Aw: Anforderung von Kriegsgefangenenakten

Hallo Katja,

selbst auf der Suche nach einem Vermißten lief die Anfrage vor zwei
Jahren nach Moskau als Anhängsel zur Freiherr-vom-Stein-Stiftung. Nun
scheint hier eine eigenständige Site zu existieren:

http://www.berliner-freunde-russlands.de/verein_a1.html

Du mußt möglichst genau in dem Suchantrag alle von Dir verifizierten
Angaben über die vermißte Person aufführen. Hast Du zweifelhafte
Angaben, stell diese besonders heraus auf einem Zusatzblatt.

Ja, zu den Kosten, vor zwei Jahren 30 DM heute 30 € (Teuro) für die
Erstbearbeitung, d.h. liegen im Suchreferat Ergebnisse vor, erhälst Du
eine Nachricht zum Vorliegen von Unterlagen, dann kommt die zweite
Zahlung, vor zwei Jahren 300-350 DM, heute ? €. Danach erhälst Du in
der Regel Abschriften (Fotokopien) in kyrillisch. Ob es heute ein
Angebot zur Übersetzung gleich mitgibt, weiß ich nicht. Dürfte auch
kostengünstiger sein, hier jemanden zu suchen.

Der ganze Prozess dauert in der Regel 6 Monate, bei mir sind es nun
zwei Jahre ohne abschließende Antwort!!

Das Thema ist sehr, sehr sensibel. Angehöriger, die möglicherweise
unter Beschuldigungen von Kriegsverbrechen fallen, z.B SS-Angehörige
oder andere Einheiten mit problematischen Einsätzen, dürften garantiert
Ressentiments hervorrufen bzw. keine Reaktion, Auskunft.

Und noch eins, niemals die russische Seele zu irgendetwas schnellerer
Behandlung bitten wollen. Man arbeitet dort in der Regel ehrenamtlich,
Studenten etc.

Ich habe eine weitere private Adresse, ehemalige Militärs, die arbeiten
mit den gleichen Archiv-Zugängen, kosten aber richtig Geld. Ich glaube,
vom Ergebnis her kein Unterschied, dafür viel schneller, aber halt
richtig Geld (zur Orientierung, Kosten eines neuen Kleinwagens). Es
gibt aber nie eine Garantie!!

Für weitere Fragen stehe ich Dir gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Hans

Suche nach BOMBA; BOMBALLIN; BOMBE; CZIBECK; JAEGER; KNETSCH; MAGAZIN;
NEUMANN; RHODE; SACH; TORNOWSKI

in den Kreisen Goldap, Königsberg, Lötzen, Lyck

Hallo,
zu diesem

http://www.berliner-freunde-russlands.de/verein_a1.html

"Verein" ist mir folgendes bekannt. Vor ca. 2 Jahren stellten zwei Kollegen
dort einen Antrag.(2 Monate zeitversetzt)
Zuerst mu�te man Mitglieg werden, f�r 20 DM Jahresbeitrag. Danach wurde der
Antrag angenommen.

Nach ca. 7 Monaten bekamen beide eine Antwort, da� ein Verh�rprotokoll (2-3
Seiten) vorhanden w�re. F�r die Auskunft inklusive �bersetzung wurden 230 DM
veranschlagt. Nach der Bezahlung wurde es zugeschickt.

Hier war das Ende. Bist auf die Namen waren beide Protokolle Wortgleich .
Auch die Unterschrift des �bersetzers und des Bearbeiters.
-Danke f�rs Geld-

Gr��e Bernd

Geiz ist geil. Was spielt Geld in diesem Zusammenhang f�r eine Rolle?
Vom h�rensagen ist immer gut!
Frageprotokolle - Verh�rprotokolle, mit Worten kann man viel bewerten.
Wie ist das heute wenn Daten bei einem Verkehrsunfall aufgenommen werden, sind dies
Verh�re?
Bei Frauen und in der Anfangszeit wo es noch wenige Kriegsgefangene gab, war man
wohl ausf�hrlicher. Die Formulare f�r die Frageprotokolle waren standardisiert (nach
bestem deutschen Vorbild), enthielten Angaben zu Name, Vor- und Vatersnamen,
Geburtsjahr, Geburtsort, letzten Wohnsitz, Nationalit�t ... Ein Punkt ist immer enthalten
und kann sehr ausf�hrlich sein "Ausf�hrliche Angaben �ber Berufst�tigkeit vor Einziehung
zur Wehrmacht". Merkw�rdig gleich bei Zivilinternierten und Wehrmachtsangeh�rigen,
also �hnliche Formulare. Es konnte nat�rlich nur das niedergeschrieben
werden, was der Befragte ausgesagt hat? Und wenn er nichts gesagt hatte, weil er nicht wollte?
Wer ist dann der B�se?
Vor 2 Jahren haben auch 40 DM jetzt 30 EUR f�r eine ausreichende Auskunft gereicht, wenn
man sparen will, reichen auch diese 30 EUR.
Weiteres siehe in meiner Mail an die Liste.

Bernd Wolf schrieb:

Hallo zusammen,

ich m�chte mich bei allen bedanken, die mir auf meine Frage geantwortet
haben. Jetzt kann ich mir �berlegen, wie ich weiter vorgehe. �brigens m�chte
ich an dieser Stelle mal betonen, wie toll ich diese Liste finde. Nicht nur
was die Hilfsbereitschaft sondern auch was das Wissen betrifft, was man hier
miteinander teilt. Ich hoffe, dass ich in absehbarer Zeit diesbezgl auch
etwas mehr beisteuern kann, aber im Moment stehe ich selber noch ganz am
Anfang meiner Forschung.

Viele Gr��e und ein sch�nes Wochenende

Katja