Liebe Listenteilnehmer,
weil in verschiedenen Listen Klage �ber mangelnde Auskunft durch die WAST gef�hrt wird, m�chte ich f�r die WAST eine "Lanze brechen". Hier ein kleiner Hinweis darauf wie die WAST arbeitet und funktioniert. Eine ganz allgemeine Beschreibung.
Allgemeines:
Im Frieden und w�hrend kriegerischer Auseinandersetzungen wurden durch die Truppenteile t�gliche, w�chentliche und monatliche Berichte erstellt, die �ber die Lage �ber Personal, Material, Ausr�stung, Bewaffnung, Munitionsverbrauch etc.. den n�chst h�heren Truppenteilen, Verb�nden und Dienststellen Auskunft geben.
Die WAST:
Bei der WAST wurden bis zum Ende des II. Weltkrieges Meldungen �ber die Personallage erfasst. Diese Meldungen wurden nach Truppenteil und Namen in Karteien sortiert abgelegt. Dabei ist es durchaus m�glich, da� zum Beispiel ein "Josef Schmitz aus K�ln" nicht nur 10 mal sondern hundertemale erfasst ist. Diese Erfassung verteilt sich auf mehrere Truppenteile. Wurde nun einer dieser Josef Schmitz von einem Regiment zum anderen versetzt, wurde dies �ber die monatliche Personallagemeldung auch der WAST mitgeteilt (auf dem Dienstweg). In Friedenszeiten kein Problem. Im Einsatz wurde es aber ein Problem. Bis Ende 1944 funktionierte der Meldeweg, wenn auch manchmal mit Erschwernissen, aber er funktionierte. Je n�her aber die Front an die Reichsgrenzen heran r�ckte, um so schwieriger wurde es geregelte Meldungen abzugeben bzw. zu empfangen. Die Umst�nde sind ja hinreichend bekannt. Da die WAST aber nur das erfassen konnte was ihr an Meldungen �berlassen und �bergeben wurde, war die Folge, da� die Erfassungen zum Ende des Krieges immer l�ckenhafter wurden. Ganze Regimenter und Divisionen, die zur Meldung verpflichtet waren, existierten von heute auf morgen nicht mehr. Daraus resultierend bekam die WAST auch keine Informationen �ber den Personalstand. Dieses Desaster betraf nicht nur das Feldheer, sondern auch Luftwaffe und Marine. Auch SS-Verb�nde und Landsturm/Volkssturm waren davon betroffen. Geschwader wurden aufgel�st, Schiffe gingen verloren, U-Boote wurden versenkt. In den letzten Kriegswochen war das reine Chaos was die Meldewege, die Meldungen bzw. deren Auswertungsm�glichkeiten betraf. Als Berlin und die umliegenden St�dte von der Roten Armee �berrannt und erobert wurden und am 8. Mai 1945 jegliche Kampfhandlungen eingestellt wurden, hatte kein Stab der noch existierenden Verb�nde Zeit und Muse Meldungen �ber Personallage An die Wehrmachtsf�hrung abzugeben; allenfalls �ber die tats�chliche "Truppenst�rke" und den Bedarf an Verpflegung und Munition. Die Archive der Wehrmacht gingen bei der Eroberung von Berlin teils in Flammen auf, teils wurden sie von sowjetischen und amerikanischen Beh�rden sp�ter beschlagnahmt. Was gerettet werden konnten war nur ein Bruchteil der tats�chlichen Best�nde.
Die WAST ist in der gl�cklichen Lage fast den kompletten Bestand zu retten. Da dieser Bestand aber nach Truppenteilen und Namen sortiert und dieser noch nicht elektronisch erfasst ist, ist es ungemein schwierig neben ihren eigentlichen Aufgaben auch Hilfe bei der Familienforschung zu leisten. Eine gro�e Erleichterung w�re f�r die WAST, wenn bei Anfragen - die bei tausenden pro Tag liegen - zur gesuchten Person
1. Familienname und a l l e Vornamen (unbedingt notwendig)
2. Geburtsdatum (unbedingt notwendig)
3. Geburtsort (unbedingt notwendig)
4. der Aufnahmetruppenteil, also der Truppenteil, bei dem der Gesuchte zum Wehrdienst einberufen wurde (m�glichst)
5. Datum der Einberufung (m�glichst)
6. der letzte bekannte Truppenteil (m�glichst)
angegeben werden.
Eine Suche nach (beispielsweise) "Josef Schmitz, geboren in K�ln" stellt die WAST vor eine unl�sbare Aufgabe. Die Mittel der WAST sind auch begrenzt und man kann bei solchen oder �hnlichen Anfragen auch keine Antwort erwarten. Es liegt also nicht an der WAST und deren Mitarbeitern, sondern an der Fragestellung und den Angaben zur gesuchten Person, wenn keine Auskunft erteilt werden kann.
Hartmut Passauer
haepass@netscape.net
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; und jeder geht zufrieden aus dem Haus. Goethe, Faust I
Suche nach Tr�gern des Namen PASSAUER BASSAUER PASSOWER PASSOUR PATZAUER PACZAWER PASSAWER oder �hnlichen Schreibweisen.
unter Adressen zur Familienforschung in Baden-Württemberg finden Sie Links f�r Genealogen und die es werden wollen.