Liebe Listenteilnehmer,
ich habe eine Frage zur Aufbewahrung von originalen Dokumenten, Tauf-Urkunden etc.. Wie hebe ich sie am besten auf, um sie vor dem Verfall zu retten?
In Folien, Blechkisten o.ä.?? Habe leider kein Bankschließfach...
Für eure Tipps und Erfahrungen bin ich dankbar.Viele Grüße aus Leipzig
Katrin
Hallo,
das ist eine gute Frage von Katrin. K�nnten die Antworten bitte �ber
die Liste gehen, sie w�rden mich auch interessieren.
Viele Gr��e
Monika (Nicolaus)
mailto: monika@w-nicolaus.de
URL: News & E-Mail bei t-online.de | Politik, Sport, Unterhaltung & Ratgeber
Hallo Liste
Beim Aufbewahren von Originalurkunden diese auf keinen Fall mit fremden
Materialien zusammen aufbewahren (Plastik, Metall). In Archiven werden
spezielle Schachteln verwendet, die ents�uert sind. Aber das ist schon die
Luxusausf�hrung. Schon normale Kartonschachteln sind nicht schlecht. Diese -
wenn immer m�glich - legen und nicht stellen. Das mit den ents�uerten
Schachteln gilt �brigens strikt nicht f�r Fotos!
Heute digitalisiere ich (also scanne ich) private Dokumente, um noch eine
Kopie zu besitzen, falls das Original verloren geht. Ideal ist dann das
Brennen der Informationen auf CD. So kann man bis zu 50 Jahre Ruhe haben,
falls die Technik sich bis dahin nicht wieder ganz in eine andere Richtung
entwicklt hat. Aus dem Gesichtspunkt sollte man immer daran denken, von Zeit
zu Zeit zu kontrollieren, ob die neuesten CD Laufwerke die alte Technik noch
lesen kann. Die CD - oder eine Kopie - dann m�glichst bei anderen
Familienmitgliedern ausserhalb des Hauses aufbewahren.
Beste Gr�sse
Christian Heilmann
Walenstadt, Schweiz
Heilmann@GCA.CH
WWW.GCA.CH
079 6104 880
Eben: die Frage ist doch, kann ich eine gebrannte CD in 50 Jahren noch
lesen? Ich mueßte mir immer die neuesten Medien besorgen, um das
Laufendzuhalten - ein sehr teuerer Spaß!
Es geht ja hier auch um die Frage, wie sichere ich meine Originale. Dazu
halte ich es unbedingt fuer notwendig, die erst einmal zu reproduzieren.
Warum dann nicht gleich auf die alte bewaehrte Kopiertechnik zurueckgreifen:
Xerox-Kopien garantierten eine Archivfestigkeit von mindestens 30 Jahren,
sehr gute Qualitaet und ist die absolut guenstigste Loesung.
Aber die beste Garantie fuer Sicherheit ist z. B. auf die alt bewaehrte
Fototechnik auf Silberfilme die Urkunden abzubilden (Analog-Fotoapparat mit
Stativ reicht aus). Wenn ein SW (oder Farbe)- Labor vorhanden ist, dann auf
Fotopapier Abzuege machen, das gewährt eine Archivfestigkeit von mindestens
100 Jahre!
Letzteres ist bei mir der Fall, wenn ich wirklich einen besonderen Wert auf
Langlebigkeit von Unterlagen wert lege. Die reproduzierten Abzuege
verschwinden dann in saeurefreien Pergaminhuellen.
Datentechnische Sicherungen (CD, das ich auch zusätzlich praktiziere)
bringen einfach (nach meinen Erfahrungen) zu viele Unsicherheiten mit
sich: - )
Meine Originale habe ich in saeurefreien Pergaminhuellen eingetuetet und in
ganz normalen Leitzordnern geheftet, die in meinem Zimmer vor sich her
schlummern. Diese Praxis und Urkunden uebernahm ich von meinem Vater und so
habe ich an den aeltesten Urkunden von ca. 150 Jahren noch keine
Qualitaetseinbußen (Zersetzung etc.) bisher feststellen koennen!
Sicher, gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit und Brandschaden sind diese Urkunden
natuerlich nicht gesichert. Aber dann muesste man eine Diskussion entfachen,
welche Klimabedingungen und Lagerort bringt die beste Garantie fuer
Langlebigkeit von Urkunden? Das halte ich aber hier fuer uebertrieben!
Ich schreibe z.B. auch Familienbriefe (mit den Urkunden in Kopie als Anlage)
und bringe die wichtigen Dokumente so in Umlauf. Mit der Hoffnung auf
Langlebigkeit: - )))
Ciao
Fritz Schulz, Pforzheim
Ich m�chte die Frage erweitern und auf ein Problem hinweisen, das zu mindest
ich bisher verl�ssigt habe. Es geht um das Archivieren unserer
genealogischen Daten. Wir alle sammeln flei�ig Material; die meisten von uns
speichern diese Informationen auf Disketten, CD-Roms und der Festplatte ab.
Durch einen Artikel in der Computerzeitschrift Chip wurde mir bewu�t, dass
diese modernen Datentr�ger auch so ihre Probleme mit sich bringen. Einmal
ist die Lebensdauer dieser Datentr�ger begrenzt und zum anderen entwickelt
sich die Hard- und Software so rasch, dass man eventuell Daten nicht mehr
lesen kann, weil es die entsprechenden Ger�te nicht mehr gibt. Meine ersten
PC Erfahrungen sammelte ich an einem Apple IIe, das war so 1983. Die
Disketten von damals habe ich zwar noch, aber keinen Apple mehr und mein
Computer hat auch kein 5 1/4'' Laufwerk mehr. Also haben die dort
gespeicherten Daten f�r keinen Wert mehr.
Ich denke, ich muss der Dokumentierung auf Papier wieder mehr Aufmerksamkeit
schenken, damit meine gesammelten Daten �ber eine l�ngere Zeit erhalten
bleiben und anderen unproblematisch zur Verf�gung stehen.
Viele Gr��e
Nicolaus Cibis
-----Urspr�ngliche Nachricht-----