Ahnendaten

Hallo,

ich möchte mal folgendes zur Diskussion stellen:

Es
gibt unter uns Ahnenforschern auch Leute, die nicht die finanziellen
Mittel haben, sich in den Archiven Daten zu besorgen (wenn man nicht in
der Nähe des Archivs wohnt), bzw. sich Daten von dort schicken zu lassen
auf Grund der Kosten.

Zu den o.g. Leuten gehöre ich; mein Einkommen reicht gerade zum überleben. Dennoch interessiere ich mich für meine Vorfahren.

Glücklicherweise
gibt es viele, die einem kostenlos Daten zur Verfügung stellen. Auf der
anderen Seite habe ich aber auch schon erlebt, dass man als Schmarotzer
hingestellt wird, der zu faul zum forschen ist, und deshalb keine Daten
bekommt.

Hierbei ist es jedoch nicht meine Faulheit, sondern vielmehr meine angespannte finanzielle Situation.

Meine Frage nun - wie geht Ihr mit Euren Daten um -
stellt Ihr sie zur freien Verfügung oder seht ihr sie als Euren Privatbesitz an?

Als
jemand, der auf Hilfe angewiesen ist, würde ich mir wünschen, dass
möglichst viele Daten frei zugänglich sind - wie seht Ihr das?

Gruß

Friedrich

Lieber Mitforscher !
Ich habe natürlich dafür Verständnis
Aber es nützt Ihnen nichts wenn keine Quellen vorhanden sind z.B. FOKO
Ist zwar gut gemeint aber keiner hat Quellenangaben
Dafür könnte man genauso X oder Z angeben
Grüsse Stefan Pusinelli

Hallo,

das habe ich eigentlich von der Anmeldung in den Forscherliste erwartet, daß man sich

"FREIWILLIG" und "UMSONST"

austauscht und hilft. Und nicht irgendwelche Gewinne heir erwirtschaften will. Es ist eigentlich mein Selbstverständnsi, wenn jemand in meiner Region, wo ich wohne etwas sucht, daß ich dieses "kostenlos" heraussuche wenn es denn keine Kosten verursacht (Gebühren in Archiven usw.) Diese müssen natürlich, nach vorheriger Rücksprache, erstattet werden.

Ich freue mich ,wenn Forscher aus Norddeutschland oder sonstwo mir die Reise und die Hotelkosten ersparen! Da zahle ich lieber einen Obolus an den Suchenden und gut ist es!

Also Gruß

Harald Molder

Moin Friedrich,

Guten Morgen Friedrich,

...möglichst viele Daten frei zugänglich sind - wie seht Ihr das?

Das hat sich zunehmend als sehr problematisch erwiesen. Die fehlerhaften
Daten, die in den Datenbanken zugängig sind, haben ein nicht mehr
steuerbares Ausmass angenommen. Solche Daten können nicht mehr leisten als
Orientierungshilfen, vorbereitend zu eigenem genauen Betrachten. Sie sind
nicht geeignet zum Aufbau einer eigenen Familien-Ahnen-Zusammenstellung.

Als jemand, der auf Hilfe angewiesen ist,...

Ich gebe Daten weiter, bzw. veröffentliche solche, wenn sich diese auf
Primärquellen zurückverfolgen lassen und ich die Weitergabe nach
sorgfältigster Prüfung verantworten kann. Diese Quellen bezogene Arbeit
stößt entspr. dem sozialen Status und dem Jahrhundert der jeweiligen
Familienzweige an Grenzen. Diese sind dann zu benennen. Zur Erläuterung:
Eine Ratsherrenfamilie in Lübeck oder Bremen oder Köln oder Nürnberg läßt
sich in der Regel relativ leicht an Hand von Primärquellen (erhaltenen
Urkunden, die zur Lebenszeit bzw. kurz nach dem Ableben des Betroffenen
Ahnherren/Ahnfrau geschrieben wurden) bis ins 13. oder 12. Jahrh. verfolgen,
Familien des Rheinischen Hochadels bis Karl dem Großen und weiter. Die
Möglichkeiten die Familie eines zugewanderten Bergarbeiters aus dem
"Kohlenpott" zu erforschen endet oftmals im 18. Jahrh.. Es hilft niemandem,
dann auf unsicherer Datenlage weiter zu suchen, ggbf. zu phantasieren.
    
Ich setze im Wesentlichen auf persönliche Kontakte und persönliches,
kollegiales Zusammenarbeiten.

Zu Unruhestiftern in Vereinen und Mailing-listen versuche ich Abstand zu
halten.
Gut tut es ggbf. sich für ein gewisses Zeitmass aus einer Mailing-L
abzumelden, bis sich das "Klima" in dieser wieder gewandelt hat.

Einem genealogischen Verein, der seit Jahrzehnten sehr gute Arbeit leistet,
z.B. der "Maus" sollte man wegen zeitbedingter Schwierigkeiten nicht gleich
den Rücken zu kehren.

Herzliche Grüße

Krafft-Aretin

Hallo Friedrich,

bei mir ist es eine Mischform.

Vor Jahren habe ich einen Teil meiner Daten persönlich in Kirchenbüchern recherchiert.

Mittlerweile kommt eine Vor-Ort-Recherche für mich aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Frage, vor allem, weil das Archiv nicht gerade gut erreichbar ist.

Nun verwende ich auch Daten von anderen Forschern und aus dem Netz, kurz gesagt aus Sekundäraquellen. Aus zweiter Hand ist natürlich generell unsicherer und riskanter. Andererseits käme ich ohnedem überhaupt nicht mehr voran.

Daher kennzeichne ich die übernommenen Daten im Programm entsprechend bzw. ordne meinen Daten aus erster Hand im Ranking die Höchstanzahl an goldenen Sternchen zu. Damit ist eine gewisse Einstufung möglich.

Wenn man Glück hat, stimmen auch mehrere fremde Angaben überein, obwohl die evt. auch voneinander abgeschrieben haben können...

Mein FAZIT: besser Sekundär als gar nicht.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg beim Forschen

Roswitha (Lindemann)

-------- Original-Nachricht --------

Hallo,

ebenfalls aus finanziellen Gr�nden muss auch ich auf Sekund�rdaten div.
Datenbanken und Ahnentafeln im Internet zur�ckgreifen. Wenn immer m�glich,
versuche ich dann eine Absicherung �ber den Vergleich mehrerer
Sekund�rquellen (wobei das Problem bleibt: wer hat von wem Falsches
abgeschrieben?) und danach �ber Archivkopien oder KB-Filme der Mormonen. Da
man das (genaue?) Datum hat, ist eine zeit- und damit kostenaufwendige Suche
im Archiv nicht mehr n�tig und auch die oft schwer lesbaren Filme (Latein,
Handschrift, M�usefra�, Unsch�rfen, usw.) kann man dann zeitgenau ansteuern.

Oft findet man auch, sofern interessant, historische Zusammenh�nge oder eine
Besitztumsnennung bei der Google-Buchsuche (und da dann manchmal eine
Vater-Sohn-Beziehung). In meinem Ordner "Norddeutschland" habe ich
inzwischen �ber 4 GB gesammelt, vieles davon in USA besorgt (z.B. 19 B�nde
Hanserecesse, leider nicht alle B�nde komplett).

Viele Gr��e
Dietger

Liebe Freunde,
mit der Vorgehensweise von Herrn Braun l��t sich sehr viel erforschen, wenngleich ohne die Prim�rquellen (Kircdhenb�cher) nichts l�uft. Wenn jmandem endlich gelungen ist, eine Quelle aus dem Internet irgendwie zu beschaffen, wie Herrn Braun, w�re sinnvoll, wenn das jeder w��te. Dann k�nnte man n�mlich zu aller Nutzen tauschen.
Mit freundlichen Gr��en

Klaus Kunze
Lange Str. 28
37170 Uslar
Tel.: 05574-658
Fax: 05571-6327
Email: Genealogie@KlausKunze.com

Auch wenn jetzt Bekanntes dabei ist (ich kann ja nicht wissen, wer was schon
wei�):

http://members.chello.at/ahnenforschung/E-Mail-Adressen.doc

http://www.ralf-wiedemann.de/index.html

http://www.archivaria.com/EmigList/

http://www8.informatik.uni-erlangen.de/cgi-bin/stoyan/wwp/LANG=germ/?1

http://gedbas.genealogy.net/

http://www.genealogie-franken.de.tf/

http://matricula-online.eu/pages/de.php

http://www.rootsweb.ancestry.com/

usw. usw. Ich h�re mal auf, wenn mir jemand verr�t, die wie ich meine
Favoriten von MS Internet Explorer kopieren und mailen kann, mache ich das
gerne.

Viele Gr��e
Dietger

Hallo Dietger,
bei deinem Browser IE oder firefox gibt es unter Datei den Punkt importieren
und exportieren. Danach in Datei exportieren, dann Favoriten anklicken.
Dadurch wird unter C:\Dokumente und einstellungen\user\eigene dateien ein
dokument mit dem Namen bookmark.htm erstellt.

mit freundlichen Grüßen

DI Hans Selbach
Kohlgraben 23
A-8280 Fürstenfeld

Danke,

man lernt nie aus. Hat sofort geklappt, l�sst sich leider hier nicht als
Datei anh�ngen. Wenn die Favoriten jemand haben will, bitte direkt anmailen.

Viele Gr��e
Dietger

Moin,

Quellenangaben hin oder her, man muss ja mal anfangen :wink:
Und da nehme ich erstmal das, was vorliegt. In meinem Fall sind das vor allem Kopien aus Kirchenbüchern, die im Zusammenhang mit den Ariernachweisen erstellt wurden. Ein "Sippenbuch" aus der gleichen Zeit steht zur Verfügung und handschriftliche "Familienbücher", eine "Familienschrift" zu einem großen Familientreffen. Sind das nun Primär- oder Sekundärquellen?
Für mich ist das jedenfalls als Neuling erstmal völlig irrelevant, um einen Stammbaum aufzustellen, an dem ich mich orientieren kann. Über die vorhandenen Daten suche ich dann in den vorhandenen Quellen um zu ergänzen, mögliche Lücken zu finden/schliessen oder (vielleicht auch interessante) Seitenarme zu entdecken. Das Problem dabei ist jedoch, dass die bisherigen Quellen eher lückenhaft sind, so dass eine Recherche vor Ort wohl unumgänglich ist. Das ist dann vorrangig ein Zeitproblem, der finanzielle Effekt ist für mich eher zweitrangig. Und, ja, wenn jemand ergänzende Informationen hat oder braucht, tausche ich auch gerne.

Was mich im Zusammenhang mit den Onlinerecherchen interessiert, ist, was zur Zeit mit dem Archiv los ist, und ob es auf absehbare Zeit wieder eine Suche gibt?

VG Ulf