Belgien - Schlesien

Hallo, liebe Listenleser!
Weiß jemand etwas über Glaubensflüchtlinge im 15. - 17, Jahrhdt. aus dem
Hennegau/Belg. nach Schlesien?
Was für eine Glaubensrichtung herrschte in dieser Zeit in der Gegend um
MONS/Belgien vor?
Wo kann man in dieser Richtung nachlesen bzw. nachforschen?
Herzl. Dank für etwaige Hinweise!! Gruß aus Berlin Dieter Seemann (*1936
in Glatz/Schles.)

Guten Abend Dieter Seemann,

Hennegau, heute Hainaut, geh�rt(e) zu Wallonien und die Wallonier waren
katholisch. Ich weiss zwar nicht wie es mit Schlesien aussieht, aber meine
wallonischen Vorfahren kamen im 17. Jahrhundert in den Hunsr�ck, waren
katholisch und hatten es damals wegen ihrer Religion nicht leicht, da die
evang. Religion vorherrschte.

Ich kann mir also nur vorstellen, dass die Glaubensfl�chtlinge nach
Schlesien nicht kath. waren und deshalb flohen.

Lach, wenn es jemand genauer weiss, ich lasse mich gerne belehren.

Ein kleiner geschichtlicher Abriss:

Der Hennegau (frz. Hainaut) ist die westlichste Provinz der belgischen
Region Wallonien. Er umfasst 3.790 km�, hat eine Bev�lkerung von 1.300.000
Einwohnern und ist damit die am dichtesten besiedelte Region Belgiens. Die
heutige Provinz Hennegau geht auf die seit dem 9. Jh. bestehende Grafschaft
Hennegau zur�ck, die im Lauf der Geschichte mehrmals den Besitzer wechselte
und 1830 Teil des neu gegr�ndeten K�nigreiches Belgien wurde.

57 vor Christus
Julius C�sar erobert Gallien. Unsere Vorfahren werden Galloromanen und
werden von ihren germanischen Nachbarn die "Walha" genannt: von dort soll
der Begriff "Wallonien" stammen! Sie geben ihre keltischen Dialekte auf und
sprechen Vulg�rlatein. Wallonien befand sich also bereits an der Grenze
zwischen der germanischen und der lateinischen Welt.

5. Jahrhundert
Das r�mische Reich bricht auseinander. Die Merowinger (mit Chlodwig)
�bernehmen die Macht �ber unsere Region. Das Vulg�rlatein wird sich selbst
�berlassen und entwickelt sich in den einzelnen Gebieten unterschiedlich, so
da� die "dialectes d'o�l" (nordfranz�sische Dialekte) entstehen (Picard,
Wallonisch, Lothringisch).

8. Jahrhundert
Die Karolinger st�rzen Chlodwigs Nachfahren vom Thron. 843 teilt der Vertrag
von Verdun das Reich politisch in drei Gebiete auf.

13. Jahrhundert
Ein bedeutendes Ereignis ist die Verdr�ngung des literarischen Lateins, das
an den Schulen unterrichtet wird, durch eine Vulg�rsprache, n�mlich das
�francien�, Vorl�ufer des heutigen Franz�sisch. Die zunehmende
Zersplitterung f�hrt dazu, da� das "wallonische Gebiet" in rivalisierende
F�rstent�mer zerf�llt.

15. Jahrhundert
Es gelingt den Herz�gen von Burgund, w�hrend einiger Jahrzehnte das Gebiet
des heutigen Benelux und Nordfrankreich zu vereinen. Durch den Tod von Karl
dem K�hnen (1477) wird die Erbschaft in Frage gestellt. Die L�tticher nutzen
dies, um wieder autonom zu werden.

16. bis 18. Jahrhundert
Die Niederlande, wie nunmehr das durch das F�rstentum L�ttich getrennte
Reich genannt wird, werden von den Spanischen Habsburgern gef�hrt (vom
Beginn des 16. Jahrhunderts bis 1713-14) und anschlie�end von �sterreich
(bis 1794). Sie hatten das Reich 1521-22 ausgedehnt, als Karl V. Frankreich
das Gebiet von Tournai entri�.

Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts
Erst mit dem Sturz des Ancien R�gime wurden die Gebiete, aus denen das
heutige Wallonien besteht, endlich in einen gr��eren Verbund vereint: die
Franz�sische Republik und anschlie�end das Napoleonische Reich. Nach der
ber�hmtem Schlacht von Waterloo wird Wallonien ins Reich der Niederlande von
Wilhelm von Oranien aufgenommen.

1830 und 1831
Die "Wallonen" beteiligen sich aktiv an der Revolution, die zur Bildung
einer provisorischen Regierung f�hrt. Diese verk�ndet die Unabh�ngigkeit
Belgiens und organisiert Wahlen zum Nationalkongre�. Am 22. November 1830
stimmt dieser Kongre� f�r eine "repr�sentative konstitutionelle Monarchie
unter einer Erbf�hrung". Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha wird als
erster K�nig der Belgier ausgew�hlt. Er legt am 21. Juli 1831 den Eid ab.

Ich hoffe es hilft ein bischen weiter.

Herzliche Gr��e aus dem Schwabenl�ndle
Petra (Kreuzer (geb. Kaboth))
WGfF-Mitglied Nr. 7955
www.petrakreuzer.de
mailto:p.kreuzer@petrakreuzer.de

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