Hallo Listenmitglieder,
ich habe die Toten des "Banner der freiwilligen Sachsen" erfasst,
siehe unter
<http://www.denkmalprojekt.org/2020/miltenberg_banner-der-freiwilligen-sachs
en_ertrunkene-1814.html>.
Das Banner der freiwilligen Sachsen war ein kurzlebiges Freikorps während
der Befreiungskriege.
Es bestand zwischen 1813 und 1814. Hintergründe zum Freikorps siehe unter:
<https://de.wikipedia.org/wiki/Banner_der_freiwilligen_Sachsen>\.
Auf dem Marsch ins Feld ertranken beim Übergang über den Main in der Nähe
von Miltenberg am 12.04.1814
der Hauptmann VON HAUSEN mit 61 Schützen nebst 3 miltenberger Fährer; hier
ließ Dietrich von MILTITZ einen
einfachen Grabstein setzen. Von den Ertrunkenen liegen 17 in der Grabstätte,
der übrige Teil sammt den
mitertrunkenen Schiffern wurden mainabwärts gefunden und beerdigt.
Quellen:
Die Sachsengräber bei Miltenberg und Kleinheubach von Philipp J. Madler
(1835),
Darin: Verzeichniß der den 12. April 1814 bei Miltenberg im Main ertrunkenen
Mannschaft des ersten Bataillons vom Jägerregimente des Banners freiwilliger
Sachsen.
Siehe unter:
<Munich Digitization Center (MDZ) - Homepage
05.html>
Als Ergänzung habe ich auch die weiteren Toten aus dem Stammbuch sämmlicher
Freywilligen
des Banners der freiwilligen Sachsen erfasst / ergänzt.
Quelle: "Familiengeschichtliche Blätter" 1931, 1932 u. 1933:
Das Banner der freiwilligen Sachsen von 1813. Von Siegfried H. STEINBERG,
Leipzig.
Darin: Eine Liste aller Soldaten (Stammbuch).
Auszüge aus der Liste in:
<2.1 Linktipps 1813 gegen Napoleon "Das Banner der freiwilligen Sachsen" - Ahnenforschung.Net Forum
reiwilligen+Sachsen#post383708>
Weitere Ergänzungen siehe unter:
<Das Sachsengrab in Miltenberg - Bayern - Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten;
Am 12. April 1814 kenterte nahe des Miltenberger Mainufers auf Höhe des
heutigen Gasthofs zur Rose eine Fähre mit
76 Passagieren, alle Mitglieder des "Banners der freiwilligen Sachsen", die
auf dem Weg von ihrer Heimat über Miltenberg
nach Frankreich waren, damit Napoleon nicht ohne sie geschlagen würde. Die
Warnung der Fährleute, auf eine größere
Fähre zu warten schlugen sie in den Wind, legten mit überladener Fähre ab
und offensichtlich brachten zwei Soldaten,
die in letzter Sekunde die Fähre noch erreichen wollten, das Schiff zum
Kentern. Nur 14 Soldaten überlebten.
Die Leichen von 9 Soldaten hat man einige Kilometer flussabwärts bei
Kleinheubach aus dem Main gefischt.
Dort erinnert ein Obelisk an die Sachsen. Die Leichen von 27 Soldaten und
die der drei Fährleute wurden
nie gefunden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Meininger