nach eigenen Erfahrungen glaube ich nicht, dass diese Unterlagen in
irgendwelchen Archiven landeten. Meine Eltern haben 1943 in Ostpreussen
geheiratet. Mein Vater war zu dieser Zeit freiwillig bei der Luftwaffe.
Das Paar benoetigte deshalb den Ariernachweis. Wahrscheinlich aber nur
zur einmaligen Vorlage bei der Trauung. Der Ariernachweis meiner Mutter
war bei ihr zu Hause und hat dieZeiten mit Vertreibung und Ausweisung
ueberstanden und liegt mir vor. Der Arierpass meines Vaters ist
verloren gegangen. Aber der Arierpass seiner Schwester (sie war war
Ende des Krieges Flakhelferin im Rheinland und vorher RAD-Fuehrerin)
hat auch die Zeiten ueberstanden und liegt bei ihrer Familie. Ich glabe
deshalb nicht, das diese Paesse eingesammelt wurden und dann in
irgendwelchen Archiven verschwanden.
Der Ahnenpass meiner Mutter war fuer mich der Anstoss zur
Ahnenforschung
Bernd Kazperowski schrieb:
...nach eigenen Erfahrungen glaube ich nicht, dass diese Unterlagen in
irgendwelchen Archiven landeten. ...
Hallo Bernd
Ich ging dieser Frage vor wenigen Jahren ebenfalls nach. Das Ergebnis war, dass die SS die einzige Organisation im 3. Reich war, welche die Ariernachweise zentral in Berlin erfasste. Für dieses Archiv gibt es auch einen bundesdeutschen Rechtsnachfolger. Allerdings seien die Unterlagen durch Bombenschäden fast vollständig verlorengegangen.
Meine Eltern haben 1943 in Ostpreussen geheiratet....Das Paar benoetigte deshalb den Ariernachweis.
Wahrscheinlich aber nur zur einmaligen Vorlage bei der Trauung. ...
Das würde mich interessieren, ob man für Trauungen grundsätzlich oder nur in bestimmten Fällen einen Ariernachweis brauchte. Und wenn ja, seit wann?
Allgemein scheint mir jedenfalls, dass Ariernachweise weit seltener Pflicht waren, als es heute oft behauptet wird. Sehr viele Bürger haben offenbar "vorauseilend" solche ausfertigen lassen.
Wie dem auch sei, eine höchst wertvolle Quelle für die Ahnenforschung sind sie allemal...
Auch für mich war das der erste Anstoss.