Behandlung von Waisenkindern

Hallo in die Runde,

zu diesem Thema stellt sich mir eine Frage: Meine Großmutter Minna Dorothea
Jakobine Michaelis wurde am 27. November 1885 in Bettmar, Peine geboren.
Kurz danach starb ihre Mutter. Ihr Vater heiratete nochmals und starb als
sie 9 Jahre alt war. Ihre Großeltern väterlicherseits waren zur Zeit seines
Todes bereits verstorben. Ihre Großeltern mütterlicherseits kümmerten sich
anscheinend nicht um sie. Was passierte mit solchen Kindern? In ein
Waisenhaus kam sie definitiv nicht. Sie sprach immer von einer sehr schweren
arbeitsreichen Kindheit. Heißt das, sie kam gegen Kost und Logis zu
irgendwelchen „mildtätigen“ Bauern, die für die Aufnahme Geld bekamen und
das sie dann abarbeiten musste?

Viele Grüße

Karin (Nieland)

Moin Karin,
zu der Zeit kam es vor das die Kinder von einem Paten erzogen wurden bis sie dann bei einem Landwirt unternahmen. Vielleicht war ja der Pate sogar Landwirt und so war ein weiterer Esser am Tisch auch gleich eine billige Arbeitskraft.
Gruss vom DeisterrandHarald (Kemm)

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Hallo Karin,

das war das sogenannte "Haltekinderwesen", in Preußen natürlich gesetzlich
geregelt.
Einfach mal "googlen".
Im Kreis Grafschaft Diepholz gab es da wohl eine gute Zusammenarbeit mit
der Stadt Hamburg. Ich habe hier dutzende solcher Kinder aus Hamburg
gefunden.

Freundliche Grüße

Heinz (Promann)