Behandlung neuzeitlicher ostpr. Ortsnamen in Datenbanken

Werte Zeitreisende,

die freundliche Flut ostpreußischer Forschungshilfe, die unvermutet über mich hereingebrochen ist, veranlaßt mich, meine dortigen Datenbestände zu aktualisieren. Dabei stoße ich wieder auf ein allgemeines, von mir bislang vernachlässigtes "technisches" Problem:

Wie gehe ich mit den nach 1918 häufig wechselnden Ortsnamen, vor allem im ostpreußisch-russisch-litauischen Grenzgebiet, bei deren Einspeicherung in genealogische Datenbanken um?

Hintergrund: Schon um praktikable Orts-Ereignislisten durch das Programm erstellen lassen, ist eine einheitliche Schreibweise des Ortsnamens erforderlich. Dieser kann aber schon je nach Quellensprache variieren. Von den politisch bedingten Ortsnamensänderungen seit 1938 sei einmal ganz abgesehen.

Gibt es Ortsnamensverzeichnisse, die von Genealogen insoweit als standard-gebend angesehen werden?
Beispielsweise das "Gemeindeverzeichnis für die Hauptwohngebiete der Deutschen"?

Ich erwäge, mich an geeignetem Kartenmaterial von 1915 zu orientieren.
Das wäre eine Lösung für den Eigenbedarf, aber ist sie für den Datenaustausch geeignet?

Wie gehen Gedbas usw. mit dieser Frage um?.

Natürlich kann das jeder für sich eine persönlich-einheitlich Handhabung (er)finden, aber sobald man in Datenaustausch treten will, stellt sich das Problem einer übergreifend einheitlichen Übung.

Für hilfreiche Gedanken dankt wie immer schon einmal im voraus

Jürgen Wagner