Hallo liebe Mitforscher,
bei Heiratseinträgen von Mötzlich und Zöberitz bei Halle a.d. Saale, bin ich
um 1800 mehrmals auf den Begriff Kaßathe (anstelle des Berufes) gestoßen.
Kann mir vielleicht jemand erklären, was man darunter versteht. Bei Google
bin ich nicht fündig geworden.
Viele Grüße aus Bayern
Angelika Gropper
Hallo,
da dürfte der Kossath gemeint sein Kossath – GenWiki.
Viele Grüße
Winfried Hofmann
Hallo Frau Gropper,
bitte lesen Sie den Begriff als Kossäthe bzw Kossäte, dann werden Sie auch fündig bei Google
Dieter Graf
Richtiger hier Koßathe. Kleinbauer
Kossat <http://www.milhahnspurensuche.de/berufelw.html>
Kossaten sind die mittelalterlichen Kleinbauern in mecklenburgischen Dörfern. Sie entstammen anfangs meist der slawischen Bevölkerung, später nehmen jedoch auch immer mehr deutsche Bewohner Kossatenstellen ein. Ihre Besitzverhältnisse sind recht unterschiedlich und reichen von der Bewirtschaftung einer achtel bis zu einer halben Hufe. Der Begriff leitet sich von der Bezeichnung "die im Katen saßen" her.
In der Nähe von Meiereien und Höfen treten vermehrt Kossatenstellen auf, da sie hier als Arbeitskräfte benötigt werden und zu ihrer kleinen Wirtschaft eine Nebeneinkunft erwerben können.
Die kleineren Kossatenhäuser, in den Quellen fast immer als Katen bezeichnet, befinden sich meist am Ende oder Rand der Dörfer. Sie sehen äußerlich wie kleine Hallenhäuser aus, sind aber innen anders aufgeteilt. Die mittlere hohe Diele besitzt kein Tor sondern nur eine Tür, so dass Ernteerträge und Heu nicht in das Haus hineingefahren werden können. Herd und damit auch Wohnung des Kossaten liegen nicht wie beim Bauern im hinteren Teil des Hauses sondern an einer der Seiten zu den Kübbungen hin.
Die Höfe der Kossaten sind meist nicht durch Hakelwerk eingefriedet und besitzen keine Scheunen.
Bei uns in den Niederlanden nennen wir sie: “Keuterboer".
Gruss,
Herman Deckers.