Begriffsklärung: Schubank (kein Tippfehler!)

Hallo Allerseits,

aus:" W�chentliche Breslauische und auf das Interesse der Commerzien..."

zitiert:

Trebnitz, den 1sten Juni 1802
In der st�dtischen Gerichtsbarkeit zu Trebnitz sind folgende K�ufe zur
Vollziehung und Best�tigung gekommen, als:
...
Joseph H�bner, um die Schubank seines Vaters Carl H�bner, f�r 200 Rthlr.
...

Ich begreife zwar den Hintergrund dieser Ver�ffentlichung, kann aber den
Begriff "Schubank" nicht verifizieren. Auch Google und Wikipedia schweigen
sich dazu aus.

Der Begriff ist auch kein Einzelfall und die Summe wie auch die notarielle
Dokumentation lassen einen Grundst�cks-/Geb�ude-Verkauf erahnen.
Was aber mu� ich mir unter einer "Schubank" vorstellen ?

Beste Gr�sse,
Wilfried W. H�bner
eMail: wwhr@gmx.de

Hallo Wilfried,
k�nnte es sich um einen Verkaufsstand handeln? Bevor es L�den gab, wurden die Waren meist in den Arkaden der Rath�user angeboten, da gab es Fleischb�nke und Brotb�nke, warum nicht auch eine Schu(h)-Bank. - 1802 war die Rechtschreibung noch nicht reglementiert.
Gru� Gisela Langfeldt

1802 gab es noch keine autom. Rechtschreibpr�fung bei Texteingabe,
vielleicht hat jemand das "h" oder ein "l" vergessen?

In "Minerva", Band 1, 1840, steht auf Seite 154: "...nach dem Tagebuche war
die herzogliche Familie einmal bei der Hochzeit einer reichen
Leineweberstochter anwesend. Das lie�e sich noch h�ren; aber im Tagebuche
hei�t es, da� diese Hochzeit auf der Schubank gefeiert sei. Diese Schubank
war jedoch der gemeinste Tanzplatz, wo nur die geringsten Leute f�r ein
Platzgeld zu tanzen pflegten."

In "Beytr�ge zur Beschreibung von Schlesien", Band 8, 1789, Seite 84, steht:
"...und den Eink�nften von den Badstuben, dem Schlachthause, Fleischbanken,
Schubanken, Kram- und Tuchkammern, die in jenen Zeiten zur besondern
Aufsicht der Herzoge und deren Regalien gehorten."

In "Stadtbuch f�r Posen", Band 1, 1892, Seite 815, steht: "...Auf dem
letzten Blatte des �ltesten Rathsbuches ist eine undatirte Erg�nzung des
Tarifs niedergeschrieben von folgendem Wortlaut: das ist das geschos von
erben: dy kawfkamer III gr., item dy fleyschbank III gr., item crom II gr.,
item brotbank II gr., item schubank I gr. Item der pfl�g III gr. in
dorfern."

Usw., usw., gebe mal "Schubank" bei Google-Buchsuche ein.

Viele Gr��e
Dietger

Aus http://www.kruenitz1.uni-trier.de/
Schuhbank , in einigen Städten ein bedeckter Ort, wo die Schuhmacher die
Schuhe feil haben, wie Brodbank, Fleischbank etc.
Richard Kurzawa