AW: Namensaenderung BARBITZKI auf BARDE, Danzig 1939

Hallo Liste,

diese Thema würde mich auch brennend interessieren.
Unsere KAUFMAeNNer sollen im 18. Jh. aus Brandenburg nach Wladimir/Wolhynien
ausgewandert sein. Sie tauchen später aber auch in Posen auf. Dort tragen
sie den polnisch/russischen Namen KUPIEC, dies ist die Übersetzung von
KAUFMANN Später siedelten sie nach Ostpreußen und heißen von da an KUPJETZ,
was der deutschen Aussprache von KUPIEC entspricht. Man sagt, unsere
Kaufmänner mussten den polnischen Namen annehmen. Warum? Mein Großvater soll
später, als sie in Ostpreußen ankamen, versäumt haben, die Namensänderung
wieder rückgängig zu machen.
Gab es solche Verordnungen?

Matthias

Soweit mir bekannt, handelt es sich bei der Namensaenderung in 1939 um eine
rassistisch motivierte Naziidee der Arisierung, und nicht um eine einfache
Uebersetzung des Namens. Diese Art von Gesetz/Verordnung waere also auf das
zwoelf Jahre waehrende tausendjaehrige Reich beschraenkt. Ueber rechtliche
Verordnungen zu eindeutschenden Namensaenderungen aus den Jahrhunderten vor
1933 ist mir nichts bekannt.

Mir wurde gesagt, dass der neue Namen die ersten drei Buchstaben des alten
(polnischen) Namens beibehalten musste, damit in den oeffentlichen
Unterlagen der ungefaehre gleiche Platz im Alphabet erhalten werden konnte.

Knut