalpfründe.
vgl. Pfründner (II).

sein?
Quelle:
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd2/drw/e/pr/aben/prabender.htm

Inger

Hallo Rene,

bin auf folgendes gesto�en:

Zum Begriff Pr�bener:
http://www.limburg.de/content/pages/103/bhf/bhfheut2.htm
Dem Gedankengut des Mittelalters entsprach die Verbindung von Sozialf�rsorge und religionsbedingten Pflichten. So mussten die in das Hospital aufgenommenen Armen t�glich die Heilige Messe besuchen. Am 11. Oktober 1720 fasste der Trierer Kurf�rst und Erzbisch�fliche Landesherr die religi�sen Pflichten der Hausarmen in einer "Ordinate" (Verordnung) zusammen; danach waren 12 Pr�bender (Pfr�ndner)aufzunehmen. Sie erhielten eine bestimmte Geldsumme (die Pfr�nde) und Naturalien
(Korn, Weizen). Als Gegenleistung waren der t�gliche Besuch der Messe und das t�gliche Gebet des Rosenkranzes und einer Litanei vorgeschrieben. Angeordnet wurde auch die Fu�waschung am Gr�ndonnerstag. Diese hatten geistliche Provisoren an den Pr�bendern zu vollziehen.

http://www.limburg.de/content/pages/103/bhf/bhfheut3.htm
W�rdig und bed�rftig mussten sie sein, die M�nner, die sich beim Magistrat um eine Pfr�ndnerstelle bewarben. Ob sie w�rdig waren, das beurteilte im Zweifel der Stadtpfarrer. Auskunft �ber die Verm�gensverh�ltnisse (die Bed�rftigkeit)erteilte das Armenamt (sp�tere F�rsorgeamt, heute Sozialamt). Ehe der Magistrat eine Entscheidung traf, trat die st�dtische Armendeputation zusammen und unterzog sich der Aufgabe zu beurteilen, wer von mehreren Bewerbern der w�rdigere und bed�rftigere sei. Bleibt zu erw�hnen, dass nur M�nner in das
12-k�pfige Pfr�ndnerkollegium aufgenommen werden konnten.

Um 1775/1782 wurde in Rostock der derselbe Pate einmal Pr�bener und einandermal Pr�vener genannt. D.h., da� unter den beiden Begriffen das gleiche gemeint ist. Ob H�r- oder Schreibfehler mag ich nicht zu beurteilen. Im Haberkern/Wallach kommt der Begriff Pr�vener nicht vor,
wohl aber Pr�bener.

Gru�
Hans Albert (Rentsch)

Ren� Herrmann schrieb: