Hallo liebe Listenmitglieder!
Immer wieder lese und höre ich von Ancestry!
Wer hat Erfahrungen mit diesem Anbieter?
Ist es eine Mitgliedschaft wert?
Bekommt man wirklich mehr Daten als auf anderen Wegen?
Wünsche noch einen schönen Abend
Jörg Westheide
Hallo Jörg,
nach meinen Erfahrungen erschließt Ancestry vor allem den Zugang zu
öffentlich zugänglichen amerikanischen historischen Archiven, Bibliotheken,
Zeitungsarchiven, Datenbanken etc., da dort der Digitalisierungsstand ein
höherer ist als bei uns. Wer wie ich amerikanische Auswanderer in seiner
Familie hat, kann in relativ kurzer Zeit sehr viel über den weiteren
Verbleib dieser Personen erfahren. In universitären oder lokalen Archiven
finden sich auch viele frühe Fotographien. Die Amerikaner hegen einen nicht
unerheblichen Stolz auf ihre Pioniere, so dass manche "County Archives"
geradezu erpicht darauf sind, jedes noch so kleine Detail aus ihrer zumeist
jungen Geschichte zu würdigen.
Da es mit dem Datenschutz bei weitem nicht so streng bestellt ist wie bei
uns, finden sich beispielsweise ganze Krankengeschichten, Steuerbescheide,
Beerdigungsabrechnungen etwa aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder
andere vertrauliche Dokumente im Netz, auch Sozialversicherungsdaten von
Personen, die erst wenige Jahre verstorben sind. Ein Großteil der digital
erschlossenen Quellen kann als Originalkopie eingesehen bzw. heruntergeladen
werden.
Da bei Ancestry außerdem öffentliche oder private Genealogien hinterlegt
sind, an denen manchmal viele Forscher gleichzeitig beteiligt sind, auch aus
Deutschland, teils mit 100000 Personen und mehr, bietet sich immer die
Möglichkeit, eigene Forschungsergebnisse abzugleichen, aber Vorsicht: ich
habe den Eindruck, dass auch viel voneinander abgeschrieben wird! Die Güte
dieser "Quellen" ist manchmal fraglich, dennoch habe ich auch schon sauber
belegte Stammbäume gefunden, manche Amerikaner haben sich alle Mühe gegeben,
ihre deutschen Wurzeln in hiesigen Archiven zu erforschen.
Die ungeheure Datenmenge macht einfach den Hauptvorteil aus, so dass die
Wahrscheinlichkeit, Hinweise für die eigene Forschung zu erhalten, recht
hoch ist.
Grüße aus dem Sauerland
Michael (Brauner)
Hallo J�rg,
ich habe nur eine "kleine" Mitgliedschaft f�r 10 Euro pro 6 Monate, und damit kein Zugang zu vielen amerikanischen Archiven.
Ich habe aber nach Anmeldung sofort einen Nachfahren meines Ururgro�vaters "getroffen" (Cousin 3.Grades, den ich vorher nicht kannte), der seinen Stammbaum dort online gestellt hat. Und er hatte auch ein Foto unserer gemeinsamen Ururgro�mutter und etliche andere Fotos hochgeladen. Das ist wohl ein Gl�ckstreffer, aber es zeigt, dass jeder Ahnenforscher sich dort, wenn auch nur zeitl. begrenzt, einmal anmelden sollte.
Gr��e Helmut
Hallo,
vor einigen Jahren habe ich ein einen 14tägigen Gratiszugang bei Ancestry
gehabt.
In den Tagen war ich praktisch rund um die Uhr im Netz und habe praktisch
alles verfügbare Material über meine zwei ausgewanderten Urgroßonkel und
ihre Nachfahren gefunden (Schiffslisten, Census, Militär). Ebenfalls habe
ich den Tagen auch Kontakt zu verschiedenen Personen in den USA bekommen,
mit denen ich mir dieselben Vorfahren "teile".
Die damals in Ancestry vorhandenen deutschen Quellen waren mir leider nicht
dienlich... - keine Quellen aus der Gegend, die für mich relevant war...
Hin und wieder gibt es bei Ancestry auch "Gratis-Tage" - da kann man dann
praktisch 24 Stunden gratis forschen.
Es kommt meines Erachtens sehr auf den Zweck der Suche an, damit es sich
"lohnt". Wenn man versucht, Dutzende von Auswanderern zu finden, ist eine
Mitgliedschaft bei Ancestry bestimmt sinnvoll. Haben fast alle Vorfahren
überwiegend in einem Tal gewohnt, ist das nächstgelegene Staats- oder
Kirchbucharchiv garantiert ergiebiger.
Außerdem kann man auch bei der USA Recherche erst einmal auf Gratisquellen
zurück greifen. Z. B. die Seite von Ellis Island.
Und wenn ich es richtig sehe, kann man auf der Ancestry Homepage jederzeit
einen 14-Tage-Free-Dial beantragen. Wenn ich mich richtig erinnere, braucht
man dazu eine Kreditkarte, die testweise belastet wird und dann der Betrag
rückerstattet wird (das ist deren Datencheck). Zum Kündigen habe ich damals
einfach in den USA angerufen - aber ich erinnere mich nicht mehr an das
genaue Procedere.
Aber wie gesagt - jede/r hat andere Forschungsschwerpunkte...
Mit besten Grüßen
Corinna (Linsner)
Hallo
Da ich auch gleichzeitig Family Tree Maker 2010 nutze finde ich Ancestry
seit vielen Jahren sehr nützlich.
Den Internationalen Zugang habe ich nicht, sondern nur deutsche Quellen. Der
Kontakt zu Forschern mit gleichem Schwerpunkt ist über die Community sehr
hilfreich.
Die Datenübernahme inkl. der Quellenzitate ebenfalls.
Grüsse
E. Schröer