ich besitze eine Vielzahl von Familiendokumenten im Original (die ältesten sind bereits circa 100 Jahre alt) und noch viel mehr Photokopien (die ältesten sind auch schon älter als 10 Jahre).
Bisher liegen alle in einer großen Kiste und ich möchte sie gerne besser schützen und geordnet ablegen um sie bei Bedarf schneller finden zu können.
Im Moment denke ich daran, die einzelnen Seiten in Dokumentenhüllen (Kunststoff) zu packen und die Hülle dann zu beschriften.
Nun frage ich mich, ob Kunststoffhüllen dem alten Papier und der alten Tinte schaden können.
Und was mache ich mit den Photokopien? Besteht hier die Gefahr, dass sie in einigen Jahren verblassen?
Vielleicht hat jemand aus der Liste bereits Erfahrungen damit gemacht oder hat andere Vorschläge zur Archivierung.
Zun�chst einmal w�rde ich alle Docs als pdf einscannen, damit diese dem "t�glichen Gebrauch" entzogen werden. Billige Kunstsstofffolien k�nnen ich zersetzten. Frage doch mal bei Zweckform oder �hnlichen Anbietern nach. Die werden dich sicher gut beraten.
es gibt mittlerweile loesungsfreie Klarsichthuellen im Fachhandel. Das
Problem sind aber Deine Dokumente. Diese koennten sich auf Grund des
Saeureanteils des Papiers in den naechsten Jahren aufloesen.
ich besitze eine Vielzahl von Familiendokumenten im Original (die �ltesten
sind bereits circa 100 Jahre alt) und noch viel mehr Photokopien (die
�ltesten sind auch schon �lter als 10 Jahre).
Bisher liegen alle in einer gro�en Kiste und ich m�chte sie gerne besser
sch�tzen und geordnet ablegen um sie bei Bedarf schneller finden zu
Sehr wichtig ist auch, die alten Dokumente nicht
zu sehr dem Licht auszusetzen, denn das lässt
sie sehr schnell verblassen. Gegen Säure und
den Tintenfraß kann man - ohne erhebliche
restaurative Maßnahmen - nicht allzuviel machen.
Daher würde ich auch raten Replikate in verschie-
denen Formen anzufertigen (elektronisch aber
auch ausgedruckt).
Andreas (Gärtner)
Von: "Axel Morbach" <axel_morbach@gmx.de>
An: <ow-preussen-l@genealogy.net>
Betreff: [OWP] Archivierung von Dokumenten
Datum: Sat, 14 Jan 2006 21:31:35 -0000
Liebe Listenteilnehmer,
ich besitze eine Vielzahl von Familiendokumenten im Original (die ältesten
sind bereits circa 100 Jahre alt) und noch viel mehr Photokopien (die
ältesten sind auch schon älter als 10 Jahre).
Bisher liegen alle in einer großen Kiste und ich möchte sie gerne besser
schützen und geordnet ablegen um sie bei Bedarf schneller finden zu
können.
Im Moment denke ich daran, die einzelnen Seiten in Dokumentenhüllen
(Kunststoff) zu packen und die Hülle dann zu beschriften.
Nun frage ich mich, ob Kunststoffhüllen dem alten Papier und der alten
Tinte schaden können.
Und was mache ich mit den Photokopien? Besteht hier die Gefahr, dass sie
in einigen Jahren verblassen?
Vielleicht hat jemand aus der Liste bereits Erfahrungen damit gemacht
das Thema der Lagerung alter Dokumente und Fotografien interessiert sicher
viele Familienforscher. Meine Empfehlung ist (und ich habe es natürlich
selbst so gemacht):
Bei der Handhabung besonders wertvoller alter Dokumente und Fotos sollte man
Baumwollhandschuhe tragen. Alle Dokumente neu auf *säurefreies* Papier
fotokopieren und ebenfalls scannen und auf CD/DVD brennen. Wo keine
Fotokopie vorhanden ist, nach dem Scannen auf säurefreies Papier ausdrucken.
Alte Dokumente grundsätzlich nicht dem ständigen Licht aussetzen - es
schadet, egal ob Original, Fotokopie oder Fotografie. Die Originaldokumente
werden bei mir zwischen zwei Seiten säurefreiem Papier in Plastikhüllen
liegend in einem festen Karton gelagert - es gibt spezial Hüllen für die
Archivierung - bitte im Fachgeschäft fragen. Ebenso habe ich alle alten
Fotografien in hoher Auflösung gescannt und sie in bester Qualität
ausgedruckt. Diese Kopien habe ich zum Teil hübsch gerahmt und meine
"Ahnenwand" geschaffen. So kann ich meine Vorfahren ohne Schädigung der
Originale ansehen und es ist auch noch eine attraktive Dekoration!
Gutes Gelingen.
Viele Grüsse
Marion (Winter)
Gold Coast, Australien
marion.winter.art@bigpond.com
da hat Marion die ganze erforderliche Palette aufgez�hlt. Super.
Bzgl. der eingescannten Datenh w�rde ich empfehlen ein unkomprimierte TIF-Datei zu w�hlen. Bei PDF und anderen "kommerziellen" dateiformaten besteht sonst die Gefahr, dass diese nach 10 bis 20 Jahren ohne Konvertierungsprogramm nicht mehr gelesen werden kann. Und wer m�chte schon alle paar Jahre seine Dokumente auf die dann g�ngigen Formate umkopieren!
Unterstreichen m�chte in den Hinweis, bei allen Aufbewahrungsmittel, die direkten oder indirekten Kontakt mit den Dokumenten haben, immer "archivf�hige Verpackung" zu w�hlen und die gibt es (siehe unten) im Fachhandel, ... Kunststoffh�llen, Kartons, Papier etc.
Hallo Axel
In unserem Archiv in Bielefeld verwenden wir nur zugelassene spezielle
Archiv-Materialien:
Die da sind: Kartons, Papier, Kleber usw. Das soll uns alle überdauern.
Kunststofffolien, Klammern (Metall) usw. sind tabu. Bezugsquelle: weiß nur
unser Archivar in Bielefeld. Wenn Interesse bitte bei mir melden.
Siegfried (Schmidt)
Si.schm@t-online.de
das Thema Aufbewahrung und Arvivierung von dokumenten sar schon mehrmals in den Listen aktuell. Hier einen Zusammenfassung der Vorschl�ge und Erkenntnisse:
Aufbewahrung der Dokumente
und Urkunden
Papier und Kartonagen sind einem Alterungsprozess ausgesetzt der nur sehr schwer - wenn �berhaupt - gestoppt werden kann. R�ckg�ngig machen l�sst sich der Zerfallsprozess von Papieren oder Ledereinb�n�den nicht. Schlimmstenfalls mu� die Restaurierung von B�chern bzw. Papier von einer Fachwerkstatt vorgenommen werden. Damit wertvolle Urkunden und Dokumente nicht noch mehr dem Verfall ausgesetzt blei�ben sind besondere Ma�nahmen f�r die Aufbewahrung zu treffen. Dies gilt auch f�r Unterlagen modernerer Herstellung ins besondere f�r foto�mechanisch hergestellte Kopien.
Folgendes ist dabei zu beachten:
- Lagerung, Aufbewahrung bei einer Raumtemperatur von 18� bis max. 21� bei 50 - 55% relativer Luftfeuchtigkeit
- Aufbewahrung in s�uerefreiem, alterungsbest�ndigen, wenn m�glich alkalisch gepufferten Kartonumschlag oder Papier (Umschl�ge)
- f�r Fotos k e i n alkalisch gepuffertes Papier oder Karton verwenden
- keine PVC-Folienh�llen verwenden sondern Polypropylen-H�llen (PP), auf jedenfall solche H�llen die dokumentenecht (bzw. weichmacher�frei) gekennzeichnet sind. Leider sind diese auch nicht immer ideal.
- keine Klebeb�nder, Selbstklebefolien oder Metallklammern verwenden
Erh�ltlich sind das Spezialpapier, -karton bzw. Folien in gut gef�hrten Schweibwarengesch�ften, bei K�nstler- und Grafikbedarfsl�den oder �ber die Internetseite der Fa. Klug (http://www.klug-conservation.de/)
Hallo Helga:
Wir wurden im Juli 1943 waehrend der alliierten Luftangriffe in HAMBURG total ausgebombt und erhielten von der Regierung eine schriftliche Genehmigung die bestaetigte, dass wir alles verloren hatten, und die uns erlaubte ein paar Kleidungsstuecke und Moebel zu kaufen. Die Kauflaeden waren ja praktisch leer und Lebensmittel und andere Sachen wie Kleidung, Schuhe, Moebel, et cetera waren - wenn ueberhaupt erhaeltlich - rationiert.
Tschuess !
Karl-Heinz Becker
1.)Was besagt ein Fliegerbeschädigtenausweis im 2. Weltkrieg?
2.) Wo kann ich erfahren wo bestimmte Truppenteile im 2. Weltkrieg gekämpft
haben?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Helga (Heigl)
Hallo Helga,
zum Ausweis kann ich NUR vermuten:
Ausgebombte, welche auch dabei verletzt wurden?
Um welches Truppenteil handelt es sich ?
Bin ab und zu auch auf der Militär-Liste "tätig".
Hallo Kollegen,
die an Computer und CD-ROM-Archivierung denken. Dieses ist das schwierigste
Kapitel, weil bekannt ist, dass sich beim Computer nach fast 3 bis 5 Jahren
alles verändert hat. In einer Fachrundfunksendung wurde empfohlen alles, was
man auf CD-ROM-Speichrmaterial besitzt schon nach 3 bis 5 Jahren auf neue
Medien, die es dann gibt, umzukopieren. Auch die Programme haben sich nach
dieser Zeit verändert oder sie gibt es gar nicht mehr. Nach ca. 1 bis 1,5
Jahren hat sich die Leistungsfähigkeit eines Computersystems rund
verdoppelt.
Leider ist das so. HW war 40 Jahre mein Job.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried (Schmidt)
Die Langzeitarchivierung ist immer wieder ein
interessantes Thema.
Vor kurzem hat eine so etwas wie internationale �bereinkunft
gegeben, die das Langzeitarchivieren m�glich macht.
Gemeint ist das weitverbreitete PDF Format.
Es wird voraussichtlich ab der n�chsten Acrobat Version
m�glich sein, im speziellen PDF Format erzeugte Dateien �ber einen
sehr langen Zeitraum lesbar zu machen.
Genaues dazu im Internet !
Das Problem mit geeigneten Datentr�gern ist nat�rlich zumindest
ebenso wichtig.
ich komme gerade aus dem Wochenende zur�ck, und einige richtig gute
Antworten hast Du schon bekommen.
Ganz wichtig: verla� Dich bei der Archivierung nicht auf die EDV. Ich
habe keine Probleme, meine bis zu 150 Jahre alten Fotos in die (mit
Baumwollhandschuhen) Hand zu nehmen und mich daran zu freuen. Aber:
Du wirst kaum noch einen Rechner in Betrieb finden, mit dem Du das
Standardmedium aus der Zeit vor 15 Jahren, die gro�e Floppy, lesen
kannst. Da gibt es noch keine zuverl�ssige Perspektive.
Ich habe sowohl die alten Familienfotos als auch die alten Dokumente
in archivfestem Spezialmaterial archiviert, welches ich von der Fa.
Monochrom (www.monochrom.com) in Kassel bezogen. Die haben einen guten
Katalog, und ich bin auch telefonisch gute beraten worden. In der
Regel ist dort angegeben, nach welchen Verfahren die Papiere, Mappen
etc. auf Archivfestigkeit und Schadstoffreiheit getestet wurden.
Ich kann Dir gerne eine 18 kb gro�e RTF-Datei mit Hinweisen zur
Fotoarchivierung au�erhalb der Liste zumailen. Das kannst Du auch auf
die Papierarchivierung �bertragen, z. B. welche Kunststoffh�llen gut
oder schlecht sind.
..die an Computer und CD-ROM-Archivierung denken. Dieses ist das schwierigste
Kapitel, weil bekannt ist, dass sich beim Computer nach fast 3 bis 5 Jahren
alles ver�ndert hat. In einer Fachrundfunksendung wurde empfohlen alles, was
man auf CD-ROM-Speichrmaterial besitzt schon nach 3 bis 5 Jahren auf neue
Medien, die es dann gibt, umzukopieren.
Dies ist (leider) keine Panikmache sondern die Realit�t.
Vor einer Woche hatte ich die unliebsame �berraschung, dass eine archivierte CD (A-Kopie, gebrannt Dez. 2001) mit 300 TIF-Dateien (Buchseiten) nicht mehr lesbar war (Lagerung k�hl, im Dunkeln, in Jewel Box, dann in 'staubfreiem' Koffer).
Gl�cklicherweise war die B-Kopie noch lesbar.
Nun muss eine Entscheidung getroffen werden : Umkopieren oder alles auf externen Hard-Drive kopieren (und den wieder duplizieren...).
Und dabei betrifft dies nur die "Haltbarkeit" von Daten auf CDs.
Die bereits erw�hnte Verfallstendenz von Datei-Formaten (auch nicht zu vergessen die ZIP-Formate, mit denen man komprimiert, um Platz zu sparen !) ist eine weitere Herausforderung.