Hallo,
ich bin neu auf dieser Liste. Und auch ein Neuling bei der Ahnenforschung. Ich bitte um Nachsicht bei vielleicht dummen Fragen oder Vorgehensweisen. Ich lerne noch.
Meine Name ist Janet und ich möchte mehr über die Familie und Pflegefamilie meines Urgroßvaters aus Gumbinnen erfahren.
Leider habe ich in den letzten Wochen nur wenig herausfinden können. Ich suche immer wieder hier und da im Netz, aber es führt zu nichts.
Vielleicht könnt ihr mir helfen, da strukturierter und zielgerichteter zu arbeiten.
Diese Informationen habe ich bereits:
Urgroßvater: Karl Kelch, geb. 24.10.1910 in einer Hebammen-Lehranstalt in Gumbinnen, im September 1941 in Russland gefallen
Mutter: Maria Kelch, evangelischer Religion, unverheiratet, eine Ortsarme, 1910 wohnhaft in Popiollen, Kr. Angerburg
Vater: unbekannt
Karl machte später beim Aufgebot der Hochzeit im Standesamt folgende Angabe zum Verbleib seiner Mutter: verschleppt bei Kriegsausbruch.
In der Todesanzeige von Karl Kelch in der Zeitung von 1941 stand unter den trauernden Angehörigen die Pflegeeltern Kahlweit.
Ich frage mich nun, was und wie das alles passiert ist. Und vor allem, wie finde ich das heraus? Wer sind die Pflegeltern?
Laut Gen Wiki sind für Popiollen folgendes Standesamt und Kirchspiel zuständig:
Standesamt Buddern
Popiollen gehörte zum Standesamt Buddern.
Das Standesamt Buddern wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
Zum Standesamt Buddern gehörten folgende Orte: Popiollen,...
Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Buddern
Folgende Unterlagen gibt es aus der Zeit
Standesamt Buddern
Das Standesamt Buddern bestand von 1874 bis 1945
Standesamt I
in Berlin [10] Staatsarchiv
Allenstein Staatsarchiv Elbing Standesamt vor Ort LDS(FamilySearch) Anmerkungen
Geburten 1874-1938
Heiraten 1874-1938 —
Sterbefälle 1874-1881
1883-1915
1917-1938 —
Anmerkungen —
Evangelisches Kirchspiel Buddern
Popiollen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Buddern.
Zum evangelischen Kirchspiel Buddern gehörten folgende Orte : Buddern, und ....
Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Buddern
ev. Buddern Gründung 1737
Grundsteinlegung erfolgte am 06.05.1738 mit einer Rede in deutscher Sprache von Tribunalsrat und Amtsverweser v. Grabowski und einer Rede in polnischer Sprache von Magister Andreas Hellwing aus Angerburg
über Angerburg (Ostpr.)
1912: 4.270 Seelen, 11 Schulen, 14 Lehrer
Bestand 1909
gem. Rose
Bestand 1939
gem. Grigoleit
LDS EZA Berlin DZfG Leipzig Ausland Anmerkungen
Taufen 1739 ff. 1834-1873
1899 ff. mit Reg. 1834-1873 --- 1834-1873
Heiraten 1739 ff. 1834-1873
1915 ff. 1834-1873 --- 1834-1873
Sterbe 1739 ff. 1834-1873
1915 ff. 1834-1873 --- 1834-1873
Konfirmationen --- 1836-1859
1869 ff. --- --- ---
Kommunikanten --- 1915 ff. --- --- ---
Register --- --- --- --- ---
Duplikate --- 1834-1873 --- --- ---
Anmerkungen --- --- a) --- ---
Das sind die existierenden Kirchenbestände.
Zu Gumbinnen habe ich folgende Bestände an Kirchenbüchern gefunden:
ev. Gumbinnen II Gründung ?
Bestand 1909
gem. Rose
Bestand 1939
gem. Grigoleit
LDS EZA Berlin DZfG Leipzig Ausland Anmerkungen
Taufen --- 1765 ff. --- 1765-1873 1765-1815
Heiraten --- 1765 ff. --- 1765-1876 1765-1815
Sterbe --- 1765 ff. --- 1832-1854 ---
Konfirmationen --- --- --- --- ---
Kommunikanten --- --- --- --- ---
Register --- T, H, S --- --- ---
Duplikate --- --- --- --- ---
Anmerkungen --- --- d) c) b)
Da ich leider keine Angaben der Mutter habe, gerade in Bezug auf Geburtsdatum und Ort, weiß ich nicht, wo ich mit der Suche beginnen soll.
Ist die Anfrage beim Standesamt Berlin und für die Kirchenbücher in Leipzig sinnvoll? Auf welche Jahreszahlen könnte ich das eurer Erfahrung nach eingrenzen?
Wie war das mit der Verschleppung? Ich gehe davon aus, dass es der 1. WK gewesen sein muss. Ich habe dazu noch nicht recherchiert.
Und wie wurde das mit dem Sohn Karl gehandhabt (bei Kriegsausbruch 1914 war er 4 Jahre alt). Wurden die Kinder ohne Eltern einfach zu anderen Familien gegeben? Gab es darüber Verzeichnisse, und wo? Pflegeeltern sind ja im heutigen Verständnis keine Adoptiveltern. Wo könnte Karl Kelch aufgewachsen sein?
So viele Fragen. Vielleicht könnt ihr mir eine Richtung geben.
Vielen Dank für eure Zeit.
Herzliche Grüße,
Janet