Allgemeine Frage bezügl. eines Denckmals

Liebe Listenteilnehmer,

vor einigen Monaten war ich schon mal an dieser Frage und versuchte sie in der Zwischenzeit mittels Literatur zu lösen, kam jedoch nicht weit, ich fand so gut wie nichts darüber.
Was hat man sich unter einem "kunstvollen Deckmal" für eine Privatperson, angefertigt im 19.Jahrh., vorzustellen ???
War ein Denkmal gleichzeitig der Grabstein ?

Hat jemand von Ihnen eine Idee, wie sich folgendes verhalten könnte:
Meine "3x Urgroßmutter" geb. Peiper ließ für ihren verstorbenen Vater, der Pastor in Peterswaldau/Eule war und 1800 verstarb, ein "kustvolles Denkmal" fertigen, das 1913 auf der Jahrhundertausstellung in Breslau gezeigt wurde (im Katalog ist es nicht).
Diese "3xUrgroßmutter" ist aber bereits 1860 verstorben.
Ich fand nun heraus, daß eine der Direktoren für die gen.Ausstellung eine Peiper war, die das wohl initiieirt hatte.
(Diese Peiper kann ich trotz Familienchronik bisher nicht einordnen, die Chronik wurde von dem nachnachfolgendem Schreiber vernachlässigt v.a. D. die schlesischen Linien; von meiner Linie ist sie jedenfalls nicht).
Wo könnte dieser Stein verblieben sein ?
Ist es möglich, daß er nach Peterswaldau kam, falls es der Grabstein war ? Ist es wahrscheinlich, daß er inzw. umgraviert wurde oder vernichtet?Oder hat ihn jemand aus der Familie in seinem Garten aufgestellt?
Was denken Sie ? Was ist am wahrscheinlichsten ?

Über eine Antwort freue ich mich auch "Nach dem SPIEL" .

Freundlichst
Charlotte Nagel-Funk

Liebe Frau Nagel-Funk,
zwei Wege: Bei Google unter "Schlesische Grabkunst" und unter
"Oberschlesisches Landesmuseum" dort stoßen Sie auf Dr. Stephan Kaiser,
derzeit Direktor dieses Museums. Dr. Kaiser hat auf diesem Gebiet geforscht
und eine Ausstellung konzipiert.
Beste Grüße
Ekkehard Lindner

Hallo Charlotte Nagel-Funk,

Was hat man sich unter einem "kunstvollen Denkmal" für eine Privatperson,
angefertigt im 19.Jahrh., vorzustellen ???

War ein Denkmal gleichzeitig der Grabstein ? <

Antwort:
Ja, zumindest von einer Privatperson für eine Privatperson.

Hat jemand von Ihnen eine Idee, wie sich folgendes verhalten könnte:

Meine "3x Urgroßmutter" geb. Peiper ließ für ihren verstorbenen Vater, der
Pastor in Peterswaldau/Eule war und 1800 verstarb, ein "kunstvolles Denkmal"
fertigen, das 1913 auf der Jahrhundertausstellung in Breslau gezeigt wurde
(im Katalog ist es nicht).
Diese "3xUrgroßmutter" ist aber bereits 1860 verstorben.
Ich fand nun heraus, daß eine der Direktoren für die gen.Ausstellung eine
Peiper war, die das wohl initiieirt hatte.
(Diese Peiper kann ich trotz Familienchronik bisher nicht einordnen, die
Chronik wurde von dem nachnachfolgendem Schreiber vernachlässigt v.a. D.
die schlesischen Linien; von meiner Linie ist sie jedenfalls nicht). <

Antwort:
Vielleicht waren die Familienzweige aus irgend einem Grunde zerstritten und
hatten keine Kontakt mehr zu einander, ignorierten sich, bis sich nach
vielen Jahren eine(r) aufraffte und versuchte die alten "Familienfehde" zu
ergründen und zu beseitigen.

Ich habe in meiner Forschung ähnliches erfahren. Mein Urgrossvater (Gasthof
in Langwaltersdorf) wurde in der Ortschronik nicht einmal erwähnt, obwohl
die Chronik ein Verwandter geschrieben hatte. Durch politische und
weltanschauliche Ansichten (1890) war z.B. meine Verwandtschaft vollkommen
starr und zu einer Versöhnung nicht flexibel genug. Jetzt nach über hundert
Jahren sehen wir Böhms doch alles etwas mehr geschichtlicher.

Wo könnte dieser Stein verblieben sein ?

Ist es möglich, daß er nach Peterswaldau kam, falls es der Grabstein war ?
Ist es wahrscheinlich, daß er inzw. umgraviert wurde oder vernichtet?Oder
hat ihn jemand aus der Familie in seinem Garten aufgestellt?
Was denken Sie ? Was ist am wahrscheinlichsten ? <

Antwort:
Du kannst nur hoffen, der Grabdenkmal ist noch irgendwo in der Gegend
(Kirche oder Friedhof) auffindbar.

Über eine Antwort freue ich mich auch "Nach dem SPIEL" .<

Antwort:
Das Spiel ist erst um 14:45 (New Yorker Zeit) :wink:

Herzliche Grüsse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

Charlotte Nagel-Funk schrieb:

vor einigen Monaten war ich schon mal an dieser Frage und versuchte sie in der Zwischenzeit mittels Literatur zu lösen, kam jedoch nicht weit, ich fand so gut wie nichts darüber.
Was hat man sich unter einem "kunstvollen Deckmal" für eine Privatperson, angefertigt im 19.Jahrh., vorzustellen ???
War ein Denkmal gleichzeitig der Grabstein ?
  

Hallo Charlotte,
so etwas gab es in meiner Familie auch. Es war ein Gedenkstein oder eine
Gedenktafel am Kirchweg (die des Pfarrers wird man sicher außen an der
Kirchenmauer angebracht haben) mit einem Kreuz, der Namensnennung des
Geehrten und vielleicht einem religiösen Gedicht. Selbstverständlich hat
man sich damit auch selbst in ein günstiges Licht gesetzt, obwohl es
nicht üblich war, den Namen des Spenders zu nennnen - den kannten die
Dorfbewohner sowieso.

Grüße vom Niederrhein,
Günther Böhm