Aw: Angehörige - Oppermann

Moin Hans,

meine Oppermänner kommen aus Lerbach bei Osterode am Harz. Dort waren sie anscheinend sehr seßhaft, denn mein Urgroßvater wurde dort geboren (*1870), sein Urgroßvater ebenfalls.
Aber ich glaube nicht, dass unsere Oppermänner etwas miteinander zu tun haben. Dazu liegt es mir zuweit auseinander (über 100 km), und vom Namensursprung her (Oppermann = Opfermann = sammelt Kollekte in der Kirche ein) gibt es wohl viele Oppermann-Urväter.

Also, falls du mit deinen Oppermännern tatsächlich nach Lerbach kommen solltest, dann melde dich.

Viele Grüße Günter

Günter Bassen
Westend 6
27419 Klein Meckelsen

----- Original Nachricht ----

guenter.bassen@arcor.de schrieb:

Moin Hans,

meine Opperm�nner kommen aus Lerbach bei Osterode am Harz. Dort waren sie
anscheinend sehr se�haft, denn mein Urgro�vater wurde dort geboren (*1870),
sein Urgro�vater ebenfalls.
Aber ich glaube nicht, dass unsere Opperm�nner etwas miteinander zu tun
haben. Dazu liegt es mir zuweit auseinander (�ber 100 km), und vom
Namensursprung her (Oppermann = Opfermann = sammelt Kollekte in der Kirche
ein) gibt es wohl viele Oppermann-Urv�ter.

Also, falls du mit deinen Opperm�nnern tats�chlich nach Lerbach kommen
solltest, dann melde dich.

Viele Gr��e G�nter

Hallo Hans,

der Name Oppermann nimmt unter meinen Vorfahren einen gro�en Raum ein, da meine
Mutter eine geb. OPPERMANN war. Meine Opperm�nner kamen von Dennhausen um 1630
(Hessen), Ochshausen nach Heiligenrode/Kassel, wo ich Kontakt mit Nachfahren
aufnehmen konnte. Auch hier wurde der Name abgeleitet von Opfermann.Der Vater
meiner Mutter kam um 1800 nach Schleswig-Holstein.
Es gibt auch einen adeligen Oppermann-Stamm in Hannover.

Viele Gr��e

Carla Cornils

Den Familiennamen Oppermann (=Berufsname) u.ä. gab es wohl zu Beginn
der Namensgebung in jedem Dorf- da es in jedem Kirchdorf auch diesen
Beruf gab.
Mit freundlichen Grüßen aus unserer
Universitätsstadt Göttingen,
die Stadt die Wissen schafft.

Reinhard J. Freytag

Reinhard J. Freytag schrieb:

Den Familiennamen Oppermann (=Berufsname) u.�. gab es wohl zu Beginn
der Namensgebung in jedem Dorf- da es in jedem Kirchdorf auch diesen
Beruf gab.
Mit freundlichen Gr��en aus unserer
Universit�tsstadt G�ttingen,
die Stadt die Wissen schafft.

Reinhard J. Freytag
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Guten Abend, Reinhard, danke f�r den Hinweis bez. des Namens Oppermann aus der
Stadt der Wissenschaft G�ttingen. Die Deutung war mir zwar schon bekannt, nur
stellt sich mir die Frage, wenn ein Opfermann Ackermann,Ziegelbrennmeister
(Kirchensenior), Leineweber-Meister und Contributions-Erheber so um 1700 waren,
waren dann die Opperm�nner in den Jahrg�ngen, wo zum erstenmal in einem Ort der
Name Opfermann auftritt,also vor 1700, Hauptberuflich als Opfermann t�tig -es
soll ja der Mann gewesen sein, der mit dem Opferstock nach dem Gottesdienst
durch die Reihen der Kirchbesucher ging- um den Namen Opfermann zu erhalten?
Einer mu� ja der erste gewesen sein aber wann? Und wann ging man dann allgemein
zu Oppermann �ber?
Gibt es dazu in G�ttingen noch Erkl�rungen? Es w�rde mich schon interessieren,
da dieser Stamm einen gro�en Platz in meiner Forschung eingenommen hat.

Mit freundlichem Gru�

Carla Cornils

1. Die Familiennamen entstanden weder um noch kurz vor 1700. Vielmehr in der Zeit 1250-1400, regional unterschiedlich.
2. Oppermann ist nichts weiter als die "plattdeutsche" Sprachform von Opfermann (Ähnlich Hovemester = Hofmeister)
3. Opfermann war nicht der (Abgabenpflichtige) Beruf, sondern eher eine Tätigkeit "Ehrenhalber", wie Kirchenältester, Bauernmeister etc. Somit hatte jeder Oppermann natürlich einen Beruf.
4. Wann man genau von "Opfermann" zu "Oppermann" überging ist nicht zu klären. Es ist auch unbedeutend, denn:
5 Bis zur Einführung der Standesämter, also um 1875, wurden ja die Personenstandsregister nur in Form der Kirchenbücher geführt. Die Eintragungen in die KB nahm der KB-Führer so vor, wie er den Namen gerade vom Vortragenden verstand (Bei einer Taufe oft die Paten, nicht mal der Vater) beim Tod meistens einer der Erben etc. Das führt dazu, dass die Schreibweise ein und derselben Person im KB häufig wechselte. Bei den Taufen der 12 Kinder meines Urgroßvaters wurde innerhalb von 25 Jahren
der Name meines UGV mit Freytag, Freitag, Fridag, Vridag, Freitak, Freitach von ein und demselben Pastor in das KB geschreiben.

Mit freundlichen Grüßen aus unserer
Universitätsstadt Göttingen,
die Stadt die Wissen schafft.

Reinhard J. Freytag

Reinhard.Freytag@t-online.de schrieb:

1. Die Familiennamen entstanden weder um noch kurz vor 1700. Vielmehr in der
Zeit 1250-1400, regional unterschiedlich.
2. Oppermann ist nichts weiter als die "plattdeutsche" Sprachform von
Opfermann (�hnlich Hovemester = Hofmeister)
3. Opfermann war nicht der (Abgabenpflichtige) Beruf, sondern eher eine
T�tigkeit "Ehrenhalber", wie Kirchen�ltester, Bauernmeister etc. Somit hatte
jeder Oppermann nat�rlich einen Beruf.
4. Wann man genau von "Opfermann" zu "Oppermann" �berging ist nicht zu
kl�ren. Es ist auch unbedeutend, denn:
5 Bis zur Einf�hrung der Standes�mter, also um 1875, wurden ja die
Personenstandsregister nur in Form der Kirchenb�cher gef�hrt. Die
Eintragungen in die KB nahm der KB-F�hrer so vor, wie er den Namen gerade
vom Vortragenden verstand (Bei einer Taufe oft die Paten, nicht mal der
Vater) beim Tod meistens einer der Erben etc. Das f�hrt dazu, dass die
Schreibweise ein und derselben Person im KB h�ufig wechselte. Bei den Taufen
der 12 Kinder meines Urgro�vaters wurde innerhalb von 25 Jahren
der Name meines UGV mit Freytag, Freitag, Fridag, Vridag, Freitak, Freitach
von ein und demselben Pastor in das KB geschreiben.

Mit freundlichen Gr��en aus unserer
Universit�tsstadt G�ttingen,
die Stadt die Wissen schafft.

Reinhard J. Freytag

Danke Reinhard f�r die interessanten Ausf�hrungen, die ich mir ausdrucken und
zu meinen Ahnen legen werde. Namensforschung noch zus�tzlich zu betreiben, w�re
zwar interessant, aber soweit m�chte ich nicht mehr gehen.

Einen sch�nen Abend w�nsche ich.

Freundliche Gr��e und nochmals ein Dankesch�n aus dem kalt gewordenen Kiel.

Carla Cornils

Lieber Reinhard,

1. Die Familiennamen entstanden weder um noch kurz vor 1700. Vielmehr in

der Zeit 1250-1400, regional unterschiedlich.

Dein gesamter Beitrag in dieser Sache ist eine Bereicherung f�r alle.
Lediglich in Punkt 1 m�chte ich Dich erg�nzen: Richtig ist eins: "regional
unterschiedlich".

In Schleswig- Holstein beispielsweise wurde im Herrschaftbereich des
d�nischen K�nigs erst um 1750 das k�nigliche Gebot erlassen, feste
Familiennamen auch in der l�ndlichen Bev�lkerung anzunehmen. Auf diese Weise
entstanden die vielen, f�r die Region typischen, patronymischen
Namensformen, wie Peters, Petersen, Hansen, Reimers etc.

Im Mittelalter war es im Norden lediglich im Adel und, sp�ter, im gehobenen
B�rgertum der St�dte bereits �blich einen Namen zu vererben. Im l�ndlichen
Bereich, auch auf den grossen G�tern, wurde sich in den Generationen
wechselnd mal nach dem Ortsnamen des Hofes, nach dem Vater, oder nach beiden
benannt. Eine feste Regel gab es nicht. Dies erschwert f�r den
Familienforscher in unserem Einzugsbereich etwas die Arbeit, hat jedoch
manchmal auch seinen Reiz.

Gruss

Kurt