Und gleich noch ein Berufszweig:
Was ist ein "Corduanbereiter" ?
Gruß Margot
Corduan (Maroquin)
gem. "Allgemeines deutsches Conversations-Lexikon...", Leipzig Gebr�der
Reichenbach von 1840:
Corduan, ein sch�nes, geschmeidiges, kleinnarbiges, dem Saffian �hnliches
Leder, das nach der spanischen Stadt Cordova benannt ist, weil die Mauren
daselbst es zuerst bereiteten. Jetzt sieht man aber keine Spur mehr von
diesem Zweige maurischer Industrie in der erw�hnten Stadt. Der sch�nste C.,
besonders der gelbe, kommt aus der Levante, vornehmlich aus Constantinopel,
Smyrna und Aleppo. N�chst diesen werden die spanischen, ungarischen und
franz�sischen, die zu Avignon, Marseille, Rouen, Lyon und Paris gemacht
werden, hochgesch�tzt. In Deutschland, und zwar zu Danzig, L�beck und
Leipzig macht man auch C., aber oft ist man zufrieden, die aus der T�rkei
gekommenen wei�gahren Felle genarbt, gegl�ttet und gef�rbt zu haben. Der C.
wird von Bock- oder Ziegenfellen gemacht, doch ist der von Bockfellen der
beste. in neuerer Zeit hat der Engl�nder William Alison die Erfindung
gemacht, s�damerikanische Pferdeh�ute ebenfalls zu C. zu verarbeiten. Diese
Felle werden mit Sumach, wei�en Gall�pfeln und Thran gegerbt, worauf der
glatte oder blanke C. auf der Narbenseite schwarz gef�rbt und blank
gesto�en, der rauhe auf der Aasseite schwarz gef�rbt wird. In Siebenb�rgen
wird von den Gerbern zur Bereitung des Corduans viel Skompie (rhus continuus
L.) gebraucht, ein Strauchgew�chs, von dessen Bl�ttern blos in das
�sterreichische j�hrlich aus der Wallachei 12000 Centner eingef�hrt werden.
Ein Prediger daselbst hat aber gefunden, da� der in Siebenb�rgen h�ufig
wachsende Essigbaum oder Gerbersumach (rhus coriaria) die Skompie vollkommen
ersetzt.
siehe Genealogische Begriffe A - D - Günther Unger
Herzlichen Dank beiden Antwortenden für die Berufserklärung.
Schönes restl. Wochenende
Margot