Aw Legitimierung unehelicher Kinder

Hallo Klaus Vogt,

nach meinem Kenntnisstand war es im 19 Jh. so, dass uneheliche Kinder nach der Heirat
der Mutter vom Vater legalisiert wurden, oder nicht. Wobei 'legalisiert' praktisch so viel bedeutete
wie Adoption durch den Vater und Vergabe seines Familiennamen an alle Mitglieder der neuen Familie,
mehr nicht. Vermulich oft auf Druck der Mutter.
Ein Urgroßvater von mir wurde mit sieben Jahren nach der Heirat seiner Mutter vom Stiefvater
legalisiert und war definitiv nicht sein leiblicher Sohn. Interessant ist, dass ich zwei Abschriften
von Geburtsurkunden aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vorliegen habe, die zwei Jahre
auseinander liegen und von zwei verschiedenen Pfarrern ausgestellt worden sind. Der eine nennt den Namen des Kindes mit Familiennamen der Mutter und dem Vermerk, vom Vater legalisiert und der ander
nennt gleich den späteren Familiennamen des Kindes, mit dem Vermerk, unehelich.
Eine Urgroßmutter von mir hatte nicht so viel Glück. Sie lief bis zu Ihrer Hochzeit mit dem Namen der Mutter
herum, obwohl diese zwei Jahre nach ihrer Geburt geheiratet hatte. Mit Sicherheit war der neue Ehemann
der Mutter nicht der leibliche Vater. Vermutlich ist sie sogar nicht einmal in dem Haushalt der neuen Familie
aufgewachsen, sondern bei Ihren Großeltern (die dann ja den gleichen Familiennamen hatten).
Uneheliche Kinder waren vor allem in der zweiten Hälfte den 19 Jh. sehr häufig, blieben aber auch
eine Schande, in der nicht mehr so christlichen aber bürgerlichen Gesellschaft.
Wenn die Kinder andere Namen trugen als die Eltern, war dies für alle sichtbar.

Gruß Jürgen

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der Mutter vom Vater legalisiert wurden, oder nicht. Wobei 'legalisiert' praktisch so viel bedeutete
wie Adoption durch den Vater und Vergabe seines Familiennamen an alle Mitglieder der neuen Familie,
mehr nicht. Vermulich oft auf Druck der Mutter. <

Hallo Klaus und Jürgen,

zu diesem Thema habe ich mir eine Webseite angelegt
"Kritische Anmerkungen zu Einträgen in Kirchenbüchern"
- Kann man sie immer als zuverlässige Primärquellen ansehen? -
http://www.boehm-chronik.com/forschung/KiBu.htm

Herzliche Grüsse aus Upstate New York,
Guenter (Boehm)

unehelicher Kinder