AW: Ahnenpass

In einer eMail vom 16.02.2004 19:44:04 Westeuropäische Normalzeit schreibt
juergen.kroner@thinksystems.de:

Hallo Alain Lebovic,

den Ahnenpass brauchte man weder bei jeder Behörde noch bei der
Eheschließung.
Er war auch nicht bis zur fünften Generation vorgeschrieben.
Es gab sogar NSDAP-Mitglieder, die keinen Ahnenpass hatten und ihn auch nie
brauchten.

MfG Jürgen Kroner

Von: niederschlesien-l-bounces@genealogy.net
[mailto:niederschlesien-l-bounces@genealogy.net]Im Auftrag von alebovic
Gesendet: Montag, 16. Februar 2004 16:53
An: Niederschlesien-L
Betreff: Re: [NSL] Ahnenpass

In wirklichkeit war der Ahnenpass bei jeder Behörde notwendig und
prinzipiell bei der Eheschliessung wo ja zu beweisen war das man
mindestens bis zur fünften generation keine Juden in den Ahnen hatte
MfG Alain Lebovic

Hallo Jürgen
ich glaube aus den (ganz) unten markierten Zeilen geht hervor,
daß Du zumindest im Punkt der Eheschließung völlig daneben liegst.
Jeder, der die Ehe eingehen wollte, mußte der selben Rasse angehören wie
seine Braut (das hieß nicht zwangsläufig arisch), aber auf jedenfall waren
Mischehen verboten. Um das nachzuweisen, diente der Ahnenpaß.
Der war bis zur fünften oder sechsten Generation vorgedruckt. Ob er deshalb
auch soweit geführt werden mußte ist unklar. NSDAP-Mitglieder mußten unabhängig
vom Ahnenpaß einen Ariernachweis erbringen. Diese beiden Sachen sollten
nicht verwechselt werden. Ich habe für beides ein Beispiel da.
Wenn alle zur damaligen Zeit einen Ahnenpaß oder Ariernachweiß geführt
hätten, wäre Ahnenforschung
heutzutage sicher einfacher. Aber ob sie dann auch so faszinierend
wäre.........
(Das soll nicht heißen, daß ich den Ariernachweiß richtig oder gut finde.)
Viele Grüße Jens

Nürnberger Rassengesetz 1935 [1935 von den Nationalsozialisten erlassene
Rassengesetze, die die staatliche Diskriminierung der Juden zur Folge hatten. Sie
waren der Auftakt zur planmäßigen Verfolgung und Ermordung der Juden während
des nationalsozialistischen Regimes.
Ihre Bestimmungen enthielten u.a. das Verbot der Ehen zwischen Juden und
Nicht-Juden ("Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre"), die
Aberkennung der Reichsbürgerrechte (Ausschluss aus öffentlichen Ämtern,
Stimmrechtverbot) ]

Hallo Juergen Kronen

Ich glaube nur was ich sehe wie der heilige Thomas
Auf dem Tisch vor meinen Augen liegt Der kleine Ahnenpass (Ahnenspiegel)
herausgegeben vom: Reichsverband der Standesbeamten Deutschland E.V.Berlin
Verlag f�r Standesbeamten GMBHBerlin SW 61
zur Durchf�hrung folgender folgenderreichsgesesslicher Bestimmungen:
Reichsb�rgergesetz vom 15-91935 (RGB 1*1146)
Gesetzzum schutzedes deutschen Blutesund und der deutschen Ehre vom
21-5-1935 (RGB 10-1146)
Wehrgesetz vom 21-5-1935 vom 21-5-1935 (RGB 1-1747)
Deutsches Beamtengesetz vom 26-1-1937 (RGB 1-39)
Die inneren Bl�tter sind vorgesehen f�r 4 generationnen (+der beteiligter)
+noch zwei Seiten zur Erg�nzung wenn notwendig
Jede Seite betrug ein Teil zur begl�ubigung durch Standesambeamter
Kirchenbuchf�hrer oderNotar

Das Heft enth�lt zahlreiche Texte,Bestimmungen u.s.w. (10 seiten)
aber alles in Gotisch geschrieben, ich habe es schon schwer genug deutsch in
latein Schrift zu lesen
Aber gern auf verlangen kann ich die Seiten Scanen und direkt zuschiken

Jedenfals betraffen diese Bestimmungen jeder Deutscher (und undirekt jeder
Ausl�nder)
Das war der kleine Ahnenpass (es muss doch auch dann einen anderen gegeben
haben)

MfG
Alain Lebovic

Hallo Alain Lebovic,

es ist gut, nur das zu glauben was man sieht.

Du siehst vor Deinen Augen den Vordruck des Ahnenpasses.

Niemand bestreitet, dass es diese Vordrucke gab.

Du hast sicher gestern und heute die Beitr�ge der anderen Listenmitglieder
zu diesem Thema gelesen. Darus geht eindeutig hervor, dass die Praxis in den
einzelnen Gauen verschieden war und dass der Ahnenpass keineswegs �berall
bei der Eheschlie�ung vorgelegt werden musste.

Herzliche Gr��e und noch viel Erfolg bei der Forschung

J�rgen Kroner

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Lieber ungl�ubiger Thomas,

diese Vordrucke gab es im III. Reich in jedem Schreibwarengesch�ft zu
kaufen. Damit war noch lange nicht gesagt, dass man es auch ausf�llen
musste/sollte.

mit freundlichen Gr��en
Karl-Heinz