"Peter Meister" <meisterphh@googlemail.com> schrieb:
Liebe Listenleser!
In einem Kirchenbuch fand ich bei einem Ahnen die beiden Berufsbezeichnungen
Instman und Losmann, worunter ich mir nichts
vorstellen kann. Kann man mir eine Deutung der Berufe bekann geben?
Hallo Peter,
hier sind noch weitere Erklärungen zu den Ausführungen von Barbara:
Losmann =
Einlieger: wohnen in Dörfern bei Bauern oder Eigenkäthnern, auch in Städten zur Miete, sind meist Gelegenheitsarbeiter, die bald hier, bald dort in Städten, Gütern, Wäldern, selbst im Auslande (n Westpreussen Sachsengaenger genannt( Beschäftigung suchen. Man nennt sie auch Losleute, Losgänger, Freileute, Freiwohner, Einwohner, in den litauischen Ämtern Pawirpen und im 19. Jhrh. oft Hochmieter.
Instmann:
ländlicher Arbeiter bei einem Gut oder Kölmer. Ursprünglich zahlen die Instleute Miete für Wohnung, Garten und einige Morgen im Felde, leisten mehrere unentgeltliche Scharwerkstage und arbeiten im übrigen gegen ortsüblichen Lohn, so oft sie der Gutsherr braucht, andernfalls auch auswärts. Im 19. Jahrhdt. nähert sich die Stellung der Instleute immer mehr der des Gärtners, und schließlich verschwindet dieser ganz. Bei der nach 1850 sich herausbildenden Instenverfassung wird die Ackernutzung ("Instmorgen") beseitigt und schließlich die Deputatlöhnung eingeführt.
Aus "Was waren unsere Vorfahren?" Amts-, Berufs- und Standesbezeichnungen aus Altpreußen
Gesammelt und erläutert von Kurt von Staßewski und Robert Stein
Königsberg (Pr.) 1938
3. unveränderte Auflage Hamburg 1991
Sonderschrift des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., Nr. 18
Der Verein freut sich über neue Mitglieder oder Spenden.
Siehe auch:
Dort sieht man auch, welche Bücher man direkt beim Verein erwerben kann.
Viele Grüße
Heinz (Muhsal)